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Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden

Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden

Titel: Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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bist du da?«

Anne hasst Abenteuer
    Keine Antwort kam aus dem Wohnwagen. Vielleicht schlief Georg! Oder hatte man sie und Tim betäubt? Julian war sehr niedergeschlagen. Schrecklich, wenn Georg krank wäre! Er versuchte nochmals, durch das Fenster zu gucken, aber im Wald war es zu dunkel, und die Fenster waren schmutzig. Er konnte nichts erkennen.
    »Wollen wir an die Tür klopfen?« fragte Dick.
    »Lieber nicht, sonst kommt noch Simmy. Vielleicht treibt er sich in der Nähe herum. - Falls Georg wirklich im Wagen ist, muss sie uns auf jeden Fall gehört haben«, sagte Julian. Auf leisen Sohlen schlichen sie um den Wohnwagen. Im Türschloss steckte kein Schlüssel. Julian überlegte stirnrunzelnd. Simmy hatte den Schlüssel mitgenommen, das bedeutete also, dass sie die Tür einschlagen und Lärm machen konnten. Er ging die wenigen Stufen hinauf und pochte mit der Faust an die Tür. Sie schien recht fest zu sein. Wie konnte er sie am besten einschlagen? Er hatte kein Handwerkszeug bei sich, und es sah nicht so aus, als ob er es mit Fußtritten allein schaffen würde.
    Höflich klopfte er an die Tür. Nichts rührte sich im Innern des Wagens. Wie sonderbar! Er drückte die Klinke hinunter - und öffnete die Tür.
    »Dick, sie war ja gar nicht zugesperrt!« rief Julian und vergaß zu flüstern. Er trat nun in den dunklen Wagen und hoffte, Georg und Tim zu finden. Dick drängte sich hinter ihm hinein. Im Wagen roch es nach Schmutz, außerdem herrschte eine große Unordnung. Niemand war da. Julian stöhnte.
    »Es war alles umsonst. Georg ist irgendwohin verschleppt worden. Wir sind am Ende - wo sollen wir noch suchen?«
    Dick zog aus seiner Hosentasche die Taschenlampe und leuchtete das Durcheinander im Wagen ab. Vielleicht entdeckte er doch noch einen Beweis, dass Georg mit Tim hier gewesen war. Aber keine Spur war zu finden.
    » Jo hat wahrscheinlich die ganze Geschichte, dass Georg in den Rabenwald verschleppt worden ist, nur erfunden«, seufzte er.
    »Es sieht gar nicht so aus, als ob sie hier gewesen wäre!«
    Dick richtete die Taschenlampe auf die Holzwände plötzlich fiel ihm etwas ins Auge. Was stand hier auf der Wand geschrieben? Er betrachtete es näher.
    »Julian, das ist doch Georgs Handschrift!« rief er aufgeregt.
    »Lies mal!« Die beiden Jungen beugten sich gegen die schmutzige Wand.
    »Rotturm - Rotturm«, buchstabierten die Jungen.
    »Rotturm? Was bedeutet das?« fragte Dick.
    »Ist es auch wirklich Georgs Handschrift?«
    »Ich glaube schon«, erwiderte Julian.
    »Aber warum hat sie dieses Wort so oft aufgeschrieben? Ob man sie in den Rotturm gesteckt hat? Vielleicht hat Simmy diesen Namen genannt. Sie hat ihn schnell hingekritzelt, weil sie damit rechnet, dass wir den Wagen durchsuchen werden.
    Rotturm, was für ein merkwürdiger Name!«
    »Das wird ein Haus mit einem roten Turm sein«, meinte Dick.
    »Am gescheitesten wäre es, wir suchten nicht weiter und erzählten alles der Polizei.« Tief enttäuscht kehrten die Jungen zu Anne zurück, die aus dem Gebüsch hervorkam.
    »Georg ist nicht da«, erklärte Dick, »sie ist schon wieder fort. Aber sie ist in dem Wagen gewesen, wir haben ihr Gekritzel an der Wand entdeckt.«
    »Woher wisst ihr, dass sie es war?« fragte Anne.
    »Sie hat mehrmals ›Rotturm‹ geschrieben, an den R und t haben wir ihre Handschrift erkannt. Wir gehen jetzt sofort zur Polizei. Wenn wir bloß nicht Jo vertraut hätten! Dadurch haben wir viel kostbare Zeit verloren.«
    »Zuerst wollen wir etwas essen«, schlug Julian vor.
    »Dazu setzen wir uns aber nicht nieder, wir essen lieber während des Gehens. Kommt jetzt!« Niemand hatte Appetit.
    Anne behauptete, ihr sei übel, Julian machte sich zuviel Sorgen, um ruhig essen zu können. Dick drängte zum Weitergehen und wollte sich nicht einmal die Zeit zum Auspacken der Brote nehmen. Sie gingen den gleichen Weg zurück und folgten wieder den Spuren der Räder. Inzwischen war es stockdunkel im Wald geworden, schwere Tropfen fielen auf die Blätter der Bäume. Plötzlich donnerte es. Anne packte Julian am Arm.
    »Julian, ist es gefährlich, wenn man während eines Gewitters im Wald ist? O Julian, der Blitz wird uns noch treffen!«
    »Aber nein!« beruhigte sie ihr Bruder.
    »Im Wald ist es während eines Gewitters nicht gefährlicher als woanders. Man darf sich nur nicht unter einen hohen, einzelstehenden Baum stellen. Schau, wir gehen dort zu dieser kleinen Lichtung!« Aber sie erreichten nicht mehr ihr Ziel, denn schon goss es in

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