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Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Titel: Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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er viel besser am Tage besuchen.
    Als auch die letzten Vorbereitungen für die Vorstellung am nächsten Abend getroffen waren, erschien Frau Wigand mit hochrotem Gesicht. Sie erlebte jetzt eine große Zeit und war ganz in ihrem Element. Die Scheuner auf dem Gut, und morgen all die vielen Dörfler und dann das Festessen. Wunderbar!
    Sie kam aus ihrer Küche kaum noch heraus. Sie kochte und kochte und kochte. Ihre Speisekammer war von unten bis oben gefüllt mit den herrlichsten Dingen. Mit Kuchen, Torten, Braten, Würsten, Eingemachtem, Käse und Pudding. Die Kinder guckten, schnupperten und konnten sich von dem überwältigenden Anblick gar nicht trennen. Frau Wigand jagte sie lachend davon.
    »Ihr müßt mir morgen tüchtig helfen. Es sind Kartoffeln zu schälen, Bohnen abzufädeln und Johannisbeeren und Himbeeren zu pflücken. Ihr könnt auch Walderdbeeren suchen, wenn ihr Lust habt. Es gibt sie hier in Mengen, und der Obstsalat bekommt dadurch ein herrliches Aroma.«
    »O ja«, rief Anne, »wir helfen alle zusammen. Dann macht es richtigen Spaß. Aber hilft Ihnen denn morgen sonst niemand?«
    »Doch, doch, ein oder zwei Frauen aus dem Dorf bleiben nach der Vorstellung hier und gehen mir zur Hand«, strahlte die kleine rundliche Frau, die sich inmitten all dieser vielen Arbeit erst richtig wohl zu fühlen schien. »Außerdem stehe ich schon um fünf Uhr auf.«
    »Dann gehen Sie nur früh zu Bett«, riet Georg.
    »Das tun wir am besten alle«, sagte Frau Wigand. »Es wird morgen ein langer Tag. Wir können also etwas mehr Schlaf gut gebrauchen, besonders der arme Herr Wigand.«
    Davon waren die Kinder überzeugt. Gerade er würde ihn sehr nötig haben, nachdem er sich in der Gewitternacht so lange draußen herumgetrieben hatte. Auch Julian und Dick waren müde, aber trotzdem fest entschlossen, zu den Hügeln zu gehen.
    Zum Abendessen vertilgte der Gutsherr wie immer ungeheure Mengen. Nur ein einziges Mal unterbrach er diese angenehme Beschäftigung und ließ ein langgezogenes ›Ahohah‹ hören.
    Frau Wigand nickte ihm erfreut zu. »Ja, du hast recht, der Eierkuchen ist vorzüglich geraten. Ich habe aber auch nicht mit Eiern gespart. Laß es dir nur schmecken.«
    Diese Aufforderung hielten die Kinder für reichlich unangebracht. Du lieber Himmel, sollte er sich denn zu Tode essen? Anne starrte ihn in Ehrfurcht versunken an.
    Plötzlich hob er den Kopf, nickte ihr zu und sagte etwas, das wie ›Ah, oh, ock, ocker‹ klang. Ach, er hätte ebensogut chinesisch sprechen können. Anne verstand kein Wort und wußte vor Verlegenheit nicht aus noch ein.
    »Laß das Kind in Ruhe, Wigand. Ärgere es nicht. Es weiß gar nichts darauf zu antworten.«
    »Ja, ich, ich …«, begann Anne stotternd, »ich, ich habe nicht richtig verstanden.« Sie war sehr verlegen und wurde feuerrot.
    »Da siehst du es, Wigand«, ereiferte sich seine Frau. »Da siehst du, wie schlecht du sprichst, wenn du dein Gebiß nicht trägst. Habe ich es dir nicht immer gesagt? Ich kann dich verstehen. Aber die anderen? Für sie muß es ja wie eine fremde Sprache klingen.«
    Herr Wigand runzelte die Stirn und brummte vor sich hin. Die vier starrten ihn an. Deshalb also brachte er nichts anderes zustande als ›ah‹ und ›oh‹ und ›ock‹. Aber wie war es möglich, daß er ohne einen einzigen Zahn im Munde so kauen konnte? Er kaute doch unablässig mit vollen Backen.
    Und Dick dachte: Wieviel würde er erst essen, wenn er dem Rat der guten Frau folgte. Es war nicht auszudenken!
    Frau Wigand warf ihrem Mann unterdessen heimlich einen besorgten Blick zu. Er war böse, natürlich! Sie hielt es für dringend geraten, ihn abzulenken.
    »Dieser Clopper«, begann sie, »nun, ihr werdet es ja erleben, wenn er stolz über die Bühne schreitet und dann plötzlich stolpert und sich hinsetzt. Und ihr werdet Herrn Wigand erleben.
    Er fällt beinahe vom Stuhl vor Lachen. Rein vernarrt ist er in dieses Pferd. Er hat es schon viele Male gesehen und lacht immer wieder Tränen darüber.«
    »Es ist aber auch zu komisch«, rief Julian begeistert.
    »Übrigens ist mir vorhin eingefallen, daß man so etwas mal bei einer Schulaufführung machen könnte. Wenn Sid und Herr Binks es uns erlaubten, könnten Dick und ich hier schon ab und zu üben.«
    Als sie vom Tisch aufstanden, waren sämtliche Schüsseln leer, und Frau Wigand nickte zufrieden. »Bravo, das mag ich, wenn es meinen Gästen schmeckt. Nichts ist ungesunder als Appetitlosigkeit.«
    »Was Sie kochen, schmeckt

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