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Fünf Freunde und ein Zigeunermädchen

Fünf Freunde und ein Zigeunermädchen

Titel: Fünf Freunde und ein Zigeunermädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Mann auf der Schwelle.
    Ein paar Sekunden lang war es totenstill, und dann schrien Julian, Dick und Anne: »Onkel Quentin!« Und Georg rief:
    »Vater! Vater, was machst du denn hier?«

Es ist herrlich hier!
    Ja, es war Georgs Vater, ihn hatten die Zirkusleute in den Wagen gesperrt, und Jo hatte sich sehr getäuscht, als sie glaubte, es wäre Pottersham.
    »Julian«, sagte Onkel Quentin würdevoll, doch mit bebender Stimme, »Julian, ich möchte dich bitten, die Polizei zu verständigen. Ich bin ohne jeden Grund überwältigt und eingeschlossen worden!«
    Bufflo sah sehr betreten aus und wandte sich an Jo. »Warum hast du uns denn nicht gesagt, daß er der Vater deiner Freundin ist?«
    »Ich wußte doch nicht, daß er es war«, verteidigte sie sich,
    »ich habe ihn noch nie gesehen, und ich dachte doch ...«
    »Es ist mir völlig gleichgültig, wer was gedacht hat«, unterbrach Onkel Quentin sie, »und es ist auch völlig unwichtig.
    Wichtig allein ist, daß die Polizei benachrichtigt wird.«
    »Aber das war doch nur ein Mißverständnis«, beruhigte Julian, »außerdem holt Terry Kane sie schon.«
    Sein Onkel starrte ihn an, als höre er nicht richtig. »Terry Kane? Wo ist er? Ist er gefunden?«
    »Ja, aber das ist eine lange Geschichte. Sie fing damit an, daß wir das Gesicht am Turmfenster sahen. Ich habe Tante Fanny am Telefon schon davon erzählt, und sie wollte dir alles sagen, wenn du aus London zurückkamst. Ja, wir haben also das Gesicht gesehen, und es war wirklich Terry Kane.«
    »Ich dachte es mir«, sagte Onkel Quentin hastig, »ich dachte es mir. Und deshalb bin ich auch gekommen. Aber ihr wart nicht hier. Wo habt ihr denn gesteckt?«
    »Das ist auch ein Teil der Geschichte«, sagte Julian geduldig,
    »aber entschuldige, würde es dir etwas ausmachen, wenn wir erst ein bißchen essen? Wir sind nämlich halb verhungert und haben seit gestern nichts mehr in den Leib gekriegt.«
    So war die Unterhaltung vorläufig beendet, und Alfredos Frau hastete davon, und bald saßen die hungrigen Kinder vor gefüllten Tellern um das Feuer und aßen und aßen, als wollten sie nie wieder aufhören.
    Sie leerten den großen eisernen Topf bis auf den Boden, und auch Tim wurde nicht vergessen. Er saß inmitten von Knochen und guten Happen, die ihm von allen Seiten zugeschoben wurden.
    Doch endlich begann Julian zu erzählen, und dann löste Dick ihn ab, und Georg paßte auf, daß sie nichts vergaßen.
    Nur Anne sagte kein Wort, sie war, an ihren Onkel gelehnt, fest eingeschlafen.
    »So etwas habe ich noch nie gehört«, murmelte der immer wieder, »noch nie! Dieser Pottersham! Aber daß Terry Kane ein tadelloser Charakter ist, habe ich immer gewußt. Übrigens war mir Pottersham nie sehr sympathisch. Aber erzählt weiter.«
    Auch die Zirkusleute hörten staunend zu und rückten näher und näher, als die Kinder von den finsteren Gängen, dem kleinen geheimen Raum und den vielen Steintreppen sprachen.
    Und voller Stolz hörten sie, wie Bufflo im Turmzimmer erschienen war, und wie er diesem Kerl mit seiner Peitsche den Revolver aus der Hand geschlagen hatte. Onkel Quentin aber legte den Kopf zurück und lachte aus vollem Halse. »Großartig, ich hätte Pottersham sehen mögen!«
    Und dann kam die Reihe an Jo. Und als sie von den Heldentaten Lieblings berichtete, amüsierten die Zirkusleute sich königlich und schüttelten sich vor Lachen.
    Nur Onkel Quentin befiel bei diesem Teil der Geschichte ein unangenehmes Gefühl. Er erinnerte sich nur allzugut daran, wie ihm zumute gewesen war, als man die Schlange zu ihm in den Wagen ließ. Und als Jo nun zu allem Überfluß bat: »Herr Schleicher, bitte holen Sie Liebling, heute muß sie dabeisein«, verstärkte sich das unangenehme Gefühl in beträchtlichem Maße.
    Und gleich darauf fühlte er sich noch viel ungemütlicher, denn Herr Schleicher kehrte sogar mit zwei Schlangen zurück.
    Es wurde viel Aufhebens um die beiden gemacht, alle streichelten sie.
    »Geben Sie mir Liebling«, bettelte Jo nun und hing sie sich um den Hals wie einen Pelz. Onkel Quentin schüttelte sich bei diesem Anblick, und er wäre sicher aufgestanden, hätte nicht seine Nichte Anne schlafend, an seiner Schulter gelehnt.
    ›Was für seltsame Freunde meine Tochter hat‹, dachte er. ›Sie sind zwar nett, aber doch sehr seltsam.‹
    »Da kommt jemand«, sagte Georg plötzlich. »Terry Kane und drei Polizisten!«
    Im nächsten Augenblick war der größte Teil der Zirkusleute verschwunden. Sie wußten genau,

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