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Fünf Freunde und das Burgverlies

Fünf Freunde und das Burgverlies

Titel: Fünf Freunde und das Burgverlies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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der alte Urgroßvater aus seiner Ecke so laut, das Tim und Schnippi erschreckt auf die Füße sprangen. »Was soll aus Kindern werden, die sich den ganzen Tag bedienen lassen?« Seine Faust sauste mit lautem Knall auf die Lehne seines Stuhles. »Ich meine . . .«
    Weiter kam er nicht, denn das Haus war plötzlich voller Lärm. Polternde Schritte und laute Stimmen übertönten alles. »Sieh mal, Pop, ich wollte ja nicht hierher! Hier wohnt man ja hinter dem Mond. Fahr mit mir in eine Großstadt, Pop, ja? Nun mach's schon!«
    »Sind das die Amerikaner?« fragte Dick die Zwillinge, deren Gesichter finster geworden waren wie Gewitterwolken. Sie nickten. »Ja, die Hennings.«
    Herein kamen ein untersetzter Mann in eleganter Stadtkleidung und ein kleiner dicker Junge mit kugelrundem Gesicht. Er mochte etwa elf Jahre alt sein. An der Tür blieb der Vater stehen und blickte wie ein Feldherr in die Runde. »Hallo, Leute! Wir waren drüben in dieser tollen alten Stadt und haben ein paar tolle Souvenirs erstanden. Junge, Junge, waren die sündhaft teuer! Kommen wir zu spät zum Tee? Nanu, wer ist denn das alles?«
    Julian stand höflich auf, sagte ihre Namen und dass sie Vettern und Basen und nur als Feriengäste hier seien.
    »Als Feriengäste? Wo schlaft ihr denn?« fragte der Junge, während er sich einen Stuhl an den Tisch zog. »Na, ihr werdet euch wundern, wie öde das hier ist. Nicht, Pop? Nichts los, kein . . .«
    »Halt den Mund!« fauchten die Zwillinge zusammen, bitterböse.
    »Heh, ich kann sagen, was ich will«, entrüstete sich der kleine Amerikaner. »Ist doch ein freies Land. Ha, ihr solltet mal Amerika sehen! Das ist etwas! Frau Priller, ich will ein Stück von diesem Kuchen! Scheint gut zu sein.«
    »Kannst du nicht >bitte< sagen?« Das war natürlich Urgroßvaters laute Stimme. Doch der junge blieb ungerührt, streckte nur seinen Teller aus und ließ sich von Frau Priller ein riesiges Stück Kuchen geben.
    »Ich möchte das gleiche wie Junior«, sagte der Vater. Er streckte seinen Teller ebenfalls über den Tisch. »Sie müssen sich unbedingt die Sachen ansehen, die wir gekauft haben. Das war ein Tag, nicht, junior?«
    »Klar, Pop«, nickte Junior. »Sagen Sie, kann ich nicht was Kaltes zum Trinken haben? Wer trinkt schon heißen Tee bei diesem Wetter!«
    »Ich werde dir etwas gekühlte Limonade holen«, sagte Frau Priller und stand auf.
    »Das soll er selbst tun! Der Lümmel!« brüllte der Urgroßvater. Aber die Zwillinge waren bereits aufgesprungen und unterwegs, die Limonade zu holen. Georg bekam einen Schreck, als sie die wutverzerrten Gesichter sah.
    »Dieser alte Großvater muss eine rechte Last für Sie sein«, sagte Herr Henning mit leiser Stimme zu Frau Priller. »Mischt sich in alles ein, nicht? Ein ungehobelter alter Kerl!«

    »Hören Sie doch mit diesem Geflüster auf!« schrie Urgroßvater. »Ich kann jedes Wort verstehen. Ich gehe wohl besser wieder an die Arbeit. Manche Leute sind mir einfach unerträglich.« Und auf seinen Stock gestützt, schritt er hinaus, schön und eindrucksvoll, wie eine Gestalt aus dem Alten Testament, mit seinen weißen Haaren und dem wallenden Bart. Die Hunde folgten ihm zur Tür.
    »Sieh einer an! Ein großer Hund!« Junior hatte Tim bemerkt. »Was ist das für einer? Ich habe ihn noch nie gesehen. Heh, du, komm und hol dir ein Stück Kuchen!«
    Tim schenkte ihm nicht die geringste Beachtung, Georg jedoch wandte sich mit schneidender Stimme an Junior. »Das ist mein Hund Tim, und außer mir darf ihn niemand füttern.«
    »Da!« Junior warf den Kuchen vor Tims Pfoten auf den Boden. »Das ist für dich, Hund!«
    Tim stand unbeweglich, sah den Kuchen an und dann Georg.
    »Komm her, Tim!« befahl Georg, und er gehorchte sofort. Der Kuchen blieb, in Stücke zerbrochen, auf dem Boden liegen. »Mein Hund wird das nicht fressen. Es ist wohl besser, du hebst den Kuchen wieder auf. All die Krümel sehen nicht gerade schön aus da auf dem Boden.«
    »Heb's doch selbst auf!« knurrte Junior und langte nach einem neuen Kuchenstück. »Huh -dieser Blick! Man könnte ja beinahe Angst kriegen, Junge.« Und dabei puffte er Georg mit dem Ellbogen kräftig in die Rippen. Sofort tauchte Tim fürchterlich knurrend neben ihm auf, und da bekam Junior tatsächlich Angst und rutschte blitzschnell vom Stuhl. »Na, hör mal, Pop - dieser Hund ist ja böse«, sagte er. »Er wollte mich beißen.«
    »Nein, das wollte er nicht«, antwortete Georg. »Aber er wird dich beißen, wenn du nicht bald

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