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Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden

Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden

Titel: Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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nicht auf«, beruhigte ihn Julian und hielt ihn an der Hand fest.
    »Menschenskind, verstehst du denn keinen Spaß?« Lutz war mit solchen Späßen nicht einverstanden. Er sträubte sich, gab aber dann doch nach. Julian war schließlich groß und kräftig und schien zu allem entschlossen zu sein. Inzwischen hatte sich Dick die leuchtend karierte Mütze schräg auf den Kopf gesetzt und den Zeitungssack um die Schultern gehängt. Lutz schnappte nach Luft, als er sah, wie sich Dick auf sein Fahrrad schwang.
    »Was tut er denn?« fragte er Julian verwundert.
    »Komische Späße sind das!«
    »Hoffentlich hast du nichts dagegen!« Julian führte nun den Jungen ins Wohnzimmer.
    »Sicher hat Dick mit jemandem gewettet, dass auch er Zeitungen austragen kann«, meinte Lutz.
    »Du bist sehr klug«, lächelte Julian, und Lutz strahlte übers ganze Gesicht.
    »Na, hoffentlich trägt er die Zeitungen richtig aus. Es sind ja nur noch zwei Stück drüben im Bauernhaus abzugeben. Wann wird er wieder da sein?«
    »Bald«, vertröstete ihn Julian.
    »Willst du bei uns zum Abendessen bleiben?« Lutz riss die Augen auf.

     
    »Abendessen? Mensch, so eine Behandlung lasse ich mir gefallen!«
    »Gut, setz dich hin und schau dir diese Bücher an«, sagte Julian und reichte dem Jungen zwei Märchenbücher von Anne.
    » Ich gehe nur schnell unserer Köchin sagen, dass sie heute ein besonders gutes Abendessen machen soll!« Lutz war außer sich über dieses unerwartete Abenteuer. Gut gelaunt saß er auf dem Sofa und blätterte in dem Buch.
    Wie wird sich seine Mutter wundern, wenn sie erfährt, dass er im Felsenhaus gegessen hatte! Julian musste nun mit Johanna reden und sie in seinen Plan einweihen. Johanna erschrak, als sie ihn ernst in die Küche kommen sah.
    »Was ist denn los?« fragte sie. Der Junge berichtete von Georgs Entführung und dem merkwürdigen Zettel. Mit zitternden Knien setzte sich Johanna nieder.
    »Von solchen Dingen liest man zwar immer wieder in den Zeitungen, Herr Julian«, sagte sie mit schwacher Stimme.
    »Es ist aber schrecklich, wenn man so etwas selbst erlebt.
    Mich regt das sehr auf.«
    Julian erzählte nun, was sie unternehmen wollten. Sie lächelte zaghaft, als sie hörte, dass Dick als Zeitungsjunge entwischt war, um zu beobachten, wer sich das Buch in der Nacht holen würde. Um Johanna ein wenig aufzuheitern, schilderte Julian, wie verdattert Lutz gewesen war.
    »Dieser Lutz!« meinte die Köchin.
    »Die Leute werden staunen, wenn sie hören, dass er hier zum Abendessen eingeladen war. Er ist ein bisschen einfältig, dieser Junge, aber man kann nichts Böses über ihn sagen. Kümmert euch nicht, er bekommt ein gutes Abendessen.
    Selbstverständlich werde ich abends mit euch in dem hell erleuchteten Zimmer sitzen. Wir könnten miteinander Karten spielen. Sicher kennt Lutz Schwarzen Peter.«
    »Das ist eine gute Idee«, sagte Julian, der sich schon überlegt hatte, wie sie Lutz den ganzen Abend unterhalten sollten.
    »Wir werden Schwarzen Peter spielen und ihn immer gewinnen lassen.« Lutz war vollkommen überwältigt von diesem wunderbaren Abend. Zuerst gab es das, was er eine »Wucht von einem Abendessen« nannte, nämlich Bratkartoffeln mit Eiern und Schinken, danach noch einen Schokoladenpudding, den er selbst fast bis zur Hälfte aufaß.
    »Ich bin geradezu happig auf Schokoladenpudding«, erklärte er Anne.
    »Johanna weiß das, sie weiß auch, dass ich auf alles happig bin, was mit Schokolade zu tun hat. Sie kennt nämlich meine Mutter. Mir schmeckt alles, worauf ich happig bin!«
    Anne kicherte. Obgleich sie große Angst hatte, freute sie sich über Lutz. Er war wirklich urkomisch, dabei aber ein netter, dankbarer Gast. Wer begrüßte schon alles mit soviel Freude und Hallo und bestätigte immer wieder, wie begeistert er sei.
    Nach dem Essen ging er in die Küche und erbot sich, das Geschirr zu spülen.
    »Ich tu es immer für Mutter«, erklärte er.
    »Keine Angst, ich zerbreche nichts!« Er spülte also, und Anne trocknete ab. Julian fand, dass es gut war, wenn sie recht viel zu tun hatte. Arbeit lenkte sie von ihrem Kummer ab. Lutz machte ein bestürztes Gesicht, als die Kinder mit ihm spielen wollten.
    »Das mag ich gar nicht«, meinte er.
    »Ich kann nicht besonders gut spielen. Früher einmal habe ich versucht, Wolf und Schäfchen zu erlernen, aber mir hat sich alles nur wie ein Mühlrad im Kopf herumgedreht.«
    »Wir wollten Schwarzen Peter spielen«, meinte Julian. Nun strahlte Lutz übers

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