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Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel

Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel

Titel: Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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da auf dem Boden liegt?« schrie Onkel Quentin und ging auf Dick zu.

     
    »Es gehört uns«, sagte Dick schnell und wurde dabei rot.
    »Nun, ich werde es euch wegnehmen«, sagte der Onkel, »weil ihr mich gestört habt. Gib her! Woher habt ihr das?«
    Niemand antwortete. Onkel Quentin durchbohrte die Kinder mit seinen Blicken, daß diesen ganz angst und bange wurde.
    »Woher ihr es habt, will ich wissen!« brüllte er und blickte auf die arme Anne, die ihm am nächsten stand.
    »Aus dem Wrack«, stotterte das arme Ding ganz eingeschüchtert.
    »Aus dem Wrack?« wiederholte Onkel Quentin überrascht.
    »Aus dem alten Wrack, das gestern hochgeworfen worden ist? Ich hörte davon. - Willst du damit sagen, daß ihr darin wart?«
    »Ja«, antwortete Dick für Anne. In diesem Augenblick trat auch Julian zu der Gruppe. Er sah ganz verstört aus. Es wäre schrecklich - dachte er - wenn sein Onkel gerade jetzt die Kiste an sich nähme, wo sie ihren Inhalt untersuchen wollten. Aber ausgerechnet das tat er.
    »Diese Kiste mag etwas Wichtiges enthalten«, sagte er und nahm sie aus Dicks Händen. »Ihr habt kein Recht, dort in dem alten Wrack herumzustöbern. Ihr könntet irgend etwas wegnehmen, was von Wichtigkeit ist.«
    »Bitte, Vater, laß uns die Kiste. Wir waren gerade dabei, sie zu öffnen. Wir dachten, sie könnte vielleicht - einen Goldbarren enthalten, oder etwas Ähnliches.«
    »Einen Goldbarren!« schnaubte ihr Vater. »Was du doch für ein Baby bist. So ein Ding hätte in dieser kleinen Kiste niemals Platz. Eher enthält sie Mitteilungen darüber, was mit dem Goldbarren geschehen ist. Meine Vermutung war schon immer, daß das Gold irgendwohin sicher abgeliefert worden ist, und daß das Schiff - ohne wertvolle Fracht - zerschellte, als es die Bucht verließ.«
    »Oh, Vater, bitte, bitte, laß uns unsere Kiste«, bettelte Georg, beinahe unter Tränen. Plötzlich war auch sie davon überzeugt, daß die Kiste Papiere enthielt, die etwas über das Schicksal des Goldes erzählen könnten. Aber Onkel Quentin kümmerte sich nicht um das Flehen und Betteln der Kinder. Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um, die aufgebrochene Kiste mit der Blechbüchse unter dem Arm, und ging ins Haus zurück.
    Anne brach in Tränen aus. »Bitte, straft mich nicht, weil ich verraten habe, daß wir die Kiste vom Wrack haben«, weinte sie.
    »Bitte, nicht. Er hat mich so böse angesehen. Ich mußte es ihm einfach sagen.«
    »Ist schon gut, Kleines«, sagte Julian. Beschwichtigend legte er seinen Arm um Anne. Er blickte wütend drein und meinte, es sei sehr unfair von Onkel Quentin, ihnen die Kiste auf diese Weise wegzunehmen.
    »Hört zu - so geht das nicht. Wir werden die Kiste irgendwie wieder in unseren Besitz bringen und dann ihren Inhalt untersuchen. Georg, ich glaube, dein Vater wird sich nicht gleich mit der Kiste abgeben - er wird wieder anfangen zu schreiben und alles andere darüber vergessen. Ich werde einen günstigen Augenblick abwarten und dann in sein Arbeitszimmer schlüpfen und sie holen - auch wenn es Prügel absetzen sollte, falls er mich dabei erwischt.«
    »Gut«, sagte Georg. »Wir alle werden aufpassen, ob Vater das Zimmer verläßt.«
    So hielten sie abwechselnd Wache, aber ärgerlicherweise blieb Onkel Que ntin, wie meistens, den ganzen Morgen in seinem Studierzimmer. Tante Fanny war überrascht, an diesem Morgen immer ein oder zwei Kinder irgendwo im Garten zu sehen, während sie doch sonst am Strand waren.
    »Warum packt ihr nicht eure Sachen unter den Arm und geht zum Baden oder sonstwohin?« fragte sie. »Habt ihr Streit miteinander?«
    »Nein«, sagte Dick. »Natürlich nicht.« Aber er verriet auch nicht, warum sie sich im Garten aufhielten.
    »Geht denn dein Vater niemals aus?« wandte er sich an Georg, als an ihr die Reihe zur Wache war. »Er führt kein sehr gesundes Leben.«
    »Das tun Gelehrte nie«, antwortete Georg, als ob sie über deren Leben und Gewohnheiten genau unterrichtet sei.
    »Aber hör mal, ich weiß was - vielleicht schläft Vater heute nachmittag. Das tut er manchmal.«
    Julian blieb den ganzen Nachmittag im Garten. Er saß unter einem Baum und hatte ein Buch vor sich aufgeschla gen.
    Plötzlich hörte er ein Geräusch, das ihn aufhorchen ließ. Ihm war sofort klar, was es war.
    »Onkel Quentin schnarcht«, sagte er ganz aufgeregt. »Ja, so ist es. Ich muß gleich mal sehen, ob ich vielleicht durch die Verandatür kriechen und unsere Kiste holen kann.«
    »Julian stahl sich zu den Fenstern

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