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Fuer dich mein Glueck

Fuer dich mein Glueck

Titel: Fuer dich mein Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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seitdem du in der Stadt bist.“
    „Das weiß ich sehr zu schätzen.“
    „Ich hoffe, du kommst mal während der normalen Öffnungszeiten vorbei. Ich muss jetzt leider im Auditorium helfen.“
    „Kann ich den beiden die Kinderabteilung zeigen?“, fragte Sonnet.
    „Klar. Wir sehen uns später.“
    „Das hier war während meiner Kindheit mein zweites Zuhause“, erklärte Sonnet Orlando und Jezebel, während sie die weißen Marmorstufen in den ersten Stock hinaufgingen, die das Foyer flankierten. „Ich bin beinahe jeden Tag hierhergekommen, um zu lesen und Hausaufgaben zu machen, bis meine Mom Feierabend hatte.“ Oben angekommen blieb sie stehen. „Meine Freunde und ich haben auf diesen Treppen immer Hochzeit gespielt. Sie verlaufen in einem so wunderbar dramatischen Bogen. Wir sind sie hoch- und runterstolziert und haben dabei den Hochzeitsmarsch gesummt.“
    Orlando lachte leise. „Warst du die Trauzeugin oder die Braut?“
    „Musst du das wirklich wissen? Natürlich die Braut. Selbst wenn das bedeutete, Georgina Wilson von ihrem Podest zu schubsen.“
    „Wurdet ihr nicht von der Bibliothekarin zur Ruhe gerufen?“
    „Ja, aber auf nette Art. Für mich war es hier einfach perfekt.“ Sie gingen zum Zwischengeschoss, von wo aus sie in das marmorne Atrium des Gebäudes mit seiner zwei Stockwerke hohen Uhr in der Mitte hinunterschauen konnten. Die schwarzen und weißen Fliesen erinnerten sie an Bilder, die sie von der Alhambra in Spanien gesehen hatte.
    „Ich bin gerne hierhergekommen. Es fühlte sich immer so sicher an. Ich durfte alle Bücher lesen, die ich wollte. Niemand hat mich gestört, oder wenn, dann geschah es immer sehr sanft und respektvoll. Ich habe mir immer gewünscht, die ganze Welt wäre wie eine Bücherei.“ Sie lächelte Orlando an. „Das wünsche ich mir manchmal immer noch.“
    Er sah das Lächeln nicht, weil er sich gerade über die Brüstung lehnte und das Einströmen der Medienvertreter im Foyer beobachtete.
    Jezebel blätterte in einem Buch über neapolitanische Kunst. „Ich bin ganz deiner Meinung. Wenn die Welt wie eine Bücherei geführt würde, gäbe es nichts, weswegen man sich bekriegen müsste.“
    Sie wurde von Orlando ebenfalls ignoriert. „Seht euch das an, das ist Courtney Proctor.“ Er zeigte auf eine Reporterin in einem melonenfarbenen Anzug. Ihr blondes Haar saß so fest wie ein Helm, und sie bewegte sich mit der Selbstsicherheit einer Abschlussballkönigin. „Sie steht auf Delvecchios Seite, obwohl sie das niemals zugeben würde. Und sie schießt gerne unterhalb der Gürtellinie.“
    „Damit meinst du …?“, Sonnet erschrak. Ihr Herz pochte bis zum Hals.
    „Persönliches. Sie findet immer einen Weg, den Sicherheitsverstoß im NATO-Hauptquartier während der Zeit zu erwähnen, als dein Vater Oberkommandierender war, oder Laylas Suspendierung vom Internat.“
    „Es hat einen Verstoß gegen die Sicherheitsbestimmungen gegeben?“, fragte Sonnet entgeistert. „Und Layla ist von der Schule verwiesen worden?“ Sie konnte kaum glauben, dass ihre perfekte Halbschwester etwas getan hatte, das ihr einen Schulverweis eingebracht hatte.
    „Nein, natürlich nicht. Das macht es ja so heimtückisch. Sie führt diese Vorfälle einfach an und sät damit Zweifel. So arbeitet sie schon immer.“ Er tätschelte Sonnets Hand. „Ich muss jetzt runter ins Auditorium und sicherstellen, dass der General ordnungsgemäß gebrieft wird.“
    „Wünsch ihm Hals und Beinbruch von mir.“
    „Jezebel, es war sehr nett, Sie kennenzulernen.“ Orlando beugte sich vor und gab Sonnet einen Kuss auf die Stirn. „Wir sehen uns nach der Show.“

15. KAPITEL
    Sonnet sah Orlando nach, wie er sich selbstbewusst seinen Weg durch das bevölkerte Foyer bahnte. Sie bewunderte seine Zielstrebigkeit, wenn es um seine Arbeit ging, schon lang.
    „Das ist also Orlando“, sagte sie zu Jezebel.
    „Er ist eigentlich genau so, wie du ihn beschrieben hast. Nur sieht er noch besser aus.“
    „Hat er dir gefallen?“ Sonnet strich ihre Jacke glatt und sah noch einmal zu Orlando, der beinahe am anderen Ende der Eingangshalle angekommen war. Er war genau der Richtige, um einen so wichtigen Wahlkampf zu leiten. Von Anfang an hatte ihr Vater ihr gesagt, dass Orlando es weit bringen würde. Sobald die Wahl gewonnen war, wollte er weitermachen, Spendensammlungen veranstalten und sich vielleicht auf ein höheres Amt bewerben.
    „Hübsch ist, wer Hübsches tut“, sagte Jezebel. „Du glaubst also, dass er der

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