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Fuer dich mein Glueck

Fuer dich mein Glueck

Titel: Fuer dich mein Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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Richtige ist?“
    Sonnet zögerte. Sie wünschte sich, sie wäre nicht so verwirrt. In der Stadt hatte es ihr gefallen, Teil dieses Wirbelsturms zu sein, der ihren Vater umgab. Doch je länger sie in Avalon war, desto fremder wirkte diese Welt. „Wir passen gut zusammen“, sagte sie schließlich.
    „Davon bin ich noch nicht überzeugt.“ Jezebel schaute ihm nach, als er im Auditorium verschwand.
    „Wovon bist du nicht überzeugt?“
    Jezebel zeigte Sonnet ein Foto auf ihrem Handy. „Willst du wissen, wie es sein kann, mit dem falschen Mann zusammen zu sein? So kann es enden.“
    Beim Anblick des Bildes zuckte Sonnet zusammen. Jezebel war darauf kaum wiederzuerkennen. Ihre Wangen und Lippen waren rot, geschwollen und aufgeplatzt, ein Auge war lilarot verquollen und aus einem Schnitt in der Augenbraue tropfte Blut. „So sah ich in der Nacht aus, als ich verhaftet wurde. Der Hurensohn hatte mich zusammengeschlagen, also habe ich ihm mit der Sprühdose eine kleine Nachricht auf seinem Hund hinterlassen und seinen geliebten BMW Roadster demoliert.“
    „Mein Gott, es tut mir so leid, Jezebel. Aber bei mir und Orlando ist es anders. Wir verstehen uns gut. Er hat noch nie seine Hand gegen mich erhoben.“
    „Und ich bin sicher, dass er das auch niemals tun wird. Dennoch gibt es viele Facetten, wie der falsche Mann dich zerstören kann.“
    „Orlando und ich, wir versuchen, es irgendwie hinzubekommen.“
    „Mädchen, du verrenkst dich für diesen Kerl. Du bemühst dich zu sehr. Sieh dich nur an mit deiner guten Ausbildung und deinem klugen Kopf, du bist nicht dafür geschaffen, den gut erzogenen Schoßhund für jemanden zu spielen.“
    Sonnet ging die Treppe hinunter und schaute auf die Eintrittskarte, die Orlando ihr gegeben hatte. Reihe Q. Näher würde sie ihrem Vater nicht kommen?
    Ihr Handy verkündete vibrierend den Eingang einer neuen SMS. Nina war gerade angekommen und wartete auf sie unter der großen Uhr.
    Einen Moment lang erkannte Sonnet sie in der Menge nicht. Dann sah sie sie und merkte erstaunt, wie zauberhaft ihre Mom aussah. Sie stand da in dem goldenen Licht, das durch das Erkerfenster hoch über dem Atrium fiel. Ihr locker geschnittenes Seidentop fiel elegant über ihren Babybauch. Dazu trug sie Skinny Jeans und schöne Wedges. Mit der in ihre Perücke geschobenen Sonnenbrille und der Handtasche, die sie gemeinsam in der Boutique gekauft hatten, sah sie sehr schick und überhaupt nicht wie eine Krebskranke aus. Doch Sonnet sah auch die Müdigkeit in ihren Augen und die hohlen Wangen. Die Krankheit lag über ihr wie eine Wolke, die nicht weiterziehen wollte.
    Sonnet durchquerte schnell das Foyer. „Du bist ja alleine“, sagte sie. „Wollte Greg nicht mitkommen?“
    „Er ist nicht sonderlich scharf drauf, Laurence zu sehen.“ Nina lächelte sie schwach an.
    „Das kann ich gut verstehen.“ Obwohl die Geschichte zwischen Nina und Laurence lang vorbei war, war Sonnet der lebende Beweis dafür, dass die beiden einmal jung und dumm gewesen waren. „Du siehst fantastisch aus.“
    „Danke. Ich fühle mich leider nicht so.“
    Sonnets Magen zog sich zusammen. „Kann ich dir etwas holen? Ein Glas Wasser vielleicht?“
    „Ich habe eine Flasche Wasser dabei“, sagte Nina. „Ich muss mehr essen, aber mein Appetit ist vollkommen verschwunden.“
    „Ach Mom. Denk daran, was der Arzt gesagt hat. Du musst nicht nur für zwei essen, du musst essen, um zu überleben.“
    „Ich weiß. Ich bemühe mich ja. Greg hat von der Sky River Bakery eine Quiche mitgebracht. Wenn ich selbst die nicht mehr essen kann, bin ich dem Untergang geweiht.“
    „Sag so etwas nicht.“
    Nina kicherte. „Na gut, dann wenigstens erledigt.“
    „Hör auf.“ In Sonnets Magen bildete sich ein eiskalter Klumpen, den sie versuchte zu ignorieren. Sie stieß ihre Mutter an. „Willst du Angela Jeffries kennenlernen?“
    „Laurence’ Frau?“ Nina zog skeptisch ihre aufgemalten Augenbrauen zusammen. „Ich kann nicht behaupten, dass ich nicht neugierig wäre.“
    „Sie ist gerade reingekommen. Hier lang.“ Sonnet versuchte sich vorzustellen, wie es für ihre Mutter sein mochte, die Frau kennenzulernen, mit der sie nichts gemeinsam hatte, außer dass sie beide Mütter von Laurence Jeffries Kindern waren.
    Angela schien in ihrer Rolle aufzugehen. Sie war die ideale Ehefrau für einen Kandidaten. Sie trug einen edlen St.-Johns-Knits-Anzug und flache Schuhe. Ihre Haare und ihr Make-up waren makellos. Als sie sich ihr näherten,

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