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Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition)

Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition)

Titel: Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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ein Fisch auf dem Trockenen. Während ich fiel, schrammte Skeletors Messer durch den Stoff meines T-Shirts. Ich mobilisierte meine letzten Kräfte und trat halb im Liegen nach der Hand, die das Messer hielt. Dann sackte ich endgültig zurück und blieb liegen.
    Ich konnte Johannes sehen. Ein zweiter Skelettmann, wahrscheinlich der Typ, der mich gewürgt hatte, griff ihn an. Johannes versetzte ihm mehrere Tritte in den Brust- und Hüftbereich. Der Skelettmann wandte sich leicht ab und konterte mit einer heftigen Schlagabfolge, die ich von Karate her kannte. Johannes ging in Deckung, drehte sich von ihm weg und trat ihm rückwärts gegen das Brustbein. Ich hörte den dumpfen Aufprall. Der Skelettmann flog von der Wucht des Trittes nach hinten und strauchelte.
    Plötzlich waren die Wikinger da. Sie trennten Johannes mit vereinten Kräften von meinem zweiten Angreifer. Dann  stellten sie sich zwischen uns und die beiden Typen, die es auf mich abgesehen hatten.
    „Verpisst euch!“, brüllte Wotan, der Wikingerchef. Er sah gar nicht mehr so nett aus. Ich hätte mich nicht mit ihm anlegen wollen.
    Ich konnte erkennen, dass auch der Mann, der mich gewürgt hatte, gelbe Kontaktlinsen trug. Die Gelbäugigen standen wie ratlos vor der dichten Reihe der Nordmänner. Sie wirkten unentschlossen, der eine von beiden formte seine Hände wiederholt zu Fäusten.
    „Haut ab!“, sagte Wotan. Diesmal brüllte er nicht. Seine Stimme war schneidend.
    Die Skelettmänner wechselten einen Blick, während sich der eine mit dem Handrücken das Blut wegwischte, das ihm von seiner aufgesprungenen Oberlippe tropfte.
    Johannes hat ganze Arbeit geleistet - stellte ich mit grimmiger Genugtuung fest.
    Ich sah noch, wie die beiden Angreifer davonhumpelten. Dann wurde mir schwarz vor Augen.
     
    21
     
    Johannes kniete neben mir. „Lilith, geht’s dir gut? Los sag‘ schon, geht‘s dir gut?“
    Immer noch benommen tastete ich meinen Hals ab. Dann nickte ich vorsichtig. „Alles bestens. Es geht schon wieder“, krächzte ich. Ich räusperte mich mehrmals. „Ich brauche nur etwas zu trinken, dann bin ich wieder ganz die Alte, … bis vielleicht auf ein paar blaue Flecke am Hals, die meine Freundinnen vermutlich als Knutschflecken fehlinterpretieren werden.“ Mir gelang sogar ein Lächeln, auch wenn es sicherlich schief und irgendwie missraten ausfiel.
    Ich stand auf. Auch Johannes erhob sich. Er wirkte immer noch sehr besorgt.
    Dann fiel mein Blick auf Uwe, der sichtlich Schmerzen hatte. Ich ging zu ihm, Johannes folgte mir.
    „Wir haben bereits die Sanitäter verständigt. Es kommt gleich jemand“, sagte einer der Wikinger, der Uwe ein zusammengerolltes T-Shirt unter die Nase hielt.
    Ich beugte mich zu Uwe herunter. „Vielen Dank, dass du mir geholfen hast.“ Er wollte zurücklächeln, zuckte dann aber und stöhnte auf, als er merkte, wie sehr ihn das Lachen schmerzte.
    Johannes drückte Uwes Hand. „Du hast etwas gut bei mir, Kumpel. Danke, dass du meine Frau beschützt hast.“
    Uwe machte eine abwertende Handbewegung „Dahsis scho‘ ogee, Mann“, nuschelte er fast unverständlich in sein vollgeblutetes Shirt.
    Wir warteten, bis die Sanitäter bei Uwe eingetroffen waren. Dann erst ließen wir ihn und die Wikinger zurück.
    Wir suchten uns eine neue Sitzgelegenheit, die etwas mehr Privatsphäre bot.
    „Das war gezielt. Die hatten es auf dich abgesehen, Lilith“, sagte Johannes.
    Ich dachte an die beiden Angreifer, die überhaupt nicht in die Heavy-Metal-Szene passten und an das, was der eine zu mir gesagt hatte. Dämonenschlampe und Dämonendreckstück hatte er mich genannt. Asmodeo tauchte vor meinem inneren Auge auf. Das war kein Zufall  - davon war ich felsenfest überzeugt. Nur konnte ich das Johannes keinesfalls erzählen. Ich stellte mir vor, wie er reagieren würde, wenn ich ihm seine Vermutung mit den Worten bestätigen würde: Klar, die wa ren hinter mir her. Wegen Asmodeo. Der ist nämlich kein Mensch, sondern ein Dämon, musst du wissen .  - Johannes würde mich für komplett verrückt halten.
    Ich überspielte meine Unsicherheit. „Wer weiß schon genau, was die beiden wollten, Johannes. Wichtig ist doch nur, dass du mich gerettet hast und nichts weiter passiert ist.“
    Johannes musterte mich. „Wir sollten zurück ins Strandhaus fahren. Das hier war eine ganz blöde Idee von mir.“ Seine Stimme klang gepresst. Er machte sich Vorwürfe.
    „Nein wirklich, Johannes“, wiegelte ich ab. „Mir gefällt es hier

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