Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel
Jetzt würde irgend jemand die [. arte studieren und vielleicht darauf kommen, was mit »Ingots« gemeint war.
Die Geschichte von dem verlorenen Gold war ja durch die Veröffentlichung in den Zeitungen in aller Munde.
Die Kinder wagten nicht, Onkel Quentin zu erzählen, was sie wußten. Er befand sich jetzt in ganz prächtiger Laune und versprach sogar, ihnen Krebsnetze zu kaufen. Sich selbst wollte er ein Floß zulegen. Aber Onkel Quentin war so unausgeglichen.
Seine gute Laune konnte schnell ins Gegenteil umschlagen, wenn er hörte, daß Julian, während er schlief, die Kiste an sich genommen und geöffnet hatte.
Als die Kinder allein waren, hielten sie Kriegsrat ab. Die Entwicklung der Dinge war wirklich sehr ernst. Sie überlegten sogar, ob sie nicht Tante Fanny in alles einweihen sollten - aber es war ein so wertvolles Geheimnis - und so wunderbar-, daß sie es doch niemand anderem preisgeben wollten.
»Jetzt hört zu«, sagte Julian schließlich. »Wir werden Tante Fanny fragen, ob wir zur Felseninsel gehen und dort ein oder zwei Tage zubringen dürfen - auch dort schlafen über Nacht, meine ich.
Das würde uns genügend Zeit geben, herumzuforschen. Die Besucher werden nach ein oder zwei Tagen nicht mehr kommen, davon bin ich überzeugt. Auf diese Weise können wir möglicherweise den Schatz | heben, bevor jemand auf unser Geheimnis stößt. Nach alledem - der Mann, der die Kiste gekauft hat, ahnt vielleicht gar nicht, daß die Karte unser Felsenschloß zeigt.«
Sie fühlten sich wieder zuversichtlicher. Das Nichtstun war schrecklich. Nachdem sie jetzt eine Unternehmung geplant hatten, wuchs auch wieder ihr Mut. Am nächsten Tag wollten sie Tante Fanny um Erlaubnis bitten, das Wochenende auf der Insel verbringen zu dürfen. Das Wetter war prachtvoll. Sie könnten reichlich Essen mitnehmen, und es würde großen Spaß machen.
Als sie Tante Fanny aufsuchten, war gerade Onkel Quentin bei ihr. Er war immer noch strahlendster Laune und klopfte Julian sogar die Wange. »Nun«, fragte er, »was soll diese Abordnung?«
»Wir wollten Tante Fanny gerade etwas fragen«, antwortete Julian höflich. »Tante Fanny«, begann er, »da das Wetter so schön ist - meinst du, du könntest uns über das Wochenende nach dem Felsenschloß gehen lassen? Bitte, bitte, wir möchten gern ein oder zwei Tage auf der Insel verbringen. Du kannst dir nicht vorstellen, welche Freude uns das bereiten würde.«
»Nun, wie denkst du darüber, Quentin?« wandte sich Tante Fanny an ihren Mann.
»Wenn sie es wollen, dann können sie es«, war die Antwort.
»Sie werden bald keine Gelegenheit mehr dazu haben. Meine Lieben, wir haben ein wunderbares Angebot für die Felseninsel.
Ein Mann möchte sie kaufen, das Schloß wieder aufbauen, als Hotel, und einen richtigen Ferienplatz daraus machen. Was haltet ihr davon?«
Alle vier Kinder schauten entgeistert auf den lächelnden Onkel. Irgend jemand wird die Insel kaufen! War ihr Geheimnis schon entdeckt? Wollte der Mann die Felseninsel kaufen, weil er die Karte studiert hatte und wußte, daß in der Ruine Massen von Gold versteckt waren?
Georg würgte es an der Kehle. Ihre Augen brannten, als ob sie von Feuer wären.
»Mutter, du kannst nicht meine Insel verkaufen. Ich würde es nie zulassen, daß sie verkauft wird.«
Der Vater zog die Stirne kraus.
»Sei nicht einfältig, Georgina«, sagte er. »Die Felseninsel ist in Wirklichkeit nicht dein. Das weißt du. Sie gehört deiner Mutter, und natürlich wird sie die Insel verkaufen, wenn sie kann. Wir benötigen das Geld sehr dringend. Und auch du wirst viele nette Sachen haben können, wenn wir sie erst verkauft haben.«
»Ich möchte keine netten Dinge!« schrie Georg. »Mein Schloß und meine Insel sind die nettesten Dinge, die ich jemals haben könnte. Mutter! Mutter! Du weißt - du sagtest, ich könnte sie haben. Du weißt, daß du es sagtest. Ich glaube dir.«
»Georg, Liebes, ich habe es doch so gemeint, daß du sie haben kannst, um darauf zu spielen - als ich dachte, sie wäre zu nichts anderem nütze«, sagte die Mutter ganz verstört. »Aber jetzt haben sich die Dinge geändert. Vater ist eine bedeutende Summe angeboten worden, weit mehr, als wir je gedacht hätten - und wir können es uns wirklich; nicht leisten, das Angebot abzulehnen.«
»Also hast du mir die Insel nur gegeben, weil du meintest, sie sei nichts wert«, sagte Georg trotzig, während ihr Gesicht sich verfärbte. »Sowie sie etwas Geld wert ist, nimmst du sie
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