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Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Titel: Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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packt!«
    Die Tür, hinter der die Männer verschwunden waren, öffnete sich, und jemand ging die Treppe hinauf. Um Dick zu holen, fuhr es Julian durch den Kopf. Er stand und lauschte.
    Der Bucklige nahm eine andere Schuhbürste und putzte brummend weiter. Die Frau bereitete etwas zu essen vor, die anderen lauschten mit Julian. Ob der Mann Dick holte, um ihn Ronny vorzuführen? Nun hörten sie Fußtritte die Treppe hinunterkommen - doppelte Fußtritte. Ja, Dick war dabei.
    »Lassen Sie mich los! Sie brauchen mich nicht zu zerren, ich komme auch so mit Ihnen!« rief er entrüstet. Der arme Dick! Er ließ sich diese Behandlung nicht gefallen.
    Man steckte ihn in das Zimmer, in dem die anderen Männer warteten. Dann tobte einer von ihnen: »Das ist nicht der Junge!
    Ihr Idioten habt den falschen erwischt!«
    Der Bucklige und die Frau hörten die Stimme auch. Sie gafften einander an. Irgend etwas ist also schiefgegangen! Sie liefen neugierig zur Tür und horchten, die Kinder folgten ihnen. Julian drängte Hardy wieder zurück.
    »Schmier dir Ruß in die Haare, damit sie recht schwarz werden«, flüsterte er ihm zu. »Wenn die Männer herkommen sollten, werden sie dich nicht so leicht erkennen. Mach schnell
    - die anderen merken es jetzt nicht!« Julian zeigte auf die Herdöffnung. Hardy steckte seine zitternde Hand hinein und beschmierte sein blondes Haar mit Ruß. »Mehr noch!« riet ihm Julian. »Viel mehr! Beeile dich! Ich stelle mich vor dich, damit niemand sieht, was du tust!«
    Hardy schmierte sich verzweifelt noch mehr Ruß ins Haar.
    Julian nickte, nun war es schwarz genug, Hardy sah doch etwas anders aus. Hoffentlich würden Anne und Georg ihr Erstaunen geschickt verbergen! Inzwischen stritten die Männer drüben im Zimmer miteinander. Man hörte laute Stimmen, aber die Kinder konnten kein Wort verstehen, weil die Küchentür zu weit entfernt war.

     
    Auch Dicks Stimme war manchmal zu hören. Jetzt rief er deutlich: »Ich habe es Ihnen ja gleich gesagt, daß Sie sich geirrt haben! Nun lassen Sie mich aber endlich frei!«
    Der Bucklige stieß Julian, Anne und Georg grob in die Küche zurück - der arme Hardy stand schon längst zitternd in einer dunklen Ecke. »Sie kommen!« zischte er. »Weg von der Tür!«
    Er nahm wieder seine Schuhbürste in die Hand, die Frau schälte an den Kartoffeln weiter, und die Kinder beugten sich über alte Zeitschriften, die sie gefunden hatten.
    Mit einem Fußtritt wurde die Tür aufgestoßen. Herr Perton stand da, und hinter ihm tauchte ein anderer Mann auf. Es bestand kein Zweifel darüber, wer er war.
    Er hatte dicke Lippen und eine übergroße Nase, das konnte nur der Raufbold Ronny sein, der einst zur Leibwache von Hardys Vater gehörte, der Mann, der Hardy haßte, weil er über ihn herumgeredet hatte und der deshalb von Herrn Kent in Ungnade davongejagt wurde. Hardy versteckte sich hinter dem Rücken der Kinder. Anne und Georg hatten ihn wohl wegen seiner rußigen Haare verwundert angestarrt, aber nicht ein unvorsichtiges Wort rutschte ihnen heraus.
    Der Bucklige und die Frau schienen die Veränderung gar nicht bemerkt zu haben.
    Die beiden Männer brachten Dick, der den Kindern zuwinkte. Julian strahlte. Da war er endlich!
    Ronny streifte die Kinder flüchtig mit einem Blick. Seine Augen blieben einen Moment auf Hardy haften, dann sah er weg. Er hatte ihn nicht erkannt.
    »Ich bin froh, Herr Perton, daß Sie meinen Bruder wieder aus dem Zimmer oben freigelassen haben«, sagte Julian. »Ich glaube, wir können jetzt gehen. Warum Sie ihn allerdings hergebracht und ihn eine Nacht eingesperrt haben, kann ich mir nicht erklären!«
    »Sieh mal«, antwortete Herr Perton, und seine Stimme klang auffallend freundlich, »offen gesagt, wir haben uns geirrt.
    Warum und mit wem, das müßt ihr ja nicht wissen. Er ist nicht der Junge, den wir suchen.«
    »Wir haben Ihnen doch gleich gesagt, daß er unser Bruder ist!« rief Anne.
    »Es tut mir sehr leid, daß ich euch nicht geglaubt habe«, erwiderte Herr Perton höflich. »Aber so etwas kann einmal vorkommen. Weil ihr deshalb einige Unbequemlichkeiten auf euch nehmen mußtet, wollen wir euch eine kleine Freude machen. Hier habt ihr 50 Mark!«
    »Und versucht ja nicht, Schauermärchen herumzuerzählen!« drohte Ronny. »Verstanden? Wir haben uns geirrt aber untersteht euch, darüber zu reden! Sonst erzählen wir, daß sich dieser Junge im Wald verirrt hat und wir ihn aus Gutmütigkeit hierhergebracht haben. Euch aber haben wir dabei

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