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Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden

Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden

Titel: Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Pfad fahren. Fragen wir doch jemanden, ob er nicht weiß, wo Jos Wohnwagen steht«, meinte Anne.
    »Wir wissen gar nicht, wie sie mit ihrem Nachnamen heißt«, sagte Julian.
    »Aber wir können doch sagen, dass der Wagen von einem Pferd gezogen wird, das Teufel heißt, und eine Jo mit ihrem Vater darin lebt.«
    »Ach ja, ich habe den Namen des Pferdes vergessen!« rief Julian und ging zu einer alten Zigeunerin, die über einem offenen Feuer in einem schwarzen Topf herumrührte. Julian fand, dass sie wie eine Hexe aussah. Sie blinzelte ihm durch die grauen Haarsträhnen zu, die ihr wirr ins Gesicht fielen.
    »Wissen Sie, ob hier in der Nähe ein Wohnwagen mit einem Pferd steht, das Teufel heißt?« fragte er höflich.
    »Ein Mädchen Jo wohnt darin mit ihrem Vater. Wir möchten sie gerne besuchen.«
    Die Alte winkte mit dem Blechlöffel nach rechts.
    »Simmy ist dorthin gefahren«, erklärte sie.
    »Diesmal habe ich Jo gar nicht gesehen. Die Wagentür war zu, vielleicht saß sie drinnen. Was wollt ihr denn von Jo?«
    »Och - wir wollen sie nur mal besuchen«, antwortete Julian, dem im Augenblick kein glaubwürdiger Grund einfiel.
    »Ist Simmy ihr Vater?« Die alte Frau nickte und rührte weiter in ihrem Topf herum. Julian ging zu den anderen zurück.
    »Diesen Weg hier mit den Radspuren müssen wir weiterge-hen«, erklärte er.
    Anne hob den Kopf.
    Die Äste der Bäume senkten sich tief hinab.
    »Die Zweige müssen ja dauernd auf das Wagendach schlagen«, meinte sie.
    »Ich möchte nicht in einem Wohnwagen leben. Tag für Tag ist man auf Rädern und hält sich nur draußen auf!« Die drei wanderten weiter, der Weg schlängelte sich dauernd zwischen hohen Bäumen hindurch. Manchmal standen sie so dicht nebeneinander, dass es fast unmöglich schien, hier mit dem Wohnwagen durchzukommen. Sie gerieten immer tiefer in den Wald, die Sonnenstrahlen drangen kaum mehr durch das Blättergewirr. Auf dem Weg war nur noch eine einzige Radspur zu erkennen - gewiss war es die von Simmys Wagen.
    Hin und wieder lag ein abgebrochener Ast oder eine ausgerissene Staude am Weg.
    »Simmy ist tief in den Wald hineingefahren«, sagte Julian.
    »Er hat sich den Weg erst bahnen müssen. Das ist nämlich gar kein Weg mehr, wir gehen nur noch den Radspuren nach.«
    Niemand sagte ein Wort, tiefe Stille herrschte im Wald, nicht einmal die Vögel sangen.
    »Wenn nur Tim bei uns wäre!« flüsterte Anne. Julian nickte.
    Das wünschte er sich scho n seit langer Zeit. Er bereute auch, dass sie Anne mitgenommen hatten. Aber als sie von zu Hause aufgebrochen waren, sollte sie ja Jo führen und vor jeder Gefahr warnen. Nun waren sie allein auf sich gestellt.
    »Wir müssen sehr vorsichtig gehen«, warnte er.
    »Plötzlich könnten wir vor dem Wohnwagen stehen. Simmy darf uns nicht hören!«
    »Ich laufe ein paar Schritte voraus und warne euch, sobald Gefahr droht«, erbot sich Dick. Jedes mal, wenn die Radspuren einen großen Bogen machten, spähte er durch die Bäume. Julian überlegte sich, was sie tun sollten, wenn sie endlich den Wohnwagen gefunden hatten. Er war überzeugt, dass Georg und Tim darin eingesperrt sind.
    »Wir müssen zuerst einmal die Tür aufbrechen und sie herauslassen, um alles andere wird sich schon Tim kümmern«, dachte er zuversichtlich.
    »Er ersetzt glatt drei Polizisten. Ja - so machen wir’s!«
    Dick blieb plötzlich hinter einem dicken Baumstamm stehen und hob aufgeregt warnend die Hand.
    »Er sieht den Wohnwagen«, flüsterte Anne herzklopfend.
    » Bleib hier!« befahl ihr Julian und schlich zu Dick. Anne versteckte sich hinter einem Strauch.
    Sie fürchtete sich in diesem stillen, einsamen Wald. Von ihrem Versteck aus beobachtete sie die beiden Jungen. Drüben auf der Waldlichtung stand der Wohnwagen. Er war recht klein und sah sehr verwahrlost aus. Kein Feuer brannte daneben, kein Simmy saß in der Nähe, nicht einmal Teufel, das Pferd, war zu erblicken. Fenster und Tür des Wagens waren geschlossen, die Deichsel lag am Boden.
    »Simmy scheint nicht in der Nähe zu sein, das trifft sich gut«, flüsterte Julian.
    »Wir kriechen zum Wagen und schauen durchs Fenster.
    Georg muss erfahren, dass wir da sind.«
    »Komisch, dass Tim nicht bellt«, murmelte Dick.
    »Wahrscheinlich hat er uns noch nicht gehört. Also - wollen wir schnell zum Wagen hinüberlaufen?« Husch, schon waren sie dort. Julian spähte durch das schmutzige Fenster. Im Wagen war es stockdunkel, er konnte nichts sehen.
    »Georg«, flüsterte er.
    »Georg,

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