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Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Titel: Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber
Autoren: Enid Blyton
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er langsam hinzu. »Ob vielleicht doch ein Schiff in die Riffe gelockt worden ist?«
    »Na, das werden wir ja morgen früh erleben«, sagte Dick ruhig. »Vorstellen kann ich es mir nicht. Dahinter steckt irgend etwas anderes. Bestimmt!«
    »Und wenn es sich doch um Schiffe dreht?« beharrte Julian.
    »Sicher kennen die Kerle den geheimen Strandräuberweg. Sie werden von den gestrandeten Schiffen nehmen, was sie kriegen und …«
    Dick wurde ungeduldig: »Halt die Klappe. Erzähl nicht solche Ammenmärchen, überleg lieber, wozu das Licht sonst noch dasein könnte.«
    »Na, gut, wir können ja hingehen und versuchen herauszukriegen, warum dieser Zauber veranstaltet wird. Wenn du willst, schon morgen!«

Hereinspaziert, hereinspaziert!
    Julian und Dick standen noch eine ganze Weile und sahen zu dem Licht hinüber. Dann machten sie sich auf den Weg nach Hause. Der Wind blies scharf und kalt, und sie froren.
    »Nur gut, daß du uns gefunden hast.« Dick legte seinen Arm um den zitternden Jan. »Vielen Dank für deine Hilfe. Wir werden uns übrigens mal um das alte Gemäuer kümmern, und wenn du magst, kannst du uns ja den Weg dahin zeigen.«
    Bei diesen Worten zitterte Jan noch stärker, dieses Mal mehr vor Furcht als vor Kälte. »Ich habe Angst«, flüsterte er. »Jetzt habe ich Angst, jetzt, wo der Geist drin ist.«
    »Na, schön, du brauchst nicht, wenn du nicht willst. Es ist ja auch eine komische Geschichte, das muß ich zugeben. Nun lauf nach Hause. Gute Nacht.«
     
    Jan verschwand in der Dunkelheit wie ein Wiesel, und die beiden Jungen gingen weiter. Sie waren nicht besonders vorsichtig, denn sie fühlten, daß niemand sie beobachtete. Doch als sie auf dem Gutshof ankamen, sahen sie etwas, das sie plötzlich stehenbleiben ließ.
    »Ein Licht«, flüsterte Dick, »ein Licht in der Scheune!
    Jetzt ist es da, jetzt fort, jetzt ist es wieder da, was bedeutet das?«
    »Vielleicht einer von den Scheunern«, beruhigte Julian.
    »Komm, wir sehen nach.«
    Sie schlichen zu dem großen Gebäude und spähten durch einen Spalt. Zuerst entdeckten sie nichts. Dann aber sahen sie den Lichtkegel einer Taschenlampe, der über die Kleider der Scheuner huschte.
    »Jemand durchsucht die Taschen«, flüsterte Julian. »Ein Dieb?«
    »Ja, tatsächlich! Kannst du ihn erkennen?«
    Einen Augenblick lang fiel das Licht auf die Hand desjenigen, der sich an den Sachen zu schaffen machte. Auf eine riesige, schwarzbehaarte Hand. Den Jungen stockte der Atem.
    »Herr Wigand!« murmelte Dick. »Das ist seine Hand und das sein riesiger Schatten. Er muß verrückt sein, sich nachts draußen rumzutreiben und nun auch noch zu stehlen. Sieh nur, er befühlt die Kostüme. Er scheint tatsächlich verrückt zu sein.«
    Julian schämte sich, daß er seinem Gastgeber so nachspionierte. Vielleicht war er wirklich nicht ganz richtig im Kopf? Benehmen tat er sich jedenfalls so. Ob seine Frau es wußte? Sicher nicht, sonst wäre sie nicht so fröhlich gewesen.
    Und sie war der fröhlichste Mensch, den er je kennengelernt hatte.
    »Komm«, sagte Julian ganz dicht an Dicks Ohr. »Er schnüffelt immer noch. Vielleicht bildet er sich ein, da etwas Wertvolles zu finden. Er hat bestimmt einen Fimmel. Komm, ich möchte ihn nicht noch dabei erwischen, daß er stiehlt.«
    Auf Zehenspitzen überquerten sie den Hof und verschwanden durch den Kücheneingang im Hause. Im Vorübergehen warfen sie einen Blick auf die Vordertür. Sie war abgeschlossen, aber nicht mehr verriegelt.
    Verwirrt stiegen sie die Treppen hinauf. Was für eine Nacht!
    Das Licht im Turm und Herrn Wigands seltsames Treiben in der Scheune. Lauter Rätsel!
    »Wir müssen Anne und Georg wecken«, sagte Julian hastig.
    »Wir müssen es ihnen gleich erzählen. Bis morgen früh halte ich es gar nicht aus.«
    Georg und Tim waren wach. Tim hatte Julian und Dick fortgehen hören, auf sie gewartet und Georg geweckt, als sie wiederkamen. Und die war kaum erstaunt, als sie gleich darauf ein Flüstern an der Tür hörte.
    »Anne, Georg, wir haben etwas Tolles erlebt!« begann Julian aufgeregt. »Ihr werdet es nicht für möglich halten.« Tim winselte vor Wiedersehensfreude, und nun wachte auch Anne auf. Beide Mädchen hörten atemlos zu.
    Sie wußten nicht, über was sie sich mehr wundern sollten.
    Über das Licht im Turm oder darüber, daß Herr Wigand nachts in der Scheune anderer Leute Taschen durchsuchte.
    »Also hatte Jans Großvater doch recht«, sagte Anne leise,
    »das ist alles so unheimlich. Wenn nur
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