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Fünf Hunde im Gepaeck

Fünf Hunde im Gepaeck

Titel: Fünf Hunde im Gepaeck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Ibbotson
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Ferien, aber wenn er später wieder jeden Tag zur Schule ging, würde der Hund nicht genügend Auslauf haben.
    Neben dem Mastiff war ein hübscher King-Charles-Spaniel, der sich vor Henry gleich auf den Rücken warf und die Pfoten in die Luft streckte, um gekrault oder gestreichelt zu werden.
    »Dem geht’s auch nicht gut«, sagte Kayley. »Das Paar, dem er gehörte, hat sich scheiden lassen und sie haben ihn ständig in der Bahn zwischen dem einen in London und dem anderen in Edinburgh hin- und hergeschickt. Sobald er einen Zug sieht, setzt er sich hin und heult.«
    »Oh, ich wünschte, ich könnte ihn nehmen«, sagte Henry. »Es ist ein wundervoller Hund.« Und Kayley nickte, denn der Spaniel wäre eine gute Wahl.
    Doch Henry ging weiter, vorbei an einem Corgi, dann an einem Schnauzer … und schließlich kam er in Raum D.
    Zuerst schaute er sich einen Dalmatiner an und Kayley erwartete schon, dass er sagen würde: »Der ist es!«, denn seit dem bekannten Film über hundertundeinen Dalmatiner schien jedes Kind einen haben zu wollen. Doch obwohl ihn Henry zwischen den Ohren kraulte und ein wenig seufzte, blieb er nicht stehen, sondern ging weiter. Sie kamen an einem Tibet-Terrier vorbei, der so zottelige Haare hatte, dass man kaum erkannte,wo vorn und hinten war, und dann an einem Mops.
    Die Hunde waren müde, es war das Ende eines anstrengenden Tages, doch als sie Kalyley mit einem Besucher sahen, gaben sie sich Mühe, sich aufrecht hinzusetzen und ein freundliches Gesicht zu machen.
    Henry sah mittlerweile etwas angespannt aus. Er war so sicher gewesen, dass er den Hund, der für ihn bestimmt war, sofort erkennen würde, und nun hatte er so viele wundervolle Hunde gesehen und doch hatte keine innere Stimme zu ihm gesagt: »Stopp! Das ist er!«
    Und wenn er sich nun geirrt hatte? Und wenn es den einen und einzigen Hund für ihn gar nicht gab?
    Kayley, die ihm ansah, was er dachte, legte beruhigend ihren Arm um seine Schulter und sie gingen in den nächsten Raum, Raum C. Hier machte Kayley Henry auf die Besonderheiten der einzelnen Hunde aufmerksam: Auf die blaue Zunge eines Chow-Chows, das dichte Fell eines Irischen Wasserspaniels, das ihn auch in kaltem Wasser gut schützte.
    Und wieder bewunderte Henry all diese Hundeund wieder schüttelte er den Kopf und sie gingen weiter.
    Inzwischen hatte sich Mr Fenton zu ihnen gesellt und versuchte, Henry Ratschläge zu erteilen. »Der Boxer hier hat ein hübsches kurzes Fell, der wird bestimmt nicht haaren.« Oder: »Ich bin mir sicher, dass deine Mutter nichts gegen diesen kleinen Dackel haben wird.«
    Doch Henry hörte nicht, was sein Vater sagte, er ging mit gerunzelter Stirn weiter von Hund zu Hund und schaute und sagte immer noch nicht die Worte, auf die alle warteten.
    Nun betraten sie Raum A. Sie kamen an Otto vorbei und Henry blieb stehen, um ihn ausgiebig hinter den Ohren zu kraulen. Man sah dem Bernhardiner an, dass er ein ganz besonderer Hund war. Auch Francine war das. Hinter ihrem affigen Äußeren konnte Henry ihre fleißige, zuverlässige Seele erkennen. Dann kam der Collie … Henry hatte jeden Lassie-Film, der jemals gedreht worden war, gesehen. Und doch blieb er nicht stehen, auch nicht für den Pekinesen oder Queen Tilly, die mürrisch auf ihrer Wärmflasche lag.
    Doch dies war der letzte Raum. In der Ecke stand noch ein Käfig, aber der war leer. Es gab keine Hunde mehr.
    »Ich hab mich geirrt«, sagte Henry leise. »Ich hatte geglaubt, ich würde ihn gleich erkennen.«
    Aber was machte das schon, jeder einzelne Hund hier war es wert, dass er ihn mit nach Hause nahm. Er würde Kayley bitten, einen für ihn auszusuchen, aber sein Selbstvertrauen war dahin.
    In diesem Moment traten zwei Männer in braunen Overalls durch die Tür, die von der Straße in Kayleys Kammer führte.
    »Wir haben eine Nachricht vom Tierheim«, sagte der eine. »Die haben da einen Wasserrohrbruch und können heute keine neuen Tiere mehr aufnehmen, also haben wir ihn zurückgebracht, die Nummer 51.«
    »Wo ist er?«, fragte Kayley.
    »Er ist noch draußen in seiner Kiste. Wir wollten ihn gerade einladen, da kam der Anruf. Wo soll er jetzt hin?«
    »Bringen Sie ihn rein«, sagte Kayley.
    »Aber das können wir nicht machen. Mr Carker hat ihn ausgemustert, er will bestimmt nicht, dass …«
    »Bringen Sie ihn hierher«, wiederholte Kayley.
    Es gab eine kleine Pause, dann zuckten die Männer mit den Schultern und gingen wieder hinaus.
    Kayley folgte ihnen. Man hörte, wie eine Kiste

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