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Fünf Freunde Im Zeltlager

Fünf Freunde Im Zeltlager

Titel: Fünf Freunde Im Zeltlager Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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geworden.
    Herr Andreas verzog sein Gesicht und nickte. »Doch, genau das meine ich. Geisterzüge kommen und gehen. Niemand weiß, warum. Aber es bringt Unglück, dort zu sein, wenn gerade einer kommt. Sie könnten dich vielleicht mitnehmen, verstehst du!«
    Julian lachte. »Also jetzt reicht’s aber! Jeden Bären lassen wir uns auch nicht aufbinden. Aber eines haben Sie geschafft, Sie haben Anne Angst gemacht, ‘ne tolle Leistung! Ich glaube jedenfalls nicht an Geisterzüge. Und jetzt Schluss mit dem Blödsinn!« Er war richtig ärgerlich geworden.
    Herr Andreas schien jedoch Gefallen an der Unterhaltung gefunden zu haben. »Holzbein-Samuel macht es richtig, dass er sich versteckt, wenn ein Zug kommt«, sagte er. »Ich verstehe nicht, wie er es aushält, dort zu wohnen. Er weiß doch nie, wann so ein Zug kommt.«
    Julian wollte nichts mehr davon hören, er stand auf und wandte sich an Frau Andreas. »Vielen Dank für den schönen Tag und das herrliche Essen! Wir müssen jetzt gehen. Komm, Anne!« Der komische Andreas ist offensichtlich auch nicht ganz dicht. Ob das am Leben im Moor liegt?, dachte er.
    »Wartet noch eine Minute«, sagte Herr Andreas. »Ich möchte euch nur warnen und auffordern, nie mehr zu diesem Bahnhof zu gehen. Hörst du, Jockel? Ihr kommt vielleicht nicht mehr zurück. Der alte Samuel ist böse, und wie wird er erst sein, wenn die Züge mitten in der Nacht kommen! Es ist ein übler und gefährlicher Ort!«
    »Na, vielen Dank für die Warnung«, sagte Julian.
    Plötzlich war ihm der kleine Mann mit der viel zu großen Nase sehr unsympathisch.
    »Wir gehen jetzt. Jockel, komm doch morgen mal rüber, wir machen einen Ausflug zusammen.«
    »Au ja, prima«, antwortete Jockel. »Aber wartet mal, ihr wolltet doch was zum Essen mitnehmen.«
    »Ja, natürlich!«, erinnerte sich Frau Andreas und stand auf.
    Sie hatte der Unterhaltung schweigend und verwundert zugehört.
    Sie ging in die Küche, Julian folgte ihr mit den beiden Körben.
    »Ich werde euch ein bisschen mehr mitgeben«, sagte sie und legte Brot, Butter und Rahmkäse in den Korb. »Ich weiß, was für einen Appetit ihr habt. Nun lasst euch nur nicht von dem wirren Zeugs ängstigen, das mein Mann da erzählt hat. Ich hab noch nie was von Geisterzügen gehört und ich wohne schon drei Jahre hier. Ich glaub nicht, dass viel an der Geschichte dran ist.«
    Julian erwiderte nichts darauf. Er fand, Herr Andreas habe sich sehr komisch benommen. War er einer von den Menschen, die ihren Spaß daran hatten, anderen Angst einzujagen? Er sah so mickrig und mies aus! Wie konnte nur eine nette Frau wie Jockels Mutter so einen Mann heiraten!
    Julian bedankte sich und zahlte. Die anderen warteten schon draußen. Nur Herr Andreas war noch im Zimmer und aß.
    »Auf Wiedersehen, Herr Andreas«, murmelte Julian im Vorbeigehen.
    »Auf Wiedersehen! Und denk daran, was ich dir gesagt habe, Junge. Unglück kommt zu allen, die die Geisterzüge sehen – ja, schreckliches Unglück. Bleib fort davon!«
    Julian lächelte höflich und ging. Der hat sie doch nicht mehr alle, dachte Julian. Er holte die anderen ein.
    »Ich komm ein Stück mit«, sagte Jockel. »Mein Stiefvater war vielleicht aufgeregt. So ist er sonst nie.«
    »Ich hab richtig Angst gekriegt«, bekannte Anne. »Ich gehe nie wieder dorthin, nie. Du auch nicht, Georg?«
    »Wenn die Jungen gehen, komme ich mit«, antwortete sie, machte aber dabei kein sehr begeistertes Gesicht.
    »Und, geht ihr noch mal hin?«, fragte Jockel. »Ich habe kein bisschen Angst. Ich stell’s mir wahnsinnig aufregend vor, auf einen Geisterzug zu warten!«
    »Vielleicht gehen wir noch mal hin«, meinte Julian. »Wir nehmen dich mit, aber die Mädchen bleiben im Zelt!«
    »So was liebe ich«, sagte Georg ärgerlich. »Als ob ihr mich abhängen könntet. Das würde euch so passen! Wann habe ich schon einmal Angst gehabt?«
    »Ja, du hast Recht. Du darfst dann mitkommen, wenn wir sicher sind, dass alles nur dummes Gerede war«, sagte Julian.
    »Ich gehe mit, wenn ihr geht«, bestimmte Georg. »Versucht nicht mich auszutricksen, ich rede sonst nie wieder mit euch!«
    »Ich sehe auch nicht ein, warum Georg nicht mitkommen soll«, sagte Jockel.
    »Ich wette, sie ist genauso gut wie ein Junge. Ich hab sie sogar beim ersten Mal für ‘n Jungen gehalten.«
    Georg lächelte ihn an, so nett sie konnte. Er hätte ihr nichts Schöneres sagen können.
    »Ende der Diskussion! Die Mädchen kommen nicht mit, wenn wir gehen. So, das wäre erledigt.

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