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Fünf Freunde und ein Zigeunermädchen

Fünf Freunde und ein Zigeunermädchen

Titel: Fünf Freunde und ein Zigeunermädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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murmelte Julian beinahe bedächtig, »das muß ein Geschrei gewesen sein. Und das Resultat war, daß du die Pferde für uns bekommen hast?«
    Sie nickte. »Als mir Tante Anita erzählte, daß sie eure Wagen einfach auf einer anderen Wiese abgestellt haben, da habe ich ihnen noch einmal allerhand gesagt. Was, das braucht ihr nicht zu wissen. Ich glaube, ich war nicht sehr höflich.«
    »Das kann ich mir denken«, grinste Dick.
    »Und als ich ihnen erzählte, daß ihr mich bei den netten Leuten untergebracht habt, als mein Vater ins Gefängnis mußte, da hat sich Onkel Alfredo sehr geschämt. Und dann habe ich ihm gesagt, daß ich jetzt die Pferde nehme und die Wagen zurückbringe.«
    »Und das haben die Zirkusleute zugelassen?« fragte Julian.
    »Klar! Und jetzt wird angespannt. Seht mal, kommt da nicht der Bauer? Der sieht aber böse aus.«
    Er war es, und Julian begann hastig das eine Pferd anzuschirren und Dick das andere. Der Bauer blieb stehen und sah ihnen zu.
    »Na also«, sagte er, »jetzt geht’s ja auf einmal. Hab’s mir doch gleich gedacht, waren alles nur faule Ausreden.«
    Tim knurrte, und das war die einzige Antwort, die der Mann bekam.
    »Hü«, schrie Jo und nahm die Zügel des Pferdes, das vor den Wagen der Mädchen gespannt war, »hü!«
    Das Pferd zog an, und Jo brachte es so nahe an den Bauern heran, daß er erschrocken beiseite sprang. Wütend knurrte er etwas, und Tim knurrte zurück.
    Dann fuhren die Wagen davon, den Abhang hinunter, weiter durch das Tor in der Hecke und dann den Weg entlang. Sie gelangten zu dem Gatter, Anne öffnete es, und nun ging es langsam den Hügel hinauf.
    Endlich erreichten sie ihren ehemaligen Lagerplatz, und Julian schirrte die Pferde aus und warf Dick die Zügel zu. »Wir wollen sie selber zurückbringen.«
    Alfredo war damit beschäftigt, Wäsche aufzuhängen, eine etwas ungewöhnliche Beschäftigung für einen Feuerschlucker, aber er schien nichts Ungewöhnliches dabei zu finden.
    »Danke, daß Sie sie uns geliehen haben«, sagte Julian.
    Alfredo drehte sich um und nahm zwei Klammern, die er zwischen den Zähnen hielt, aus dem Mund. Er sah sehr beschämt aus. »Wir wußten nicht, wir wußten nicht«, begann er stockend, »wir wußten wirklich nicht, daß ihr Freunde von meiner Nichte seid. Ihr hättet uns erzählen sollen, daß ihr sie kennt.«

     
    »Und wie hätten sie das machen sollen, wenn sie nicht wußten, daß sie deine Nichte ist?« rief seine Frau vom Wohnwagen her. »Fredo, du keinen Verstand, nicht für fünf Pfennig Verstand. Oh, meine Bluse, meine beste Bluse!«
    Sie kam die Stufen heruntergerannt und jagte auf den Erschrockenen zu. Glücklicherweise hatte sie dieses Mal keine Bratpfanne in der Hand.
    »Es tut ihm sehr leid, es tut ihm alles sehr leid, nicht wahr, Fredo?«
    »Ja, aber du warst es doch ...«
    Aber sie ließ ihn nicht aussprechen und gab ihm einen Stoß in die Seite. »Hört gar nicht auf ihn«, sagte sie hastig zu den Jungen gewandt, »er keinen Verstand, er nur Feuerfressen, und das ist nicht viel. Jo, die Verstand. Sie ist wild, ich weiß, aber Verstand!«
    »Wir hätten uns sehr gefreut, wenn Sie gleich so nett zu uns gewesen wären«, sagte Julian. »Ich glaube nicht, daß wir noch länger hierbleiben.«
    »Da siehst du, Fredo«, keifte die Frau, »da siehst du. Du diese netten Kinder verjagt! Und sie haben Manieren, aber du keine!
    Du von ihnen lernen, Fredo, du könntest ...«
    Alfredo griff nach einer Klammer zwischen seinen Zähnen, wahrscheinlich, um etwas zu erwidern, als seine Frau plötzlich aufschrie und zum Wagen stürzte. »Da brennt an!« schrie sie.
    »Da brennt!«
    Ihr Mann brach in ein so lautes Lachen aus, daß die Jungen ihn erstaunt ansahen. »Ha, ha, ha, sie backt heute und hat den Kuchen verbrennen lassen, ha, ha, ha. Sie hat keinen Verstand, diese Frau, nicht für fünf Pfennig!«
    Julian und Dick wandten sich zum Gehen, aber der Feuerschlucker hielt Julian fest. »Ihr könnt ruhig hierbleiben. Ihr seid Jos Freunde, das genügt uns.«
    »Mag sein, aber ich fürchte, uns nicht. Wir werden morgen abfahren.«
    Sie gingen beide schnell zu ihren Wohnwagen zurück. Jo saß zusammen mit Georg und Anne im Gras und erzählte von ihrem Leben bei der netten Familie. »Nur eins ist schade«, seufzte sie,
    »sie wollen mich keine Shorts tragen lassen. Deshalb hab ich auch diesen gräßlichen Rock an. Kannst du mir nicht welche borgen, Georg?«
    »Nein«, sagte Georg. Das kleine Zigeunermädchen war ihr auch ohne Shorts

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