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Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Titel: Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber
Autoren: Enid Blyton
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morgen kein Wrack am Strand liegt. Es wäre entsetzlich!«
    »Gräßlich«, sagte Georg und lauschte auf den Sturm, der um das Haus heulte. »Wenn ich mir vorstelle, in so einer Nacht schiffbrüchig zu sein. Von haushohen Wellen auf die Klippen geschleudert zu werden. Ich möchte am liebsten hinunter zu den Höhlen, um irgend etwas zu tun.«
    Dick schüttelte den Kopf. »Das ist unmöglich. Die Höhlen und der Weg, alles steht jetzt unter Wasser. Und die Brandung würde uns sofort wegreißen.«
    Sie redeten und redeten, bis Georg endlich gähnte. »Wir wollen schlafen. Wir wachen sonst überhaupt nicht wieder auf.
    Übrigens, Julian, morgen müssen wir Frau Wigand helfen. Da wird es nichts mit unserem Ausflug zum Turm.«
    »Dann also übermorgen«, entschied Julian. »Gehen tun wir auf jeden Fall. Leider will Jan, dieser Hasenfuß, nicht mitkommen, um uns den Weg zu zeigen. Er hat Angst vor dem Geist seines Urgroßvaters.«
    »Na, mir ist auch nicht ganz geheuer«, sagte Anne und legte sich wieder hin. »Ich hätte mich schon gefürchtet, wenn ich heute dabeigewesen wäre.«
    Die Jungen verschwanden in ihrem Zimmer, und es dauerte nicht lange, und sie waren eingeschlafen. Immer noch heulte und brauste der Wind, aber sie hörten es nicht mehr.
    Am nächsten Tag gab es so viel Arbeit für sie alle, daß sie keine Zeit fanden, an ihr nächtliches Erlebnis zu denken. Nur einmal wurden sie durch Frau Wigand daran erinnert.
    Wie jeden Tag servierte sie ihnen das Frühstück, und wie jeden Tag redete sie dabei ununterbrochen. An Gesprächsstoff und Partnern fehlte es ihr nie. Und wenn die Kinder nicht da waren, erzählte sie einfach den Hunden etwas.
    »Habt ihr gut geschlafen? Es soll die ganze Nacht furchtbar gestürmt haben. Aber ich merkte nichts davon. Herr Wigand übrigens auch nicht, wie er mir sagte. Der arme Mann, er war gestern auch zu müde.«. Die Kinder stießen einander unter dem Tisch an. Die unglückliche Frau. Wenn sie wüßte!
    Doch danach dachten sie an nichts mehr. Sie pflückten Unmengen von Obst und Erbsen, rannten hierhin und dorthin und halfen den Scheunern, Fässer, Bänke, Kisten und Stühle für die Zuschauer aufzustellen. Die Mädchen besserten sogar die Kostüme aus. Anne hatte sich angeboten, Knöpfe anzunähen, und drohte bald in einem Haufen von Kleidern zu ersticken. Wahrhaftig, ein arbeitsreicher Tag! Jan erschien plötzlich und wurde von Tim begeistert begrüßt. Alle Hunde liebten den Kleinen, aber Tim war ganz und gar verrückt nach ihm. Frau Wigand ergriff die günstige Gelegenheit, ihn auf endlose Botengänge zu schicken, und er erledigte alles willig und schnell.
    »Er mag vielleicht ein bißchen faul sein, aber die Aussicht auf Belohnung läßt ihn laufen wie der Wind«, lächelte sie.
    Auch die Scheuner hatten viel zu tun. Sie probten und probten und wiederholten unermüdlich jede Nummer, die nicht ganz klappte.
    Der Gouverneur, noch mürrischer als sonst, tobte und schrie, und Anne wunderte sich, daß nicht alle davonliefen.
    Zuerst gab ein musikalischer Clown eine Art Konzert. Dann folgte ein ergreifendes Drama mit Bösewichten, Helden und Heldinnen, die viel erdulden mußten. Zu Annes größter Beruhigung ging zum Schluß jedoch alles gut aus.
    Und gleich darauf bog sie sich vor Lachen, denn Clopper kam auf die Bühne. Er würde den größten Erfolg haben, ohne Zweifel!
    Auch Julian und Dick sahen eine Weile zu. Wie gut diese beiden Vorder – und Hinterbeine doch miteinander arbeiteten!
    Wie dieses Pferd tanzte, trabte, galoppierte, marschierte, stolperte, sich hinsetzte, und wie sich schließlich die vier Beine ineinander verhedderten. Sid und Herr Binks strengten sich sehr an und ließen Clopper die ulkigsten Dinge tun. Wirklich, es war bewundernswert!
    »Lassen Sie mich doch einmal den Kopf überziehen«, bettelte Julian. »Nur einmal, bitte. Ich möchte nur mal sehen, wie das ist.«
    Aber anscheinend hatte Herr Binks nicht viel zu sagen, denn Sid fuhr dazwischen. »Befehl ist Befehl«, sagte er und riß den Pferdekopf an sich, kaum daß Herr Binks ihn abgezogen hatte.
    »Ich habe keine Lust, meinen Job zu verlieren. Passiert Clopper was, passiert auch dir was, sagt der Alte. Also Hände weg von Clopper!«
    »Schlafen Sie auch mit ihm?« fragte Dick amüsiert. »Muß ziemlich lästig sein, ewig auf einen Pferdekopf aufzupassen.«
    »Das ist es«, bestätigte Sid. »Ja, er schläft tatsächlich bei mir.
    Und er schnarcht noch nicht einmal. Nicht wahr, mein Guter, das tust du
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