Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fünf Freunde und ein Zigeunermädchen

Fünf Freunde und ein Zigeunermädchen

Titel: Fünf Freunde und ein Zigeunermädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
konnte das kleine wilde Zigeunermädchen mit seinen verrückten Einfällen und seiner großen Anhänglichkeit vergessen.
    Aber dann merkte Jo plötzlich, daß etwas nicht stimmte.
    Warum standen all die Zirkusleute um Dick und Julian herum?
    Sie warf einen prüfenden Blick in die Runde und spürte, daß die Männer nicht besonders nett zu ihren Freunden gewesen sein mußten, obwohl ihre Gesichter jetzt nichts als Erstaunen zeigten. ›Woher kennt Jo diese Kinder?‹ dachten sie. ›Und warum ist sie so freundlich zu ihnen?‹ Sie waren alle sehr verwirrt.
    »Onkel Alfredo, wo bist du?« rief Jo nun. »Aha, da. Onkel, das hier sind meine allerbesten Freunde. Ich werde dir und den anderen alles von ihnen und den Mädchen erzählen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie nett sie zu mir waren!«
    »Gut«, sagte Julian hastig, der fürchtete, die nun mit Sicherheit folgenden Lobeshymnen mit anhören zu müssen.
    »Wir laufen zu Georg und Anne und sagen ihnen, daß du da bist. Die werden Augen machen.« Er und Dick wandten sich zum Gehen, die Zirkusleute traten zurück und ließen sie schweigend vorbei, und dann schloß sich der Kreis von neuem, dieses Mal um Jo, deren hohe erregte Stimme sie noch lange hören konnten.
    »Ist doch kaum zu glauben«, grinste Dick, als sie sich durch die Hecke zwängten. »Was für ein Zufall! Ich habe meinen Augen kaum getraut, als sie plötzlich aufkreuzte.
    Hoffentlich ist Georg nicht brummig. Sie ist ja immer ein bißchen eifersüchtig auf Jo und das, was sie alles kann.«
    Auch die Mädchen staunten, und Anne war restlos glücklich.
    Aber Georg nahm die gute Nachricht mit etwas gemischten Gefühlen auf. Sie bewunderte Jo, ob sie wollte oder nicht, und eigentlich wollte sie nicht. Sie waren sich beide zu ähnlich, als daß sie wirklich befreundet hätten sein können.
    »Stell dir vor«, sagte Anne aufgeregt, »stell dir vor, Jo ist da.
    Gerade im richtigen Augenblick. Ich hatte schon Angst, daß Bufflo dafür sorgt, daß Julian kahl wird.«
    »Waren ja nur ein paar Haare, die er erwischt hat«, lachte Julian. »Nur erschreckt hab’ ich mich. Aber ich glaube, die Zirkusleute haben sich auch erschreckt, als Jo wie ein Gewitter zwischen sie fuhr und sich auf Dick stürzte. Sie hat ihn beinahe über den Haufen gerannt.«
    »Sie überlegt nie, was sie tut«, lachte Dick, »und ich würde mich nicht wundern, wenn sie zu Hause gar nicht gesagt hat, wohin sie geht, wenn sie einfach ohne ein Wort verschwunden ist.«
    »Wie Kane und Pottersham«, grinste Julian. »Ich kann es immer noch nicht begreifen, daß sie da ist. Sie ist die allerletzte, die ich hier erwartet hätte!«
    »Warum eigentlich?« sagte Anne. »Ihr Vater ist ein Zigeuner, und ihre Mutter war beim Zirkus. Warum sollte sie also nicht Verwandte unter den Leuten hier haben. Stellt euch vor, ihr Onkel ist ein Feuerschlucker!« Julian lachte. »Wer weiß, vielleicht hat sie noch viel tollere Verwandtschaft. Ich möchte nur wissen, was sie denen da drüben alles über uns erzählt.«
    »Vor allen Dingen wird sie Loblieder auf Dick singen«, sagte Georg. »Na, vielleicht hat sie ein bißchen Stimmung für uns gemacht.«
    »Aber wie sollen wir mit den Wagen ohne Pferde zurückkommen? Höchstens, daß wir uns von dem Bauern welche leihen«, überlegte Anne.
    »Dann müssen wir dafür bezahlen, und das seh’ ich nicht ein«, sagte Julian. »Wir haben die Wagen schließlich nicht hierhergebracht!«
    »Keiner will uns haben«, sagte Anne betrübt.
    Dick lachte. »Na, Kopf hoch, es wird schon noch alles schiefgehen.«
    »Da, seht mal«, rief Georg plötzlich, »da kommt jemand den Hügel herauf, es ist Jo!«
    »Tatsächlich!« schrie Dick. »Und sie bringt zwei Pferde mit. Gute alte Jo, sie kommt mit Alfredos Pferden!«

Julian irrt sich!
    Die vier rannten Jo entgegen, und sie strahlte alle an.
    »Hallo, Anne, hallo, Georg! Da staunt ihr, was?«
    »Wie hast du denn die Pferde gekriegt?« fragte Dick und nahm eins am Zügel.
    »Ganz einfach«, grinste sie, »ich habe Onkel Fredo erzählt, was für Wunder ihr seid, und was ihr alles für mich getan habt.
    Und als ich erfuhr, daß sie euch verjagt haben, na, da habe ich vielleicht losgelegt. Ich habe ihnen gesagt, was ich von einem solchen Benehmen halte.«
    »Wirklich?« fragte Georg.
    »Habt ihr mich nicht gehört?« lachte sie. »Ich habe ihm Bescheid gesagt, und dann hat Tante Anita ihm Bescheid gesagt, und dann haben wir beide den anderen auch noch Bescheid gesagt.«
    »Donnerwetter«,

Weitere Kostenlose Bücher