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Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Titel: Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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vielen anderen gestoßen zu sein. Eine unbewußte Einstimmung mochte zum Beispiel Poltergeist-Erscheinungen herbeiführen, alles, was man sich denken konnte.
    Hier auf dem Übungsplatz, wo keine Naturgesetze galten, stand der Weg offen.
    Er übte einige Zeit. Die Fertigkeit zu erlangen, war weder leicht, noch kam sie von selbst. Immerhin brachte er es soweit, daß er die Dinge erzeugen konnte, an die er dachte. Sie waren klein, gewiß, aber doch vielgestaltig; eine Fichte, etwa, war e t was Kompliziertes, Lebendes, und doch vorhanden, weil er es gewollt hatte. Zufrieden war er nicht, aber seine kleinen Erfolge würden genügen müssen. Irgendwo in dieser riesigen Leere gab es einen Dämon mit se i nem Edelstein, den er an sich bringen mußte. Mogart hatte nicht mitgeteilt, welcher Zeitunterschied hier bestand, und ewig konnte er, Mac, nicht warten.
    Er beschloß loszumarschieren, blieb aber stehen, als er den Blick von Horizont zu Horizont schweifen ließ und kein Ziel feststellen konnte. Beim letzte n mal hatte Mogart ihn fast genau an die richtige Stelle geführt. Und dann sah er sie.
    Es war nicht viel, nur ein mattes Leuchten am linken Hor i zont. Einen Augenblick lang war er nicht sicher, ob ihm seine Einbildung nicht einen Streich spielte, aber er hatte sonst ohn e hin nichts, woran er sich halten konnte, und ging auf das Leuc h ten zu. Er brauchte über eine Stunde, um es zu erreichen, aber je näher er herankam, desto gewisser wurde er, daß das die Ste l le sein mußte. Seine Wachsamkeit nahm zu.
    Es war eine Stadt, soviel stand fest. Sie machte ein wenig den Eindruck, aus einem alten Wildwest-Film zu stammen – zwei, drei Straßenzüge, eine Hauptstraße mit vielen Rädersp u ren, Ladenfronten, Wassertrögen, Pfosten zum Anbinden von Pferden. Aus einem großen Gebäude, wo sich der Saloon befi n den mußte, drangen Klaviergeklimper und das Stimmengewirr fröhlicher Menschen.
    Er wünschte sich eine Schußwaffe, irgendeinen Schutz. W o her sollte er wissen, wer oder was die Ortschaft unsicher mac h te – vielleicht »Überreste« der Versuche einer anderen Person oder gar Aba d don selbst? Er blieb stehen, stellte sich Revolver mit Halfter und Gürtel vor, spürte, wie die Energie strömte und das Gewollte sich an seinen Hüften ei n stellte. Mit der Waffe war er nicht zufrieden; zu sehr entsprach sie dem Wildwest-Eindruck, den die Stadt machte. Aber was für eine Art Schu ß waffe brauchte er? Eine, die zielgenau war, nicht so rasch lee r zuschießen, leicht und einfach zu bedienen, ohne harten Rüc k stoß wie die 45 er hier. Er versuchte es noch einmal, versuchte zwar die Form beizubehalten, aber sonst die Eigenschaften e i ner Laserpistole hervorz u rufen, die er einmal in einem Science Fiction-Film gesehen hatte. Er wußte nicht, ob es dergleichen wirklich gab, aber darauf kam es dann nicht an, wenn er seine Vorstellungen durchzusetzen ve r mochte.
    Die Waffe veränderte sich. Äußerlich sah sie immer noch e i nem Colt aus den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts ähnlich, aber der Lauf war mit einer Art Gitter verschlossen, und im I n neren konnte er einen runden Stab erkennen. Außerdem fühlte sich das Ding viel leichter an, fast wie Kunststoffspie l zeug.
    Er hatte die Stadt noch immer nicht ganz erreicht. Er blickte nach rechts, stellte sich einen Holzpflock vor, zielte und drückte ab. Er hörte ein schrilles He u len, und ein Strahl von rubinrotem Licht zuckte h i naus. Er verfehlte den Pflock, lenkte den Strahl aber he r um. Der Pflock glühte auf und verschwand.
    Er ließ den Abzug los und sah sich die Pistole noch einmal an. Nicht schlecht. Er fügte einen kleinen Hebel hinzu, um, wenn der Hebel hochg e schnellt war, zu betäuben, und, wenn unten, zu ve r nichten. Dann steckte er die Waffe in den Halfter und ging zufrieden in die Stadt.
    Überall gab es Fackeln und Kerosinlaternen; im ständigen Zwielicht war alles hell erleuchtet. Auch Geschäftigkeit schien zu herrschen – er war umgeben von den Geräuschen einer l e bendigen, wachen Stadt. Trotzdem waren keine Menschen auf der Straße, keine Tiere, obwohl er ab und zu ein Pferd wi e hern oder einen Hund bellen hörte. Nichts. Er kam sich vor wie eine Figur in einem alten Film, als er auf den Saloon zuging, aus dem Gelächter und G e schrei drangen. Vor den Schwingtüren konnte er im Inneren aber nichts als Licht sehen. Er trat ein, es wurde völlig still – aber nicht deshalb, weil alle sich nach einem Fremden umgedreht hätten.
    Es

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