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Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden

Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden

Titel: Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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ihr.
    »Ach, seid ihr dumm!« meinte Jo.
    »Wenn ihr vom Weg abgeht, müsst ihr ab und zu in die Bäume eine Kerbe ritzen - dann findet ihr stets den Weg zurück!«
    »Wir wussten doch zuerst nicht, dass wir uns verirrt hatten«, sagte Anne, ergriff Jos Hand und drückte sie fest. Wie gut, dass das Zigeunermädel nun bei ihnen war! Endlich würden sie aus diesem Wald hinauskommen.
    Jo war zwar von dem Händedruck angenehm überrascht, zog aber schnell wieder ihre Hand zurück. Sie hatte es nicht gern, wenn man sie liebkoste - nicht einmal Dick hätte ihre Hand halten dürfen, und der war schließlich ihr Held!
    »Im Wohnwagen steht etwas an der Wand geschrieben«, berichtete Julian.
    »Ich glaube, wir wissen, wohin man Georg gebracht hat, nämlich in den Rotturm. Hast du eine Ahnung, wo der steht?«
    »Ach, Unsinn, Rotturm ist kein Ort, es ist …«
    »Sei nicht töricht, Jo! Warum sollte es keinen Rotturm geben?« unterbrach sie Dick ungeduldig.
    »Auf jeden Fall müssen wir schnell hin. Die Polizisten werden ihn schon finden!«
    Jo wurde weiß im Gesicht und rief: »Ihr habt mir versprochen, dass ihr der Polizei nichts erzählt!«
    »Ja - das haben wir wohl versprochen - aber nur, wenn du uns zu Georg bringst«, erwiderte Dick.
    »Das hast du aber nicht getan. Selbst wenn du uns zum Wohnwagen geführt hättest - Georg wäre gar nicht dort gewesen. Wir können also jetzt mit gutem Gewissen die Polizei bitten, dass sie uns zum Rotturm bringt.«
    »Wenn Georg wirklich Rotturm hingeschrieben hat, so kann ich euch zu ihr führen«, sprach Jo.
    »Wie kannst du das? Du behauptest doch, es gebe keinen Rotturm«, sagte Julian ärgerlich.
    »Jo, ich glaube dir kein einziges Wort mehr! Du belügst uns nur - außerdem habe ich das Gefühl, dass du auch auf der Seite unserer Feinde stehst!«
    »Nein, wirklich nicht«, rief Jo.
    »Wie gemein ihr seid! Ich schwöre euch, Rotturm ist kein Ort, sondern ein Mann.«
    Vor Staunen brachten die Kinder kein Wort heraus. Ein Mann! Das hätte niemand gedacht. Jo, die sich an den überraschten Gesichtern der Kinder weidete, begann: »Er heißt eigentlich Turm, weil er aber feuerrotes Haar hat, nennt man ihn Rotturm.«
    »Sag mal, hast du dir das eben ausgedacht?« fragte Dick nach einer Weile misstrauisch.
    »Es wäre nicht das erstemal, dass du schwindelst!«
    »Du kannst ruhig glauben, dass ich schwindle«, sagte Jo beleidigt.
    »Dann gehe ich eben wieder! Kümmert euch selbst, wie ihr hier herauskommt! Ihr seid gemein!« Sie wollte wieder davon, aber Julian packte sie noch schnell beim Arm.
    »Du bleibst, und wenn ich dich die ganze Nacht hier festbin-den müsste! Es fällt uns wirklich sehr schwer, dir zu glauben aber daran bist du selbst schuld! Führe uns zu Rotturm, dann wollen wir dir für immer vertrauen!«
    »Dick auch?« fragte Jo und versuchte, sich von Julian frei zu machen.
    » Ja«, antwortete Dick kurz. Am liebsten hätte er diesem zwar unausstehlichen, aber doch recht liebenswerten Mädel einen Schlag versetzt.
    »Ich kann nicht behaupten, dass du mir im Augenblick besonders gefielest. Wenn wir dir aber vertrauen sollen, musst du uns schon mehr helfen als bisher!«
    »Na schön«, sagte Jo und kauerte sich nieder.
    »Ich bin sehr müde. Morgen früh gehe ich mit euch zu Rotturm, aber ihr werdet nicht sehr begeistert von ihm sein, er ist nämlich ein Schuft!«
    Da sie nicht mehr erzählen wollte, schliefen die Kinder wieder ein. Jetzt, da Jo wieder bei ihnen war, fühlten sie sich nicht mehr so verlassen. Morgen würden sie aus dem Wald hinausfinden. Am nächsten Morgen erwachte Jo als erste.
    Sie streckte und dehnte sich und weckte sofort die anderen.
    »Ich habe Hunger und Durst«, jammerte Anne.
    »Am klügsten wäre es, wir gingen zuerst heim, damit Johanna sich nicht länger um uns ängstigen muss«, schlug Julian vor.
    »Komm, zeige uns den Weg, Jo!« Jo hatte sofort die Radspuren gefunden. Die Kinder konnten es kaum begreifen, sie waren nicht weiter als zwei Minuten davon entfernt gewesen.
    »So nahe waren wir am Weg!« rief Dick. »Und doch schien es uns, als wären wir ewig herumgelaufen!«
    »Das seid ihr auch«, meinte Jo, »aber immer im Kreis herum.
    Passt auf, jetzt zeige ich euch meinen Weg zum Felsenhaus, wir werden schneller dort sein als mit dem Autobus!«

In Georgs Boot
    Johanna fiel ein schwerer Stein vom Herzen, als sie die Kinder erblickte. Sie hatte sich die ganze Nacht die größten Sorgen um sie gemacht. Wenn nicht die Telefonleitung

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