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Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Titel: Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber
Autoren: Enid Blyton
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nicht.«
    »Er ist das Beste an der ganzen Vorstellung«, grinste Julian.
    »Die Leute werden so lachen, daß die ganze Scheune zusammenfällt.«
    »Er hat jedesmal den meisten Erfolg«, nickte Herr Binks.
    »Das war schon immer so. Und dabei wird er am schlechtesten bezahlt. Es ist eine Schande.«
    Sid sah die Jungen betrübt an. »Ja, Vorder-und Hinterbeine gehören zusammen, sagt der Chef, und deshalb müssen wir uns das Geld teilen. Ist aber trotzdem ein schönes Leben«, fügte er, schon wieder vergnügt, hinzu.
    Die beiden gingen davon, Sid wie immer mit dem Pferdekopf unter dem Arm.
    Beim Mittagessen fiel Julian plötzlich das Licht im Turm ein.
    Er wandte sich an Frau Wigand und fragte: »Es ist doch heute nacht nicht etwa ein Schiff gestrandet?«
    Frau Wigand sah ihn erstaunt an. »Wie kommst du denn darauf? Nein, nein, das gibt es zum Glück nicht mehr. Die Schiffe bleiben weit draußen, und wir haben ja den Leuchtturm, nach dem sie sich richten können. Die einzigen, die bis an die Klippen kommen, sind die Fischer mit ihren Booten. Und die kennen die Küste ganz genau.«
    Die vier Kinder atmeten erleichtert auf. Das Licht hatte also kein Unheil angerichtet. Beruhigt aßen sie weiter. Herr Wigand, der, wie es schien, von dem Gespräch keine Notiz genommen hatte, aß so viel wie immer und sagte so wenig wie immer. Er kaute und kaute. Julian sah verstohlen auf die Hände des Gutsherrn. Ja, das waren sie, dieselben, die heute nacht in fremde Taschen gegriffen hatten. Er irrte sich nicht.
    Endlich wurde es Abend. In der Diele stand eine lange Tafel, über die Anne und Georg ein schneeweißes, riesiges Tischtuch legten. Es war das größte, das die beiden jemals gesehen hatten.
    »Ich benutze es auch immer beim Erntefest«, erklärte Frau Wigand stolz. »Wir haben dann eine noch längere Tafel, so lang, daß hier nicht genügend Platz ist und wir in der großen Scheune decken müssen. Hinterher wird alles fortgeräumt und getanzt.«
    »Herrlich!« rief Anne. »Das denke ich mir herrlich! Auf so einem Gut ist immer etwas los, nicht wahr?«
    Frau Wigand nickte. »Ja, aber die Städter glauben es nicht.
    Die meinen, auf dem Lande sei es langweilig. Aber das sage ich euch, nirgends gibt es mehr Leben.«
    Anne und Georg nickten. Das Tischtuch lag nun glatt ausgebreitet auf der langen Tafel, und die beiden fanden es wunderhübsch.
    Die Gutsherrin strich mit der Hand darüber. »So etwas bekommt man heutzutage nicht mehr. Es stammt von meiner Urururgroßmutter und ist beinahe zweihundert Jahre alt. Es ist noch genauso weiß, wie es damals war, und noch nicht ein einziges Mal gestopft. Und es hat mehr Erntefeste erlebt als irgendein anderes Tischtuch.«
    Sie deckten die Tafel mit dem besten Service und mit schön geschliffenen Gläsern und vergaßen auch nicht, einige Vasen mit Blumen zu füllen. Alle Scheuner waren eingeladen, und mit der Gutsherrschaft und den vier Kindern würde es eine große Gesellschaft werden.
    Die Speisekammer quoll nun vollends über von den herrlichsten Dingen. Wieviel Mühe hatte die gute Frau Wigand sich gemacht! Wieder lachte sie über die staunenden Blicke der vier.
    »Dafür müßt ihr aber heute aufs Abendbrot verzichten. Doch ich denke, ihr werdet es schon einmal aushalten, etwas länger zu warten. Um so mehr Appetit bringt ihr zum Festessen mit. Und das hat auch etwas für sich.«
    Mit der Aussicht auf die bevorstehenden Genüsse war keiner traurig darüber, daß das Abendbrot diesmal ausfallen sollte. »Da kommen die ersten Leute aus dem Dorf!« schrie Julian, der an der Scheunentür stand und mithalf, Karten zu verkaufen.
    »Hurra, bald geht's los! Hereinspaziert, meine Damen und Herren! Hereinspaziert, hereinspaziert!«
     

Der Reißverschluß klemmt
    Als die Scheune bis auf den letzten Platz besetzt war – man hatte noch ein paar Kisten hereinbringen müssen, weil die Sitzgelegenheiten nicht ausreichten – , herrschte ein solcher Lärm, daß man sein eigenes Wort nicht verstehen konnte. Alles lachte und sprach durcheinander. Kinder, die den Beginn der Vorstellung nicht erwarten konnten, klatschten ungeduldig in die Hände, und die Hunde bellten und jaulten in den höchsten Tönen.
    Tim war außer sich vor Aufregung und begrüßte jeden einzelnen Besucher begeistert. Strahlend stand Jan neben ihm, und Georg war überzeugt davon, daß er sich einbildete, Tim sei sein Hund. Jan war übrigens kaum wiederzuerkennen, denn Frau Wigand hatte ihn in die Badewanne gesteckt.
    »Du darfst
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