Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden
Hund bei uns.
Beide lassen wir wieder frei, wenn wir das bekommen haben, was wir wollen. Falls Ihr ein Wort davon der Polizei erzählen solltet, kehren weder das Mädel noch der Hund wieder zurück.
Wir beobachten Euer Haus, damit niemand die Polizei verständigen kann.
Die Telefondrähte haben wir durchgeschnitten. Sobald es dunkel geworden ist, zündet Licht im Vorderzimmer an und setzt Euch mit der Köchin hinein, damit wir Euch alle beobachten können.
Schlag elf Uhr hat der große Junge mit einer angeknipsten Taschenlampe das Haus zu verlassen und das Buch an die bestimmte Stelle zu bringen. Dann muss er sofort wieder in das hellerleuchtete Zimmer gehen. Sobald wir das Notizbuch haben, wird einer von uns wie eine Eule rufen. Das Mädchen und den Hund schicken wir wieder zurück.«
Als Anne das hörte, brach sie in Tränen aus und klammerte sich voll Angst an Julian.
»Julian, Julian, die arme Georg konnte ja gar nicht von ihrem Abendspaziergang zurückkommen, sie ist gefangen worden!
Ach, warum haben wir sie nicht gleich gesucht?«
Julian war kalkweiß im Gesicht und biss sich auf die Lippen.
»Ja, jemand hat ihnen aufgelauert, es steht fest: Georg und Tim sind entführt worden. Der Mann - vielleicht waren es sogar mehrere - ging, nachdem er Georg gefangen hatte, zu unserem Haus zurück und schloss die Tür. Wir sollten glauben, Georg sei wieder zurück. Wahrscheinlich hat einer von ihnen den ganzen Tag hier herumspioniert und wollte herauskriegen, ob wir uns Sorgen um Georg machen oder ob wir denken, sie sei nur für kurze Ze it weggegangen.«
»Wer hat dir den Zettel gegeben?« fragte mit schroffem Ton Dick die erschrockene Jo.
»Ein Mann«, antwortete sie zitternd.
»Was für ein Mann?«
»Das weiß ich nicht.«
»Natürlich weißt du das genau«, meinte Dick verächtlich.
»Du musst es uns sagen!« Jo schaute trotzig vor sich hin. Als Dick sie wütend schüttelte, wollte sie ihm entweichen. Er hielt sie aber mit beiden Händen fest.
»Los jetzt, erzähle uns, was das für ein Kerl ist!«
»Er ist groß und hat einen langen Bart, eine Stupsnase und braune Augen«, stieß Jo plötzlich hervor.
»Er war wie ein Fischer gekleidet und sprach gebrochen wie ein Ausländer!« Die beiden Jungen beobachteten das Mädel ernst.
»Ich glaube, du willst uns zum Narren halten«, sagte Julian.
» Ich habe den Mann vorher noch niemals gesehen!«
Anne ergriff Jos braune Hand.
»Sag uns aufrichtig, was du weißt«, bat sie. »Wir machen uns große Sorgen um Georg.« Tränen liefen Anne über die Wangen.
»Das geschieht schon dieser Georg recht, dass man sie entführt hat«, rief Jo böse. »Sie war sehr hässlich zu mir! Ich vergönne es ihr von Herzen. Selbst wenn ich etwas wüsste, würde ich euch kein Sterbenswort sagen!«
»Natürlich weißt du etwas«, sagte Dick. »Du bist ein widerliches Ding! Wir wollen mit dir nichts mehr zu tun haben.
Zuerst hatte ich Mitleid mit dir, jetzt aber nicht mehr.«
Jo blickte eigensinnig drein, ihre Augen waren voll Tränen.
»Lasst mich endlich gehen«, bat sie.
»Alles, was ich euch zu sagen habe, ist, dass mir ein Bursche ein paar Pfennige gegeben hat, dafür sollte ich euch diesen Zettel bringen. Mehr weiß ich nicht. Dass Georg in Not ist, freut mich nur. Leute wie sie verdienen so etwas!«
»Lass sie gehen«, rief Julian, dem die Geduld riss.
»Sie ist eine boshafte, wilde Katze, die ihre Krallen zeigt. Ich dachte, dass ein guter Kern in ihr steckt. Das stimmt aber leider nicht!«
»Ich habe das auch gedacht«, sagte Dick achselzuckend und ließ Jo frei.
»Zuerst hat sie mir ganz gut gefallen. Na, geh jetzt, Jo! Wir brauchen dich nicht mehr.« Jo stürzte nach der Tür und rannte durch die Halle aus dem Haus. Niemand im Zimmer sprach ein Wort.
»Julian«, flüsterte Anne endlich.
»Was tun wir jetzt?« Julian schwieg. Er ging in die Halle, nahm den Telefonhörer und wartete auf das Zeichen, dass die Leitung frei sei. Nach einer Weile legte er den Hörer enttäuscht nieder.
»Keine Verbindung«, sagte er.
»Es stimmt schon, sie haben die Drähte durchgeschnitten.
Zweifellos werden sie uns auch beobachten, ob nicht jemand aus dem Haus schleicht, um die Polizei zu benachrichtigen.
Eine unglaubliche Geschichte ist das, man könnte wahnsinnig werden! Das alles kann doch gar nicht wahr sein!«
» Leider ist es aber wahr«, meinte Dick.
»Weißt du, welches Notizbuch sie überhaupt wollen? Ich habe keine Ahnung!«
»Ich auch nicht. Außerdem wäre
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