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Fünf Freunde im Nebel

Fünf Freunde im Nebel

Titel: Fünf Freunde im Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Rittmeister bog ein Polizeiauto in den Hof ein mit zwei Beamten, die man geschickt hatte, die beiden vermissten Mädchen zu suchen. Frau Johnsen hatte in der Aufregung völlig vergessen zu melden, dass sie inzwischen angekommen waren.
    »Ach je - es tut mir leid, dass ich Sie hergerufen habe«, sagte Frau Johnsen zu den Polizisten. »Die Mädchen sind eben angekommen. Aber was eigentlich los war, weiß ich noch nicht.
    Jedenfalls - sie sind wohlbehalten wieder da - also bemühen Sie sich nicht weiter.«
    »Einen Augenblick, bitte«, unterbrach Julian, der das Gespräch mit angehört hatte. »Ich glaube, wir brauchen die Polizei doch.
    Uns ist etwas ganz Seltsames zugestoßen draußen in der Gruselheide.«
    »Ja? Und was?« fragte der Inspektor und zückte sein Notizbuch.
    »Wir haben dort gezeltet«, berichtete Julian. »Nachts sahen wir ein Flugzeug, das ganz niedrig über die Heide flog. Die Zigeuner gaben ihm mit einer Lampe Signale.«
    »Leuchtsignale - von den Zigeunern?« der Polizist war überrascht. »Aber warum sollten sie einem Flugzeug Signale geben? Ist es gelandet?«
    »Nein«, antwortete Julian. »Es kam in der darauffolgenden Nacht wieder und verhielt sich wie in der ersten Nacht: zog ganz niedrige Kreise. Aber diesmal warf es Pakete ab.«
    »So, wirklich?« Das Interesse des Beamten wuchs. »Für die Zigeuner?«
    »Ja«, nickte Julian. »Das Flugzeug zielte allerdings nicht sehr gut, und die Pakete fielen um uns herum zu Boden. Wir wurden beinahe getroffen. Wir gingen in Deckung, weil wir ja nicht wussten, ob in den Paketen vielleicht Sprengstoff war.«
    »Habt ihr eines der Pakete aufgehoben?« erkundigte sich der Inspektor.
    »Ja, wir hoben eines auf, und ich öffnete es.«
    »Und war war darin?«
    »Papiergeld - Dollar«, antwortete Julian. »Unzählige Hundert-Dollar-Noten. Wir saßen plötzlich in einer Unmenge von Geld.«
    Der Inspektor warf seinem Kollegen einen vielsagenden Blick zu.
    »Ha! Nun wissen wir Bescheid! Das erklärt vieles! Vieles, was uns Kopfschmerzen bereitete.«
    Wilken, der andere Polizist, nickte heftig mit dem Kopf. »Das tut es wirklich. So ging das also zu! So brachte die Bande die Dollars herüber - von der Presse in Nordfrankreich! Per Flugzeug!«
    »Aber warum warfen sie die Pakete in der Gruselheide ab?« wollte Julian wissen. »Warum bringen sie das Geld nicht frei ins Land? Es darf doch jeder Dollars hereinbringen.«
    »Aber keine gefälschten, mein Junge«, sagte der Inspektor.
    »Diese sind alle falsch. Die Bande hat ihr Hauptquartier in der Nähe von London, und sobald sie die Ware von der Druckerpresse in Nordfrankreich durch die Zigeuner erhalten hat, bringen die Gauner das Geld hier in Umlauf - zahlen Hotelrechnungen, kaufen ein - alles mit Geld, das keinen Pfennig wert ist.«
    »Hui!« machte Julian. »Dass die Scheine gefälscht sein könnten, daran habe ich überhaupt nicht gedacht.«
    »Na, wir wissen von dieser Bande schon seit einiger Zeit. Doch nicht genug, um zuzugreifen. Vor allem fehlte uns das Bindeglied zwischen Nordfrankreich und London.«
    »Aber jetzt kennen wir es!« strahlte Wilken. »Meiner Treu - das wird ein guter Fang! Tüchtig, diese Kinder! Sie fanden heraus, was wir monatelang suchten.
    »Wo sind diese Pakete?« erkundigte sich der Inspektor. »Habt ihr sie versteckt? Oder haben sie die Zigeuner erwischt?«
    »Nein - wir haben sie versteckt«, beruhigte ihn Julian. »Aber vermutlich durchkämmen die Zigeuner heute die ganze Heide danach. Wir gehen also besser schnell hinaus.«
    »Wo habt ihr sie versteckt?« Der Inspektor wollte es genau wissen. »An einem sicheren Ort hoffentlich!«
    »O ja! Sehr sicher!« bestätigte Julian. »Ich werde meinen Bruder rufen, er soll mitkommen. He, Dick! Komm herauf du wirst ein paar sehr interessante Neuigkeiten hören!«

Des Rätsels Lösung
    Frau Johnsen war entrüstet, dass die Polizisten Julian und Dick wieder mit in die Heide hinausnehmen wollten.
    »Sie sind doch todmüde«, versuchte sie einzuwenden. »Und sie müssen etwas essen. Ist es denn so eilig?«
    »Ich fürchte - ja«, erwiderte der Inspektor. »Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen - die zwei sind zäh.«
    »Nun ja - eigentlich glaube ich, dass die Zigeuner die Pakete unmöglich finden können«, bemerkte Julian. »Es würde also nichts schaden, wenn wir zuerst etwas essen. Ich habe einen Bärenhunger!«
    »Na gut«, willigte der Inspektor ein. »Dann esst also, und wir gehen später.«
    »Was! Und wir sollen hier bleiben!«

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