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Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden

Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden

Titel: Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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nicht schreiben!« Er schaute sie fragend an. Jo schüttelte den Kopf.
    »Mutter hat versucht, mir Lesen und Schreiben beizubringen, aber sie konnte es selbst nicht richtig. Wozu muss man es denn überhaupt können? Hilft es mir, Kaninchen zu fangen oder zu fischen, damit ich nicht verhungere?«
    »Nein, aber man braucht es zu anderen Dingen«, erklärte Julian.
    »Gut - von Landkarten verstehst du also nichts, das sehe ich schon.« Er faltete die Karte wieder zusammen und überlegte.
    Es war wirklich schwierig mit dem Mädchen, das so vieles wusste und vieles wieder nicht.
    » Sie wird schon den Weg finden«, meinte Johanna, die gerade einen Topf auskratzte.
    »Leute wie Jo haben einen ähnlichen Spürsinn wie Hunde sie wittern den richtigen Weg.«
    »Ist das wirklich wahr?« fragte Anne neugierig, die auch in die Küche gekommen war. Sie wollte gerne glauben, dass Jo einen ähnlichen Geruchssinn hatte wie Tim.
    »Aber nein«, antwortete Jo.
    »Ich finde bloß immer den richtigen Weg, niemals gehe ich auf Straßen, da kommt man viel später ans Ziel. Ich laufe stets die Abkürzungen.«
    »Wieso weißt du aber, welcher Weg der kürzeste ist?« fragte Anne. Jo zuckte mit den Schultern. Diese Fragerei langweilte sie sehr.
    »Wo ist der andere Junge, kommt er nicht?« erkundigte sie sich.
    »Ich möchte ihn sehen.«
    »Sie ist ganz verrückt nach Dick«, erklärte Johanna und ergriff einen anderen Topf.
    »Da ist er ja schon!«
    »Guten Morgen, Jo«, begrüßte Dick sie liebenswürdig lächelnd.
    »Bist du fertig?«
    »Geht lieber erst in der Nacht«, riet Jo.
    »Ach wo! Wir gehen jetzt! Nichts wird verschoben, Jo! Wir müssen so schnell wie möglich zu Georg!«
    »Wenn uns mein Vater entdeckt, wird er böse«, sagte Jo hartnäckig.
    »Wie du willst«, meinte Dick und blickte Julian an.
    »Dann gehen wir eben allein. Wir haben den Rabenwald auf der Karte gefunden, ohne dich werden wir auch hinkommen!«
    »Pah!« antwortete Jo rüde.
    »Das könnt ihr wohl - aber der Rabenwald ist sehr groß.
    Niemand außer mir weiß, wo der Wohnwagen von meinem Vater steht. Und wenn Vater eure Georg besonders gut verbergen will, so steckt er sie in unseren Schlupfwinkel mitten im Wald. Ihr könnt sie nicht ohne mich finden.«
    »Dann holen wir eben die Polizisten zu Hilfe«, sagte Julian freundlich.
    »Die werden den ganzen Wald durchkämmen und das Versteck aufstöbern.«
    » Nein«, schrie Jo voll Angst.
    »Ihr habt gesagt, dass ihr nicht die Polizisten rufen werdet.
    Das habt ihr mir versprochen!«
    »Du hast uns auch etwas versprochen!« meinte Julian gleichgültig.
    »Aber ich sehe schon, man kann dir nicht vertrauen! Ich fahre schnell mit dem Rad zur Polizeidienststelle.«
    Bevor er jedoch aus der Küche gehen konnte, stürzte sich Jo auf ihn und klammerte sich fest an seinen Arm.
    »Nein, nein, ich gehe schon mit euch! Ich werde mein Versprechen halten! Aber es wäre doch besser, wenn wir erst in der Nacht gingen!«
    »Ich verschiebe nichts mehr«, erwiderte Julian und schüttelte Jo ab.
    »Wenn du es ehrlich meinst, kommst du jetzt mit uns!
    Überlege es dir!«
    »Ich komme!« versprach Jo.
    »Sollten wir ihr nicht ein Paar andere Hosen geben?« fragte Anne, als sie ein riesengroßes Loch in Jos Hosen erblickte.
    »So kann sie doch nicht weggehen. Und schaut euch mal diesen fürchterlichen Pullover an - ganz zerrissen ist er!«
    »Außerdem würde sie besser riechen, wenn sie saubere Kleider anhätte«, meinte Johanna.
    »Ich habe letzte Woche ein Paar Hosen von Georg gewaschen und geflickt, Jo kann sie mit einer alten Bluse anziehen.« Es dauerte nicht lange, und Jo trug stolz Georgs Bluse und Hosen.
    Anne betrachtete sie und lachte.
    »Jetzt sieht sie mehr denn je Georg ähnlich! Sie könnten beinahe Schwestern sein!«
    »Du meinst Brüder!« rief Dick.
    »Georg und Jo - das wäre ein Paar!« Jo verzog das Gesicht.
    Auf keinen Fall wollte sie der unfreundlichen Georg ähnlich sehen.
    »Sogar Georgs Grimassen schneidet sie«, lachte Anne.
    Jo zeigte ihr sofort den Rücken - nun konnte Johanna das böse Gesicht betrachten.
    » Du bist wirklich ein hässliches Mädchen!« rief sie.
    »Pass bloß auf, dass dir die Grimasse nicht auf dem Gesicht stehen bleibt!«
    »Kommt endlich«, rief Julian ungeduldig.
    »Hast du gehört, Jo? Führe uns jetzt zum Rabenwald!«
    »Jakob könnte uns sehen«, widersprach Jo. Sie war fest entschlossen, die Sache so lange wie möglich hinauszuzögern.
    »Ja, das wäre möglich«, meinte Julian, der

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