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Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel

Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel

Titel: Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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zitterndem Finger auf diesen Teil der Karte.
    Die anderen Kinder beugten sich aufgeregt darüber. Dann lasen sie ein merkwürdiges Wort, in altmodischen Buchstaben geschrieben: Ingots.
    »Ingots«, sagte Anne verwirrt. »Was soll das bedeuten? Das Wort habe ich noch nie gehört.«
    Aber einer der beiden Jungen kannte es. »Ingots!« schrie Dick. »Was - das müssen die Goldbarren sein! Ingots - das ist ein altes englisches Wort für Barren.«
    »O Gott!« rief Julian, rot vor Aufregung.

     
    »Es wäre ja nicht auszudenken, wenn die Goldbarren noch immer irgendwo unter der Schloßruine versteckt lägen! Georg, Georg, es wird immer aufregender!«
    Georg nickte nur. Sie zitterte am ganzen Körper vor freudiger Erregung.
    »Wenn wir es nur finden könnten!« flüsterte sie. »Wenn wir das nur fertigbrächten!«
    »Das wird eine großartige Jagd geben«, meinte Julian.
    »Gewiß, es wird nicht leicht sein, weil das Schloß heute eine Ruine ist und ganz überwachsen. Aber irgendwie werden wir das Gold schon entdecken. Ingots! Was für ein aufrege ndes Wort.
    Ingots! Ingots! Ingots!«
    »Ingots« klang irgendwie geheimnisvoller als das Wort Gold.
    Niemand sprach mehr von Gold. Sie redeten nur noch von Ingots. Tim konnte den Grund der Aufregung nicht feststellen.
    Er wedelte mit dem Schwanz und leckte bald das eine, bald das andere der Kinder, aber diesmal schenkte ihm keines die ihm gebührende und sonst auch erwiesene Aufmerksamkeit. Das ging über seinen Hundeverstand. Er setzte sich nach einer Weile mit dem Rücken zu den Kindern hin und ließ traurig die Ohren hängen.
    »Oh, schaut euch doch nur den armen Tim an«, sagte Georg.
    »Er kann unsere Aufregung nicht verstehen. Tim, Tim, Liebling! Es ist alles in Ordnung, du bist nicht in Ungnade gefallen. Aber, Tim - wir haben das wunderbarste Geheimnis auf der ganzen Welt gefunden!«
    Das Tier sprang an ihr hoch und wedelte mit dem Schwanz, erfreut, daß man wieder von ihm Notiz nahm.
    Dann legte es seine große Pfote mitten auf die wertvolle Karte, worauf alle vier Kinder auf ihn schimpften.
    »O Gott!« rief plötzlich Julian und sah die anderen stirnrunzelnd an. »Wir können die Karte nicht wieder in die Büchse zurücklegen. Wir brauchen sie doch. Und - was geschieht mit der Kiste? Onkel Quentin wird sie sicherlich vermissen, meint ihr nicht auch? Wir werden sie zurückbringen müssen.«
    »Ja«, sagte Dick, »aber können wir denn nicht die Karte draußen lassen und für uns behalten? Onkel Quentin kann ja nicht wissen, daß sie drin war. Er hat ja nicht hineingesehen, das steht doch ziemlich sicher fest. Die anderen Sachen sind ja nicht so wichtig, die Briefe da und das alte Tagebuch.«
    »Um ganz sicher zu gehen, wollen wir eine Kopie von der Karte machen«, schlug jetzt Dick vor. »Dann können wir die richtige Karte wieder in die Büchse tun und die Kiste zurückbringen.«
    Alle stimmten darin überein, daß das eine sehr gute Idee war.
    Sie gingen zum »Felsenhaus« zurück, um die Karte sorgfältig abzuzeichnen. Zu diesem Zweck zogen sie sich in den Geräteschuppen zurück, damit sie von niemandem dabei gesehen werden konnten.
    Es war eine seltsame Karte, sie bestand aus drei Teilen.
    »Dieser Teil zeigt das Verlies unter dem Schloß«, sagte Julian, »und der dort einen Plan von dem untersten Geschoß des Schlosses - und der dritte Teil hier zeigt das obere Stockwerk. - Fürwahr, das war ein schöner Platz damals! Die Kerker verlaufen alle unter dem Schloß. Sie müssen ziemlich abscheulich gewesen sein. Ich möchte nur wissen, wie die Leute da herunterkamen.«
    »Wir müssen die Karte etwas genauer studieren«, sagte Georg. »Hier erscheint uns jetzt alles recht wirr und durcheinander - aber wenn wir erst die Karte mit ‘rübernehmen zum Schloß und sie an Ort und Stelle studieren, dann werden wir schon herausbekommen, wie wir zu dem Verlies gelangen können. Oh, ich glaube, noch kein Kind hat jemals ein solch herrliches Abenteuer bestanden.«
    Julian steckte die abgezeichnete Karte sorgfältig in seine Hosentasche. Dann legte er die richtige Karte in die Kiste zurück und blickte nach dem Haus. »Soll ich die Kiste jetzt zurücktragen, Georg?« sagte er. »Vielleicht schläft dein Vater noch.«
    Onkel Quentin war aber schon wach. Glücklicherweise hatte er das Fehlen der Kiste noch nicht bemerkt. Er kam in das Eßzimmer, um mit den anderen Kaffee zu trinken. Julian nutzte diese großartige Gelegenheit aus.
    Er murmelte eine Entschuld igung, huschte vom

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