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Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden

Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden

Titel: Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Strömen. Sie liefen schnell vom Weg ab, versteckten sich unter dem nächsten Gebüsch und warteten dort das Gewitter ab.
    Der Regen hörte bald wieder auf, auch das Gewitter war abgezogen. Im Walde wurde es nun ein wenig heller, hoch über den dicken Ästen schien wieder die Sonne.
    »Hier ist es recht ungemütlich«, meinte Dick und kroch aus dem Gebüsch hervor.
    »Kommt um Himmels willen weiter! Wo sind denn die Radspuren?« Suchend liefen sie zwischen den Bäumen umher.
    Julian rief:
    »Wohin läufst du denn, Dick! Es war doch die andere Richtung!« Dick blieb sofort stehen.
    »Vielleicht, aber genau weiß ich’s nicht! Was glaubst du?«
    »Dort zu dieser Lichtung müssen wir!« meinte Julian.
    »Aber das ist doch eine andere Lichtung!« rief Anne sofort.
    »Hier steht kein großer Baumstumpf!«
    »Zu dumm!« stöhnte Julian.
    »Jetzt müssen wir diese Richtung versuchen!« Sie gerieten nur noch in ein größeres Dickicht. Julian hätte sich ohrfeigen mögen. Was war er doch für ein Idiot! Er hätte sich gleich denken können, dass es irrsinnig war, vom Weg abzugehen.
    Warum hatte er nur keine Zeichen hinterlassen? Nicht einmal nach der Sonne konnten sie sich richten!
    »Es sieht böse aus«, meinte Dick.
    »Wir müssen uns jetzt entschließen, wohin wir gehen. Auf keinen Fall dürfen wir hier stehen bleiben!«
    »Wir kommen immer tiefer in den Wald hinein«, jammerte Anne. Julian legte beschwichtigend den Arm um ihre Schultern.
    »Je tiefer wir in den Wald geraten, um so früher kommen wir auf der entgegengesetzten Seite hinaus«, tröstete er sie.
    »Es ist doch kein Wald ohne Ende!«
    »Gehen wir also schnell quer durch den Wald, damit wir recht bald am anderen Ende hinauskommen«, schluchzte Anne. Die Jungen sagten ihr nicht, dass es unmöglich war, geradenwegs durch den Wald zu wandern. Sie mussten tausend Umwege um dichte Baumgruppen machen und vor manchem undurchdring-lichen Dickicht wieder zurückkehren. Nein, so einfach war das nicht, wie es sich Anne vorstellte!
    »Wahrscheinlich werden wir dauernd im Kreise herumlaufen, wie Menschen, die sich in der Wüste verirrt haben«, dachte Julian. Er machte sich schwere Vorwürfe, dass sie die Spuren des Wagens verlassen hatten. Stundenlang irrten sie herum.
    Plötzlich stolperte Anne und fiel hin.
    »Ich kann nicht mehr weiter«, weinte sie.
    »Können wir uns nicht ein Weilchen ausruhen?«
    Julian blickte auf die Uhr. Wie die Zeit vergangen war! Schon drei Uhr! Er setzte sich neben Anne und zog sie dicht heran.
    »Vor allem müssen wir etwas essen. Seit dem Frühstück haben wir nichts mehr im Magen!« sagte er.
    Anne behauptete zwar, sie sei noch immer nicht hungrig, aber als sie die Brote roch, die Johanna ihnen eingepackt hatte, bekam sie doch Appetit. Sie aß eine Kleinigkeit und fühlte sich gleich wohler.
    »Leider können wir nichts trinken«, bedauerte Dick.
    »Aber Johanna hat uns Pflaumen und To maten eingepackt, die löschen ein wenig den Durst. Sie sind sehr saftig!« Sie aßen alles auf, obgleich Julian das nicht für richtig hielt. Wer weiß, wie lange sie noch im Rabenwald herumirren würden! Johanna wird es bestimmt mit der Angst zu tun bekommen und die Polizei verständigen.
    Sie wusste, dass die Kinder in den Rabenwald gegangen waren, man würde sie hier suchen. Aber es konnte noch sehr lange dauern, bis man sie fand. Nach dem Essen schlief Anne ein. Leise unterhielten sich die Jungen über ihren Kopf hinweg.
    »Es sieht recht schlimm mit uns aus«, sagte Dick kleinlaut.
    »Wir wollten Georg finden - und dabei haben wir uns selbst verirrt. Ich glaube, diesmal werden wir mit dem Abenteuer nicht so leicht fertig!«
    »Sollten wir nicht vor Abend aus dem Wald kommen, müssen wir uns ein Lager unter den Sträuchern bereiten«, meinte Julian.
    »Sobald Anne aufgewacht ist, gehen wir wieder. Wir werden laut schreien, vielleicht trifft uns jemand und befreit uns aus diesem Wald.« Als es dämmerte, und das geschah sehr zeitig in diesem dunklen Wald, irrten sie noch immer umher. Vor lauter Rufen und Schreien waren sie schon ganz heiser. Müde suchten die Kinder Farnkraut und legten es sich zu einem Lager unter einem Gebüsch zurecht.
    »Gott sei Dank ist es heute Abend warm«, sagte Dick und bemühte sich, heiter zu wirken.
    »Na, morgen früh sind wir wieder ausgeruht. Kuschle dich nur fest an mich, Anne, dann frierst du nicht!
    So - und Julian legt sich an deine andere Seite!
    Das ist ein richtiges Abenteuer!«
    »Ich hasse Abenteuer«, murmelte

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