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Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel

Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel

Titel: Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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stießen sie das Boot ab.
    »Hast du die Karte?« fragte Dick plötzlich. Julian nickte.
    »Ich habe zwar heute morgen eine frische Hose angezogen«, sagte er, »aber ihr könnt euch darauf verlassen-die Karte habe ich nicht vergessen.« Er fühlte an seine Hosentasche. »Hier ist sie.« Er zog sie heraus. In diesem Augenblick kam ein Windstoß und riß sie ihm aus der Hand. Flatternd fiel sie ins Wasser. Dort schwamm sie jetzt auf den Wellen, vom Wind geschaukelt. Die Kinder stießen einen Schrei des Entsetzens aus.
    Ihre wertvolle Karte!
    »Schnell! Hinterher gerudert!« schrie Georg und riß das Boot herum. Aber ein anderer war schneller als sie.
    Tim hatte das Blatt Papier aus Julian’ Hand flattern sehen, die Schreckensschreie gehört und - verstanden. Mit einem weiten Satz sprang er ins Wasser und schwamm tapfer hinter der Karte her.

     
    Tim konnte gut schwimmen, weil er gewandt und kräftig war.
    Bald hatte er die Karte in seinem Maul und schwamm mit ihr zurück zum Boot. Die Kinder klatschten jubelnd in die Hände.
    Georg half Tim ins Boot und nahm ihm die Karte ab. Die Abdrücke seiner Zähne waren kaum noch zu entdecken, so behutsam hatte er das wichtige Dokument gehalten. Freilich, naß war es geworden, und die Kinder warfen schnell einen ängstlichen Blick darauf. Sie fürchteten, daß ihre Karte verwischt sei. Aber Julian hatte alles sehr kräftig abgezeichnet, und so war alles in Ordnung. Er breitete die Karte auf einem Sitz zum Trocknen aus, und Dick mußte sie festhalten.
    »Das ging gerade noch gut ab«, sagte Julian, und die anderen stimmten ihm bei. Georg nahm wieder die Ruder, und sie setzten sich weiter in Richtung Felseninsel in Be wegung. Einen regelrechten Sprühregen bekamen sie noch ab, als Tim aufstand und sein nasses Fell schüttelte. Für seine Heldentat bekam er ein großes Biskuit als Belohnung, das er mit hörbarem Vergnügen verschlang. Georg bahnte sich mit sicherer Hand ihren Weg durch die Felsenriffe. Die anderen staunten immer wieder aufs neue, daß sie nirgends anstieß. Schon glitten sie wohlbehalten in die kleine Landebucht, und die Kinder sprangen vom Boot in den Sand. Vorsorglich zogen sie es hoch hinauf, falls die Flut bis zu dem kleinen Hafen dringen sollte.
    Dann luden sie ihre Sachen aus.
    »Wir werden sie in den kleinen steinernen Raum bringen«, schlug Julian vor. »Dort sind sie sicher und können auch nicht naß werden, wenn es regnet. Hoffentlich kommt niemand auf die Insel, solange wir hier sind, Georg.«
    »Ich glaube nicht, daß sich jemand sehen läßt«, meinte Georg. »Vater sagte, es dauere ungefähr eine Woche, bis die Verträge unterzeichnet sind. So lange gehört sie also uns.«
    »Nun, dann brauchen wir auch keine Wache zu stellen«, sagte Julian, der die nach seiner Meinung großartige Idee gehabt hatte, am Hafen einen Wachtposten aufzustellen, der ein Warnzeichen geben sollte, falls ein Fremder auf der Insel landen sollte. »Kommt! Du nimmst die Spaten, Dick. Ich werde zusammen mit Georg den Proviant tragen. Und Anne kann die kleineren Gegenstände nehmen.«
    Essen und Trinken waren in einer großen Kiste untergebracht.
    Damit sie nicht hungern mußten, hatten sie mehrere Laib Brot mitgenommen, ferner Butter, Biskuit, Marmelade, eingemachtes Obst, reife Pflaumen, Fruchtsaft in Flaschen, außerdem einen Kessel, um Tee zu kochen, und sonst noch vielerlei nützliche Dinge. Julian und Georg schwankten mit der schweren Kiste den Felsen hinauf. Sie mußten ein paarmal absetzen, um frische Kräfte zu sammeln.
    Die Kinder stellten alles in den kleinen Raum. Dann gingen sie zurück, um die verschiedenerlei Decken vom Boot zu holen.
    Sie breiteten sie an der einen Seite des Raumes aus und freuten sich dabei schon auf die aufregende Nacht, die sie hier verbringen wollten.
    »Die beiden Mädel können zusammen auf den Decken in dieser Ecke schlafen«, sagte Julian, »und wir beide werden es uns dort bequem machen.« Er wies mit der Hand auf die Decken in der anderen Ecke.
    Georg verzog das Gesicht. Sie wollte nicht mit Anne zusammen schlafen, weil sie auf diese Weise als Mädel eingestuft wurde. Aber Anne sah so bittend zu ihr herüber, daß Georg ihr beruhigend zulächelte und keine Einwände machte.
    >Georg wird von Tag zu Tag netter<, dachte Anne.
    »Und jetzt wollen wir an die Arbeit gehen«, sagte Julian und holte die Karte heraus. »Wir müssen sie sorgfältig studieren, um die Stelle herauszufinden, unter der die Eingänge zu dem Verlies liegen. Jetzt

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