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Fünf Freunde und das Burgverlies

Fünf Freunde und das Burgverlies

Titel: Fünf Freunde und das Burgverlies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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weißt überhaupt nichts.«
    »Doch, doch. Ich habe gehört, wie sie im Hühnerhaus geredet haben. So glaub mir doch!« schrie Junior. »Pop, sie haben auch den alten Müllhaufen der Burg gefunden, sie nannten es ein - eine - lass mich überlegen...«

    »Eine Küchengrube?« Herrn Durlestons Interesse erwachte.
    »Ja, richtig, eine Küchengrube«, sagte Junior triumphierend. »Mit Knochen und Muschelschalen. Und dann haben sie den Burgplatz gesucht. Sie meinten, es kann nicht weit davon weg sein, und . . .«
    »Da haben sie recht«, sagte Herr Durleston. »Eine Küchengrube würde zweifellos das Gebiet, auf dem die Burg gestanden haben könnte, sehr einschränken. Herr Henning, das ist höchst interessant. Wenn Sie die Erlaubnis erhielten, hinunterzugraben, könnte es . . .«
    »Donnerwetter! Donnerwetter!« brüllte Herr Henning. Seine Augen sprangen ihm fast aus dem Kopf. »Sehen Sie nicht schon die Schlagzeilen in den Zeitungen: >Amerikaner findet Standplatz einer alten Burg - unbekannt seit Jahrhunderten! Hebt Verliese aus - findet Knochen Gefangener aus alter Vorzeit - Kisten voll Gold.. .<«
    »Nicht so schnell, nicht so schnell!« Herr Durleston winkte ab. »Vielleicht finden Sie überhaupt nichts. Wir wollen uns nicht über ungelegte Eier freuen. Und hören Sie: lassen Sie die Zeitungen aus dem Spiel. Viel Gerede, viel Leute - das treibt immer den Preis in die Höhe.«
    »Sie haben recht. Daran habe ich nicht gedacht.« Herrn Hennings Begeisterung war etwas gedämpft. »Also gut - gehen wir behutsam vor. Was würden Sie raten?«
    »Ich würde Ihnen raten, wenden Sie sich an Herrn Priller - keinesfalls an den alten Urgroßvater - und bieten Sie ihm 2500 DM für das Recht, den Hügel auszuheben«, sagte Herr Durleston. »Dann, wenn man auf Keller stößt und wenn etwas darin ist, bieten Sie für den Inhalt eine zweite Summe - sagen wir, noch einmal 2500 DM. Das wäre sehr billig für Sie, bei diesem Alter. Hmmm. Hmm. Ja, das würde ich Ihnen wirklich raten.«
    »Und der Rat scheint mir gut«, sagte Herr Henning wieder hell begeistert. »Sie bleiben doch hier und beraten mich, Herr Durleston?«
    »Sicher, sicher, wenn Sie bereit sind, mein Honorar zu bezahlen«, nickte Herr Durleston. »Ich hielte es für ratsam, dass ich mit Herrn Priller spreche, nicht Sie. Sie könnten - nun ja - zu große Zugeständnisse machen in Ihrer Aufregung und Begeisterung. Sie kommen natürlich mit, aber überlassen Sie die Unterhaltung mir.«
    »Gut, gut!« Herr Henning strahlte vor guter Laune. Er klopfte Junior, der noch immer dabeistand, derb auf den Rücken. »Gut gemacht, Sohn! Gute Arbeit, gute Leistung! Nun sag aber niemandem ein Wort von der Sache, verstanden?«
    »Pah!« machte Junior verächtlich. »Für was hältst du mich? Ich bin stumm wie ein Fisch. Glaubst du, ich will mir selbst die Freude verderben, wenn ich diesen Kindern eins auswischen kann?«
    Als die fünf Freunde und die Zwillinge wieder im Haus waren, eilten Herr Henning und Herr Durleston hinaus, und Junior führte sie zu der Küchengrube und zu dem Platz, wo vermutlich die Burg gestanden hat. Herr Henning war aufgeregt wie ein kleiner Junge, und selbst die Augen des sonst so ernsten Herrn Durleston hatten etwas Glanz bekommen.
    »Allem Anschein nach ist es der Burgplatz«, sagte er. »Wir werden also heute Abend, wenn der wütende Urgroßvater zu Bett gegangen ist, die bewusste Unterredung mit Herrn Priller herbeiführen. Dieser Urgroßvater ist zwar uralt, aber schlau wie ein Fuchs und deshalb für unser Vorhaben gefährlich.«
    Auch Frau Priller beteiligte sich an dem abendlichen Gespräch, und es kam für sie, wie auch für ihren Mann, sehr überraschend, als ihnen Herr Henning einen Scheck über 2500 DM anbot nur für das Recht, ein wenig zu graben.
    »Und ich habe Herrn Henning geraten, dass er Ihnen eine weitere Summe bezahlt, falls er etwas findet, das er gern mit in die Staaten zurücknehmen möchte als - eh - als Erinnerungsstück an die schönen Ferien hier«, schloss Durleston.
    »Es klingt zu schön, um wahr zu sein«, sagte Frau Priller. »Wir können das Geld wirklich gebrauchen, nicht, Thomas?«
    Herr Henning zog das Scheckbuch heraus, zückte den Füllfederhalter und überreichte Herrn Priller den unterschriebenen Scheck, bevor dieser auch nur ein einziges Wort sagen konnte.
    »Und ich hoffe, dass es nicht der letzte ist«, fügte er hinzu. »Morgen werde ich Leute kommen lassen, die mit der Arbeit beginnen.«
    »Ich werde Ihre Erlaubnis

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