Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fünf Freunde und ein Zigeunermädchen

Fünf Freunde und ein Zigeunermädchen

Titel: Fünf Freunde und ein Zigeunermädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
dort drüben, und ...«
    »Richtig«, unterbrach der Mann ihn, »dort ist es auch erlaubt, hier nicht!«
     
    »Wie ich Ihnen schon sagte«, begann Julian wieder, »haben wir zuerst auf der anderen Seite gestanden, aber die Zirkusleute haben gestern, während wir fort waren, unsere Wagen hierhergebracht. Und weil wir keine Pferde haben, blieb uns nichts anderes übrig, als zu bleiben.«
    »Das könnt ihr eben nicht«, sagte der Bauer kurz. »Hier weiden meine Kühe, und ihr müßt noch heute verschwinden, sonst fahre ich euch auf die Straße.«
    »Aber Sie müssen doch begreifen ...« Julian brach ab, denn der Bauer war gegangen, und die Mädchen, die im geöffneten Fenster lehnten, riefen: »Und was sollen wir jetzt machen?«
    »Erst mal frühstücken«, sagte Julian. »Und dann gehen Dick und ich zu den Zirkusleuten. Sie werden uns zwei Pferde geben, damit wir wieder auf unseren alten Platz zurück können. Wenn nicht, müssen wir eben die Polizei benachrichtigen.«
    »Das wäre eklig«, sagte Anne. »Und es war doch so schön, ehe die Zirkusleute kamen. Aber ich glaube, mit denen kommen wir nie zurecht.«
    »Wahrscheinlich nicht«, sagte Julian. »Außerdem ist mir die Lust vergangen, mit denen noch zurechtzukommen. Am liebsten würde ich nach Hause fahren.«
    Sie frühstückten genauso schweigend, wie sie zu Abend gegessen hatten, und endlich sagte Georg: »Ihr müßt Tim mitnehmen.«
    Bald darauf machten sich Julian und Dick mit Tim zusammen auf den Weg. Überall vor den Wohnwagen der Zirkusleute stieg schon der Rauch der Feuer in die Morgenluft.
    Julian hatte beschlossen, mit dem Feuerschlucker zu sprechen.
    Und nachdem er geklopft hatte, näherten sich die anderen, schlossen einen Kreis um Dick und ihn, und Tim zeigte die Zähne und knurrte leise.
    »Herr Alfredo«, sagte Julian, »der Bauer erlaubt uns nicht, auf seiner Wiese zu bleiben. Wir müssen hierher zurück. Bitte geben Sie uns Pferde für die Wagen.«
    Ringsumher erhob sich Gelächter, und Alfredo antwortete höflich mit breitem Grinsen. »Es tut mir aufrichtig leid, aber wir verleihen keine Pferde.«
    »Ich will auch keine leihen«, sagte Julian ruhig. »Wir müssen nur die Wagen zurückbringen, sonst bleibt uns nichts anderes übrig, als die Polizei um Hilfe zu bitten.«
      Ein ärgerliches Murmeln entstand unter den Zuhörern, Tim knurrte lauter, und ein paar der Zirkusleute wichen vor ihm zurück.
    Plötzlich ließ das Knallen einer Peitsche die Jungen herumfahren, und Bufflo stand ihnen gegenüber, der mit einem unangenehmen Lächeln die Schnur durch die Luft schwirren ließ.
    Wieder knallte es, und Julian tat einen erschrockenen Sprung, denn das Ende der Schnur hatte die Spitzen seiner Haare mitgenommen.
    Die Menge lachte schallend, und Tim zeigte die Zähne und knurrte wild und drohend. Dick hielt ihn am Halsband. »Tun Sie das nicht noch einmal«, rief er, »sonst kann ich den Hund nicht mehr halten!«
    Und Julian stand noch immer unbeweglich und brachte vor Wut kein Wort hervor.
    Und dann geschah etwas völlig Unerwartetes.
    Jemand kam den Hügel heraufgerannt, eine kleine Gestalt, mit kurzgeschnittenem lockigem dunklen Haar und einem kurzen grauen Rock.
    »Dick«, schrie sie im Heranstürmen, »Dick, hallo, Dick!«
    Er drehte sich um und starrte sie fassungslos an. »Das ist ja Jo!« rief er. »Julian, das ist ja Jo!«
    Kein Zweifel, sie war es. Sie stürzte auf die beiden zu, mit glühendem Gesicht vor wilder Begeisterung, schüttelte Dicks Hand, den sie immer am liebsten gemocht hatte, und strahlte ihn an. »Ich habe ja gar nicht gewußt, daß du hier bist! Julian, Tim, ach, es ist zu schön, um wahr zu sein!«
    »Und woher kommst du denn?« fragte Dick.
    »Ganz einfach«, grinste sie, »ich habe genau wie ihr Ferien, und da wollte ich euch in Kirrin besuchen. Aber ihr wart nicht da. Das war gestern.«
    »Weiter«, sagte er, als sie atemlos schwieg.
    »Na, nach Hause wollte ich natürlich nicht wieder. Und da habe ich mir gedacht, ich könnte ja mal meinen Onkel besuchen.
    Er ist Mutters Bruder, und ich wußte, daß. er hier ist. Und da bin ich per Anhalter den ganzen Tag gefahren.«
    »Ich bin erschlagen«, sagte Julian, »und darf ich fragen, wer dein Onkel ist?«
    »Na, Alfredo der Feuerschlucker«, sagte Jo, erstaunt über die Unwissenheit ihrer Freunde. »Wußtet ihr das denn nicht? Oh, Julian, oh, Dick, darf ich bei euch bleiben? Sagt ja, bitte, ihr habt mich doch nicht vergessen?«
    »Natürlich nicht«, grinste Dick. Niemand

Weitere Kostenlose Bücher