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Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel

Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel

Titel: Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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das Unwetter einsetzt. Es ist jetzt noch ziemlich weit weg.«
    Georg ruderte die ganze Strecke bis zur Insel. Tim stand abwechselnd am einen und anderen Ende des Bootes und bellte, wenn die Wellen zu ihm aufschlugen. Die Kinder sahen nach der Insel, die näher und näher rückte … Sie wirkte fast noch abenteuerlicher als vor zwei Tagen.
    »Georg, wo wirst du landen?« fragte Julian. »Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie du den Weg zu und aus den schrecklichen Felsen findest. Ich habe Angst, daß wir jeden Augenblick auf sie prallen.«
    »Ich werde in der kleinen Bucht landen, von der ich euch kürzlich erzählt habe«, gab Georg zur Antwort. »Es gibt nur einen Weg dorthin, aber ich kenne ihn sehr gut. Er liegt verborgen auf der Ostseite der Insel.«
    Das Mädchen steuerte das Boot geschickt an den Klippen und Riffen vorbei, und plötzlich, als sie eine niedrige Felswand umrudert hatte, entdeckten die Kinder die beschriebene Bucht.
    Es war ein natürlicher kleiner Hafen, von hohen Felsen umschlossen. Sanft gluckste das Wasser an einen flachen, hellen Sandstreifen. Das Boot schoß in die Einbuchtung und hörte plötzlich auf zu schwanken. Es war im Schutz des ruhigen Hafens.
    »Donnerwetter - ist das schön!« rief Julian, und seine Augen leuchteten vor Entzücken. Georg sah ihn an, und auch ihre Augen glänzten, so hell wie die See. Es war ja das erste Mal, daß sie jemanden zu ihrer geheimnisvollen Insel mitgenommen hatte - und sie freute sich darüber.
    Sie landeten auf dem weichen gelben Sand. »Jetzt sind wir wirklich auf der Insel!« jubelte Anne und drehte sich im Kreise.
    Tim folgte ihr und sah genauso unternehmungslustig aus wie sie. Die anderen lachten. Georg zog indessen das Boot auf den Sand hoch.
    »Warum so hoch hinauf?« fragte Julian und half ihr schieben.
    »Die Flut ist doch schon da, oder nicht? Sie kommt doch bestimmt nicht bis hier herauf.«
    »Ich sagte euch doch bereits, daß mit einem Sturm zu rechnen ist«, erklärte Georg, »und wenn er wirklich kommt, überspülen die Wellen diesen kleinen Streifen Sand - und dann ist unser Boot weg.«
    »Kommt, laßt uns die Insel erforschen, laßt uns die Insel erforschen!« rief Anne, die jetzt das Ende der kleinen Bucht erreicht hatte und anfing, die Felsen zu erklimmen. »So kommt doch!«
    Jetzt folgten ihr alle. Es war wirklich ein geheimnisvolles Stückchen Erde. Überall tauchten Kaninc hen auf. Sie sprangen davon, als die Kinder erschienen, verschwanden aber nicht in ihren Löchern.
    »Schau, wie zahm sie sind!« rief Julian überrascht.

     
    »Nun, es kommt ja auch niemand außer mir hierher«, sagte Georg, »und ich erschrecke sie nicht. - Tim! Wenn du die Kaninchen jagst, kriegst du es mit mir zu tun.«
    Der Hund richtete seine großen Augen voll Kummer auf Georg. Tim und seine Herrin waren immer der gleichen Ansicht - bis auf eine Ausnahme- : die Kaninchen. Für Tim waren Kaninchen nur auf der Welt, um sie zu jagen. Er konnte nie verstehen, warum Georg das nicht begriff. Aber - er nahm sich zusammen und lief artig an der Seite der Kinder. Nur seine Augen folgten unablässig den herumspringenden Kaninchen.
    »Ich glaube, sie würden mir sogar aus der Hand fressen«, meinte Julian. Aber Georg schüttelte den Kopf. »Nein, ich habe es schon versucht«, sagte sie, »sie tun es nicht. - Sieh nur die kleinen Kaninchen-Babys dort, sind sie nicht niedlich?«
    »Wauh«, sagte Tim zustimmend und lief einige Schritte auf sie zu. Georg pfiff leise durch die Zähne, und Tim eilte sofort mit eingezogenem Schwanz an ihre Seite zurück.
    »Dort ist das Schloß«, rief Julian. »Sollen wir es gleich durchsuchen? Ich bin dafür.«
    »Also, los!« sagte Georg. »Seht, dort war früher der Eingang, durch den großen, zerbrochenen Torbogen.«
    Die Kinder betrachteten ehrfurchtsvoll den riesigen alten Torbogen, der jetzt zur Hälfte heruntergebrochen war. Dahinter befanden sich die Reste von Treppchen, die zum Hauptportal des Schlosses geführt hatten.
    »Um das Schloß herum waren dicke Mauern aufgeführt, gekrönt von zwei Türmen«, erklärte Georg. »Ein Turm ist schon zerfallen, wie ihr sehen könnt, aber der andere ist noch recht gut erhalten. Die Dohlen nisten jedes Jahr darin. Sie haben ihn mit Stöcken für ihre Nester nahezu ausge füllt.«
    Als sie sich dem besser erhaltenen Turm näherten, kreisten die Dohlen mit aufgeregtem Gekrächze über den Kindern.
    Tim sprang hoch in die Luft, wahrscheinlich bildete er sich ein, er könnte den einen oder

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