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Fünf Hunde im Gepaeck

Fünf Hunde im Gepaeck

Titel: Fünf Hunde im Gepaeck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Ibbotson
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unsere Tante. Na ja, mehr so eine Art von Tante …«, sagte Pippa, während Henry sie fassungslos anstarrte.
    Der Mann grinste. » Art von ist gut, sie dürfte inzwischen den fünften Ehemann haben. Aber was macht sie hier? Ich hab gehört, sie ist die Saison über in Bournemouth.«
    »Ich fürchte, das ist ins Wasser gefallen«, sagte Pippa.
    »Ach, wirklich? Das ist gut für uns. Wir brauchen dringend eine Hundenummer. Petrocs Pudel haben uns nämlich hängen lassen. Petroc musste ins Krankenhaus. Ich kümmere mich um Rupert, bis er wieder rauskommt.« Der Mann zeigte auf den Pudel, der dicht bei Francine stand. »Aberwo ist Elsas Wagen? Ich hab ihn hier noch nicht gesehen.«
    »Er hatte eine Panne«, erzählte Pippa. »Es gab ein hässliches Knirschen und das war’s. Elsa war nicht sehr erfreut.«
    »Kann ich mir denken, wette, sie hat geflucht und getobt.«
    »Hat sie. Sie meinte, wir sollten schon mal vorgehen und Ihnen Bescheid sagen.«
    »Ach, wirklich?«, sagte der Mann, der sich als George vorstellte. »Nun, wir fahren gleich ab. Ihr steigt am besten fürs Erste in den Lkw da vorn. Da ist hinten genug Platz und jede Menge Stroh. Unsere erste Station ist Todcaster. Wenn wir da sind, holen wir euch raus. Ich muss nur kurz Mr Charly Bescheid sagen. Na, der wird Augen machen, wenn er hört, dass ihm Elsas Hunde praktisch in den Schoß fallen.«
    Er sprach kurz mit dem Fahrer des Lkw, dann ließ er die Ladeklappe runter. Die Kinder kletterten in den Wagen, die Hunde folgten, bis auf Francine. Die stand da und schaute Rupert an und Rupert sie.
    »Komm schon, Francine«, rief Pippa.
    Aber die beiden Pudel rührten sich nicht von der Stelle.
    »In Ordnung, du darfst bei ihr bleiben«, sagte George und die beiden Hunde sprangen in den Wagen und legten sich Seite an Seite ins Stroh.
    »Wie konntest du nur all diese Lügen erzählen?«, fragte Henry, als sie losgefahren waren. »Du musst verrückt sein.«
    »Das sind keine Lügen«, sagte Pippa. »Das sind einfach nur Geschichten.«
    »Ich weiß nicht, wo da der Unterschied sein soll«, sagte Henry.
    »Sei nicht albern! Wenn du ein spannendes Buch liest, dann fragst du dich doch auch nicht, ob die Abenteuer auch alle so passiert sind, sondern freust dich darüber, dass was passiert.«
    Henry war nicht überzeugt. Die fluchende Elsa mit ihren fünf Ehemännern machte ihm Angst.
    »Ich bin sicher, sie hat eine Peitsche und knackt Walnüsse mit den Zähnen«, sagte er.
    Statt zu antworten, zeigte Pippa nach draußen und er sah, dass sie genau in die Richtung fuhren, in die sie wollten.
    »Todcaster liegt nur dreißig Meilen südlich von Berwick. Du hast doch gesagt, das Wichtigste ist, Fleck zu deinen Großeltern zu bringen. Und genau das machen wir.«
    Mit diesen Worten lehnte sich Pippa gegen einen Strohballen und schlief ein.
    Es war bereits dunkel, als sie ihr Ziel erreichten. Todcaster ist eine Industriestadt, umgeben von Moorlandschaft. Und als die Kinder aus dem Lkw stolperten, spürten sie bereits den kalten Wind der Nordsee.
    Sofort war George bei ihnen.
    »Habt ihr was von Elsa gehört?«, fragte er. Pippa verneinte.
    »Tante Elsa hält nichts von Handys. Sie hat mal gelesen, dass man davon Ohrenkrebs bekommt.«
    George schüttelte den Kopf. »Vernagelt bis zum Gehtnichtmehr, so war sie immer. Egal, wir brauchen eine Hundenummer und ihre wäre perfekt. Am besten kümmere ich mich um einen Platz zum Schlafen für euch beide. Die Hunde können im Lkw bleiben, aber ich denke, ihr hättet es lieber etwas bequemer.«
    Er verschwand und kehrte mit einer netten rundlichen Frau zurück, die er als Myra vorstellte.
    »Myra hat einen großen Wohnwagen, heute Nacht könnt ihr bei ihr pennen.«
    »Ja, ich hab genug Platz für euch zwei Würmchen«,sagte Myra. »Hab in dem Wagen vier Kinder großgezogen.«
    Es stellte sich heraus, dass Myra eine Wahrsagerin war.
    Jedes Mal, wenn der Zirkus haltmachte, verwandelte sie sich in die Mystische Myra. Sie richtete ihren Wohnwagen her, legte große goldene Ohrreifen an, setzte einen violetten Turban auf und erzählte den Leuten, was die Zukunft für sie bereithielt. Sie war sehr beliebt, weil sie niemandem etwas Unangenehmes voraussagte.
    »Ist ja nicht so, dass ich dran glauben würde«, sagte sie zu den Kindern. »Wenn ihr mich fragt, ist es ziemlicher Blödsinn, aber es tut niemandem weh und wir können das bisschen Geld gut gebrauchen.«
    Myras Mann Bill war Schwertschlucker gewesen, doch als er eines Tages seine Nummer

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