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Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Titel: Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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ertappt, wie ihr in unser Haus einbrechen wolltet. Klar?«
    »Vollkommen«, sagte Julian spöttisch. »Können wir also jetzt gehen?«
    »Selbstverständlich!« antwortete Herr Perton, zog aus seiner Tasche fünf Geldscheine hervor und gab jedem Kind einen davon. Anne und Georg blickten zu Julian, ob er das Geld entgegennahm. Keiner ließ sich von Herrn Perton gerne etwas schenken, aber wenn Julian es tat, konnten sie das Geld nicht zurückweisen.
    Julian nahm den Schein und steckte ihn ohne ein Wort des Dankes in seine Tasche. Die anderen folgten seinem Beispiel.
    Hardy hielt die ganze Zeit den Kopf gesenkt und hoffte, daß die Männer nicht merken würden, wie ihm die Beine zitterten.
    Er hatte große Angst vor Ronny.
    »Jetzt ‘raus mit euch!« rief Ronny, als das Geld verteilt war.
    »Vergeßt alles, sonst geht es euch schlecht!«
    Er öffnete die Tür, die in den Garten führte. Wortlos gingen die Kinder mit Hardy in der Mitte hinaus. Tim erwartete sie schon. Mit einem lauten Freudengebell stürzte er auf Georg und leckte sie ab.
    »Gebt mir rasch euer Geld«, flüsterte Julian, als sie um eine Ecke verschwunden waren. Sie händigten es ihm erstaunt aus.
    Was hatte er damit vor? Lina war aus dem Haus getreten, um die Kinder bei ihrem Fortgang zu beobachten. Julian winkte sie schnell zu sich. »Das gehört Ihnen«, sagte Julian und drückte ihr die Scheine in die Hand. »Wir brauchen das Geld nicht!«
    Die Frau nahm erstaunt das Geld, ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Das kann ich nicht annehmen - es ist ja ein Vermögen
    - nein, nein, behaltet es nur! Ihr seid so gut, wirklich, ihr seid so gut!«
    Julian drehte sich weg und ließ die Frau stehen.
    »Das war wirklich eine sehr gute Idee«, lobte ihn Anne.
    »Kommt!« sagt Julian. »Wir dürfen nicht zu spät zum Tor kommen! Hört ihr drüben im Haus das Knarren? Das Tor wird eben geöffnet. Gott sei Dank, wir sind wieder frei - und Hardy auch! Da haben wir noch einmal Glück gehabt!«
    »Ach, ich hatte ja solche Angst, daß mich Ronny trotz meiner schwarzen Haare erkennen würde«, sagte Hardy. »Schaut, das Tor ist weit offen! Hurra, gleich sind wir frei!«
    »Wir dürfen nicht unsere Räder vergessen«, erinnerte Julian.
    »Du kannst dich auf den Gepäckträger setzen, Hardy, wir haben ja jetzt ein Rad zuwenig. Hier sind die Räder!«
    Sie stiegen auf und fuhren den Gartenweg hinunter aber plötzlich schrie Anne entsetzt auf. »Julian, schau doch, schau doch! Das Tor schließt sich wieder! Schnell, schnell, sonst bleiben wir drinnen!« Vor den Augen der Kinder schloß sich das Tor. Sie konnten es nicht mehr erreichen, so kräftig sie auch auf die Pedale traten. Knapp vor ihren Nasen hatte sich das Tor geschlossen. Kein Rütteln half. Zum Teufel - daß sie es nicht mehr geschafft hatten!
     

Gefangen
     
    Die Kinder warfen sich verzweifelt ins Gras.
    »Warum hat sich das Tor gerade geschlossen, als wir hinaus wollten?« fragte Dick. »Glaubst du, daß es ein Irrtum ist?
    Ich meine - vielleicht dachten sie, wir seien schon draußen!«
    »Wenn es ein Irrtum sein sollte, so kann man ihn ja bald richtigstellen«, sagte Julian. »Ich fahre sofort zum Haus zurück und melde ihnen, daß sie das Tor zu früh geschlossen haben.«
    »Ja, tu das nur!« nickte Georg.
    Aber bevor Julian noch auf sein Rad steigen konnte, kam schon das Auto angebraust. Die Kinder sprangen sofort auf.
    Hardy versteckte sich in höchster Angst hinter einem Strauch.
    Er zitterte davor, daß er Ronny wieder unter die Augen treten mußte.
    Der Wagen hielt bei den Kindern.
    »Hier sind sie«, sagte Herr Perton und stieg mit Ronny aus dem Auto. Beide gingen auf die Kinder zu. Ronny blickte sie flüchtig an. Schnell fragte er: »Wo ist der Junge?«
    »Das weiß ich selbst nicht«, gab Julian ganz ruhig zur Antwort. »Wahrscheinlich ist er noch schnell durch das Tor gerutscht. Warum haben Sie es denn so früh geschlossen, Herr Perton?«
    Jetzt hatte Ronny die zitternde Gestalt Hardys hinter dem Busch erkannt. Er lief hin, zog ihn hervor und betrachtete ihn aus der Nähe. Dann schleppte er ihn zu Herrn Perton.
    »Ja - ich habe es mir gleich gedacht. Das ist der Junge, den wir suchen. Er hat seine Haare geschwärzt, deshalb habe ich ihn nicht sofort erkannt. Aber als er wegging, kam er mir doch bekannt vor. Wie gut, daß ich ihn mir noch einmal angesehen habe!« Er schüttelte den armen Hardy wie ein Hund eine Ratte.
    »Schön, was soll also jetzt geschehen?« fragte Herr Perton

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