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Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel

Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel

Titel: Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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bleiben dann immer noch drei. Das reicht uns.«
    »Du bist wirklich nett«, sagte Georg. »Tim, findest du nicht auch, daß sie nett sind?«
    Der Hund war derselben Meinung. Er gab jedem reihum Pfotchen, und die Kinder mußten herzhaft lachen. Dann rollte er sich auf den Rücken, und Julian durfte ihn am Bauch kraulen.
    Die Kinder schürten das Feuer. Julian war an der Reihe, neue Stöcke zu holen. Er verschwand draußen im Sturm. Eine Weile stand er da und blickte sich frage nd um. Der Regen durchnäßte seinen unbedeckten Kopf. Das Unwetter schien jetzt unmittelbar über ihm zu sein. Blitz und Donner folgten sich ohne Pause. Julian hatte an und für sich keine Angst vor Unwettern und Stürmen, aber in diesem Augenblick war es ihm doch nicht ganz geheuer. Das Naturschauspiel war großartig.
    Die Blitze erhellten den Himmel in Sekundenabständen, und der Donner grollte so laut, daß es sich anhörte, als ob die Berge ringsum zusammenkrachten. Verrollte der Donner einen Augenblick, lag tosend die Stimme der kochenden See in der Luft. Der Gischt wurde von dem rasenden Wind so hoch gepeitscht, daß Julian über und über naß war, obwohl er mitten im Ruinenschloß stand. >Ich muß doch mal gucken, wie die Wellen aussehen<, dachte er, >wenn das Sprühwasser schon bis hierher kommt, dann müssen die Wellen ja einen riesigen Umfang haben.<
    Er nahm den Weg aus dem Schloß heraus und kletterte über einige Reste der früheren Umfassungsmauer. Dort blieb er stehen, den Blick auf die offene See gerichtet. Welch ein herrlicher Anblick bot sich ihm! Die Wellen glichen großen graugrünen Wällen. Sie klatschten über die Felsen, die die Insel ringsum einsäumten. Der Gischt sprühte empor, weiß glitzernd gegen die sturmbewegten Wolken. Unaufhaltsam aber rollten die Wellen über den schmalen Küstenstreifen und drückten mit solcher Kraft gegen die Grundfelsen, auf denen die Ruine stand, daß Julian bei ihrem Anprall die Mauer unter sich zittern fühlte.
    Einen Augenblick überlegte er, ob nicht die See die ganze Insel überspülen könnte. Dann sagte er sich jedoch, das sei unwahrscheinlich, nachdem die Insel bisher allen Stürmen getrotzt hatte. Immer wieder starrte er auf das großartige Bild der heranstürzenden Wogen - und dann sah er etwas Merkwürdiges.
    Draußen auf der See, neben den Felsen bei der Brandung, lag etwas Dunkles, Großes, etwas, das von den Wellen nach oben gestoßen und wieder von ihnen herabgezogen wurde. Was konnte es wohl sein?
    >Ein Schiff nichts sagte er sich selbst, aber sein Herz begann schneller zu schlagen, und er strengte seine Augen an, um besser durch den Regen, den Gischt und die Wellenberge sehen zu können.
    >Und doch sieht es mehr nach einem Schiff als nach einem anderen Gegenstand aus. Hoffentlich ist es kein Schiff. Bei diesem schrecklichen Unwetter könnte keiner der Insassen gerettet werden.< Julian beobachtete weiter. Der dunkle Schatten hob sich erneut und sank dann wieder zurück. Das mußte er schnell den anderen berichten. Er lief zurück zum Lagerraum.
    »Georg! Dick! Da draußen an den Felsen hinter der Insel ist etwas Seltsames!« schrie er, so laut er konnte. »Es sieht wie ein Schiff aus - und doch kann es nicht möglich sein. Kommt und seht es selbst!«
    Die anderen blickten ihn überrascht an und sprangen auf.
    Georg warf schnell noch einige Stöcke aufs Feuer, damit es nicht ausgehe, dann folgte sie mit den anderen schnell Julian hinaus in den Regen.
    Der Sturm schien für ein Weilchen nachzulassen. Der Regen prasselte nicht mehr so stark herunter. Das Rollen des Donners klang etwas entfernter, und die zuckenden Blitze durchschnitten nicht mehr so oft den nachtschwarzen Himmel. Julian führte seine Freunde zu der Mauer, von der aus er seine Beobachtungen gemacht hatte. Alle kletterten hinauf, um auf die See blicken zu können. Auch sie sahen zunächst nur eine große, brodelnde, riesige Masse graugrünen Wassers, die sich in Wellen überschlug. Ihre Spitzen brachen über die Felsen und schnellten auf die Insel zu, als wollten sie diese ganz überspülen.
    Anne steckte ihren Arm durch den von Julian. Sie war eingeschüchtert und verängstigt.
    »Es ist ja nicht so schlimm, Anne«, sagte Julian begütigend.
    »Betrachte doch zuerst einmal das große Schauspiel, und dann halte gut Ausschau, vielleicht kannst du etwas entdecken.«
    Alle beobachteten scharf. Zuerst sahen sie gar nichts, weil die Wellen ihnen die Sicht nahmen. Dann aber entdeckte Georg plötzlich den Schatten,

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