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Fünf Freunde und ein Zigeunermädchen

Fünf Freunde und ein Zigeunermädchen

Titel: Fünf Freunde und ein Zigeunermädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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die Vögel fliegen.«
    »Oh«, rief Julian, »dann mußten sie ja sterben! Sie konnten sich ja nicht alleine ernähren. Das ist eine Gemeinheit, aber so etwas würden wir nie tun.«
    »Und nun wollen wir keine Kinder mehr in der Nähe haben«, schloß Kautschuk, »und deshalb haben wir Pferde vor eure Wagen gespannt und sie hierher gebracht. Wir dachten, ihr würdet zurückkommen, solange es noch hell war und sie sehen.«
    Julian grinste schwach. »Nett, daß Sie wenigstens ein bißchen gesprächiger werden. Knurre nicht mehr, Tim, es ist gut. Wir haben unsere Wagen wieder.«
    Ohne ein weiteres Wort verschwand der Schlangenmensch, und Julian nahm den Schlüssel und schloß die Tür auf. Im Dunkeln suchte er nach der Taschenlampe, knipste sie an und sah sich um. Nichts war verändert.
    »So, das war’s erst mal«, murmelte er. »Diesen Streich haben sie uns wahrscheinlich gespielt, um uns für das zu bestrafen, was die Kinder mit den Kanarienvögeln gemacht haben. Das war ja auch eine bodenlose Gemeinheit!«
    Dick nickte, und dann rannten sie den Hügel hinunter, und einen Augenblick später stieß Julian einen kurzen Pfiff aus.
    Georg antwortete sofort. »Hier sind wir, was ist los?«
    »Wir haben sie!« schrie Julian, und gleich darauf erzählten sie den Mädchen alles, auch von dem Haß der Zirkusleute auf Kinder und woher er kam.
    »Wahrscheinlich hat der Mann mit den Schlangen Angst, wir könnten eines Tages seine Lieblinge aus dem Kasten lassen«, grinste Dick. »Ich bin nur froh, daß wir die Wagen wiederhaben. Ich sah uns schon in irgendeinem Heuhaufen kampieren.«
    »Hätte mir nichts ausgemacht«, lachte Georg, »ich schlafe gern im Heu.«
    »Wir wollen jetzt etwas essen«, schlug Julian vor, »ich habe furchtbaren Hunger nach all der Aufregung.«
    Anne schüttelte den Kopf. »Ich nicht, ich finde es scheußlich, daß die Zirkusleute sich so benommen haben. Mir hat es den Appetit verschlagen.«
    »Schade ist es, das stimmt«, nickte Georg, während sie zusah, wie Dick schnell und geschickt ein Feuer anzündete. »Es wäre nett gewesen, gut Freund mit ihnen zu sein. Glaubt ihr übrigens, daß der Bauer, dem diese Wiese gehört, uns erlaubt, hierzubleiben?«
    »Verdammt, daran habe ich noch gar nicht gedacht«, sagte Julian. »Hoffentlich bekommen wir mit dem nun nicht auch noch Ärger.«
    »Und wir sind hier so weit vom Fluß weg«, seufzte Anne,
    »und dabei brauchen wir doch immer Wasser.«
    »Heute abend muß es eben so gehen«, sagte Dick. »Ich habe keine Lust, mir von Bufflo die Haare abrasieren zu lassen oder eine Schlange hinter mir herschleichen zu hören. Ich wette, die Zirkusleute warten nur darauf, daß sie uns dort drüben erwischen. Kinder, Kinder, Zustände sind das!«
    Während des Essens schwiegen sie alle. Plötzlich war alles so kompliziert geworden. Zur Polizei mochten sie nicht gehen, aber wenn nun auch der Bauer sie verjagte, was dann?
    »Wir beschlafen die Geschichte erst einmal«, entschied Julian endlich. »Macht euch nur nicht so viel Gedanken. Irgendein Ausweg wird sich schon finden, schließlich sind wir schon mit anderen Schwierigkeiten fertig geworden.«
    »Wuff«, machte Tim, und Georg streichelte ihn.
    »Laß ihn in Ruhe«, lachte Julian. »Er hat bestimmt gerade von fetten Kaninchen geträumt, und in so einem Traum darf man niemanden stören.«
    »Du redest soviel vom Träumen«, gähnte Dick. »Wie wär’s, wenn wir in die Falle gingen? Wir haben einen ganz schönen Marsch hinter uns. Ich für mein Teil lege mich hin und lese noch einen Augenblick.«
    Alle waren einverstanden. Sie räumten das Geschirr fort, und dann sagten die Mädchen gute Nacht und gingen mit Tim in ihren Wagen.
    »Hoffentlich geht das nicht so weiter, und unsere Ferien werden von Anfang bis Ende eine Niete«, seufzte Anne, als sie in ihrem Bett lag. Georg schnob verächtlich durch die Nase.
    »Eine Niete! Wart’s nur ab. Ich habe das Gefühl, sie werden noch toll!«

Gute, alte Jo!
    Am nächsten Morgen schien es allerdings nicht so, als wäre Georgs Optimismus berechtigt, denn die Jungen wurden in aller Frühe durch ein lautes Klopfen an der Wohnwagentür geweckt.
    Und gleich darauf erschien das große rote Gesicht eines Mannes am Fenster, und Julian starrte ihn erschrocken an.
    »Wer hat euch erlaubt, meine Wiese zu benutzen?« fragte der Mann in einem Ton, der nichts Gutes verhieß.
    Julian sprang aus dem Bett und öffnete. »Sie sind der Besitzer?« sagte er höflich. »Unsere Wagen standen zuerst

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