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Fünf wünschen Ihren Tod

Fünf wünschen Ihren Tod

Titel: Fünf wünschen Ihren Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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ich vorsichtig, »und reden entsprechend das Blaue vom Himmel herunter.«
    »Der Typ des Helden und
Dreckskerls«, sagte Brogan schadenfroh, »der Professional — der
Lieblingsdetektiv der Hollywooder Gesellschaft.«
    »Ich habe Ihnen schon einmal
gesagt, ich sei Industrieberater«, knurrte ich. »Was, zum Teufel, geht
eigentlich in Ihnen vor?«
    »Sie haben einen schicken Namen
dafür, Kumpel«, sagte er vergnügt. »Aber ich habe damals, als das Studio im
Begriff war, Sie in das Pérez-Land zu schicken, um Zelda zu retten,
Informationen über Sie eingeholt. Sie haben einen tollen Ruf, Holman , und Sie haben vor zehn Jahren in Los Angeles unter
der Firmenbezeichnung >Detektei Holman <
angefangen. Sagen Sie, sind Sie vielleicht zufällig im Augenblick im Besitz
einer Privatdetektivlizenz?«
    »Selbstverständlich, aber...«
Ich hielt plötzlich inne, als ich das triumphierende Grinsen sah, das sich auf
seinem Gesicht ausbreitete.
    »Ich habe irgendwie den Faden
verloren, alter Junge«, sagte Courtney mit verblüffter Stimme. »Lassen Sie mal
sehen: Holman ist ein Privatdetektiv mit gutem Ruf.
Sie sind also der Ansicht, er soll versuchen, herauszufinden, wer Tighe ermordet hat, bevor erneut der Punkt erreicht ist, an
dem wir gezwungen sind, die Polizei zu benachrichtigen?«
    »Sie haben mich völlig richtig
verstanden«, versicherte ihm Lee. »Wir wollen die Angelegenheit sachlich
betrachten. Jemand hat Harrys Hinterkopf mit dieser Flasche zerschmettert — und
es muß jemand gewesen sein, der sich im Augenblick hier in diesem Zimmer
befindet.«
    Nina schauderte auf dramatische
Weise. »Ich glaube, ich werde ohnmächtig.«
    »Macht Platz, daß sie hinfallen
kann, Darlings«, sagte Zelda mit plötzlichem Enthusiasmus. »Und bitte,
Gentlemen — wendet die Blicke ab, wenn sie gefallen ist. Der Anblick könnte
vielleicht ein bißchen — unfein — sein.«
    »Das ist eine völlige
Schnapsidee«, knurrte Ramón. »Damit würde Holman zum
Henker werden. Er könnte aufs Geratewohl jeden als den Mörder heraussuchen.«
    »Wen er auch heraussucht, er
muß uns meiner Ansicht nach davon überzeugen, daß seine Theorie stimmt, bevor irgend etwas unternommen wird«, sagte Brogan leichthin.
»Wir werden uns nicht einfach auf sein Wort verlassen.«
    »Trotzdem«, sagte Hugo mit
ausdrucksloser Stimme. »Angenommen, Holman entlarvt
wirklich den Mörder — und überzeugt uns auch davon, daß er die richtige Wahl
getroffen hat: Was dann?«
    »Dann übergeben wir den Mörder
der Polizei«, sagte Lee mit gelangweilter Stimme. »Man wird dort sehr glücklich
sein: Wir melden ihnen einen Mord und übergeben ihnen gleichzeitig den Mörder.«
    »Und dann erzählt er ihnen all
die Dinge, die nicht publik werden sollen, alter Junge«, sagte Courtney
finster. »Haben Sie daran auch gedacht?«
    »Selbstverständlich.« Brogan
lächelte beglückt. »Ich kann nicht alles versprechen, aber ich habe eine sehr
lebhafte Vorstellung von der Situation.«
    Seine Hände begannen sich auf
ausdrucksvolle Weise zu bewegen, und schnelle Gesten unterstrichen seine Worte.
»Angenommen, ich wäre es. Ich wäre der Bursche, der Harry erschlagen hat. Ja?
Nun entlarvt mich Holman , der geniale Detektiv, als
den Mörder und beweist das auch, so daß kein Zweifel mehr darüber bestehen
kann. Was für Gefühle würde das wohl in mir auslösen?«
    Er machte eine Pause und ließ
mit einer Geste absoluter Verzweiflung die Hände sinken. »Ich bin erledigt —
sitze da, während mich der Colonel mit der Pistole in der Hand sorgfältig
bewacht. Was steht mir bevor? Die Publicity, ein zerstörter Ruf, die innere
Spannung des Wartens hinter Gittern auf den Prozeßbeginn .
Dann das Martyrium des Prozesses selbst, immer in dem sicheren Wissen, daß nur
ein Urteil möglich ist.«
    Seine Stimme sank zu einem
tiefen, unheimlichen Flüstern herab. »Nach dem Urteil kommt das Schlimmste von
allem — das lange Warten in der Todeszelle, das trotzdem viel zu schnell
vorübergeht, wenn man anfängt, die Stunden und Minuten zu zählen, die einem
noch übrigbleiben, bis man den letzten Gang zur Gaskammer antritt.«
    Brogan hatte es geschafft, daß
allen der Kopf wirbelte, und es dauerte eine ganze Weile, bis sich jemand
faßte.
    »Und?« warf Courtney
schließlich mit gedämpfter Stimme ein.
    »Ich würde also aller
Wahrscheinlichkeit nach nicht darauf warten, daß diese Kette von Ereignissen
Wirklichkeit wird«, sagte Lee fast erheitert. »Ich glaube, daß ich mir einen
Ausweg suchen

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