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Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition)

Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition)

Titel: Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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blickte erneut auf die Ohrringe. Ihr Funkeln war verführerisch. Ich wollte das Geschenk nur zu gerne behalten. Während ich meine Finger um die Schmuckstücke schloss, vergewisserte ich mich ein letztes Mal: „Aber vielleicht willst du die Ohrringe später einmal einer anderen Frau schenken.“
    Johannes lächelte kurz. „Nach dir gibt es keine andere Frau für mich, Lilith.“
    Ich rückte näher zu ihm und legte meinen Kopf gegen seine Brust. Wir lauschten beide nach draußen und hörten der unbeschreiblichen Geräuschkulisse zu.
     
    25
     
    Der Lärm ließ einfach nicht nach. Ich war todmüde, aber die Metalheads rings um unser Zelt kannten kein Erbarmen. Sie tobten, feierten und grölten, als würde morgen die Welt untergehen und die Hölle ausbrechen.
    Johannes wühlte in seinem Gepäck und holte triumphierend eine Packung Oropax hervor. „Es ist immer gut, wenn man sich vorher informiert.“
    „Wie sinnig. Man hat dir geraten, auf ein Rockkonzert Ohrenstöpsel mitzunehmen.“
    Johannes reichte mir grinsend die Packung. „Doch nicht für die Musik. In jedem Blog über Wacken steht, dass man nachts nur schlafen kann, wenn man sich entweder besinnungslos betrinkt oder aber Oropax verwendet.“
    Ich entnahm zwei Pfropfen und steckte sie mir in die Ohren. Die Ruhe war himmlisch. Während ich die Augen schloss, seufzte ich tief.
    Meine Hand griff nach Johannes und ich war eingeschlafen.
     
    26
     
    Es war eine fürchterliche Nacht gewesen. Asmodeo hatte kaum geschlafen, ständig gearbeitet und sich mit tausend Sachen beschäftigt. Gegen Morgen hatte er seinen Schießstand besucht und danach hatte er ausgiebig in seinem Fitnessstudio trainiert. Trotz allem hatte er ununterbrochen an Lilith denken müssen.
    Jetzt lief er ruhelos in seinem Büro auf und ab.
    Auf und ab – immer wieder.
    Es war fast Mittag und sie hätte schon längst wieder in seiner Nähe sein sollen. Aber er spürte nichts.
    Sie war weg.
    Er setzte sich ans Telefon, sprach mit ihrer Oma, ihren Freundinnen – er sprach mit jedem, von dem er wusste, dass sie ihn kannte.
    Nichts - Keiner konnte ihm sagen, wo sie war.
    Das ständige Warten wurde unerträglich. Er holte sich eine Flasche Scotch aus seiner Bar und goss sich ein großes Glas ein. Er begann, sich systematisch zu betrinken. Das würde die Wartezeit abkürzen.
    Das Bild von Johannes tauchte vor ihm auf.
    Johannes hatte ihm Lilith weggenommen.
    Er würde ihn umbringen.
     
    27
     
    Etwas ist anders.
    Etwas passt nicht.
    Jemand ist im Zelt.
    Jemand fremdes .
    Ich fuhr aus dem Schlaf hoch und wurde sofort von hellem Licht geblendet.
    Ich wollte mich zur Seite werfen, doch mehrere Arme hielten mich fest. Das Licht wischte für einen Moment aus meinem Gesicht und ich erkannte schemenhaft Johannes, wie er sich unter Schmerzen am Boden wand. Vor seinem halb geöffneten Mund stand Schaum.
    Ich wollte schreien. Ich öffnete meine Lippen, doch eine Hand stopfte mir ein Stück Stoff hinein. Die anderen Hände hielten mich weiter fest. Ich spürte wie mein Schlafsack aufgerissen wurde, mein T-Shirt wurde hochgeschoben und kühles Metall berührte meine Haut. Im gleichen Moment ließen mich die Hände los und ein alles zerstörender Blitz durchfuhr meinen Körper. Der Schmerz reichte bis in jede meiner Zellen. Ich bäumte mich auf und krümmte mich zusammen. Ich hatte keine Gewalt über mich selbst oder über meine Gedanken. Heftig krachte ich auf den Boden zurück und sah in einer der Hände über mir eine Art elektronisches Gerät. Ich begriff, dass es sich um einen Elektroschocker handeln musste.
    Ich wurde an meinen Schultern gepackt und nach hinten weggezerrt. Unser Zelt war aufgeschnitten. Ich wurde hindurchgezogen, über den Boden geschleift. Ich konnte mich nicht bewegen, ich bekam keine Luft und der Schmerz wurde immer unerträglicher. Schließlich wurde ich wie ein Stück Abfall bäuchlings auf den Boden geworfen. Ich konnte frisch geputzte Springerstiefel um mich sehen. Jemand trat mir mit voller Wucht in die Seite. Der Schmerz ging in dem anderen Schmerz unter.
    Meine Haare wurden mir nach hinten gerissen und das Oropax wurde mir entfernt.
    „Deswegen hat sie nicht geantwortet“, hörte ich jemanden sagen. Die Stimme kam mir bekannt vor.
    „Beeilt euch! Hebt sie hoch, bevor sie sich wieder bewegen kann“, sagte eine zweite Stimme. Sie klang hart, selbstsicher und autoritär. Sie war es gewohnt, Befehle zu erteilen.
    Ich wurde an den Armen nach oben gezogen und festgehalten. Vor mir

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