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Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition)

Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition)

Titel: Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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aussah, ich hatte keinen Appetit, stocherte nach einem Bissen lustlos darin herum und ließ schließlich meine Gabel sinken.
    „Ich habe keinen Hunger“, sagte ich.
    Johannes kaute tapfer mit beiden Backen und schluckte schwer. „Du hast recht. Ich kriege heute auch nichts herunter.“
    Kurzerhand trugen wir die kaum angetasteten Reste in die Küche und entsorgten sie. Mit einer Flasche Wasser kehrten wir auf unsere Plätze im Freien zurück.
    „Morgen früh müssen wir zur Polizei“, sagte Johannes.
    Ich nahm einen großen Schluck Wasser und betrachtete die Bläschen, wie sie in meinem Glas nach oben sprudelten und ins Bedeutungslose zerplatzten. „Ich will wissen, wer diese Typen waren, die uns angegriffen haben“, antwortete ich.
    „Wir haben einige von ihnen zumindest verletzt. Besonders der Einäugige müsste auffallen. Der ist für sein Leben gezeichnet“, meinte Johannes.
    „Das hätten auch ganz leicht wir sein können. Wir hatten einfach nur Riesenglück“, begann ich. Ich suchte nach den richtigen Worten. „Johannes…“, setzte ich erneut an und verstummte.
    Johannes blickte auf.
    „Was wäre passiert, wenn einer von uns eine dauerhafte Verletzung davongetragen hätte?“ sprach ich schließlich weiter. „Würde es dir etwas ausmachen?“
    „Du kennst die Narben auf meinem Rücken und ich weiß, sie sind dir egal“, antwortete Johannes, der sich bei dem Thema sichtlich unwohl fühlte.
    „Du irrst, Johannes. Deine Narben sind mir keineswegs gleichgültig. Sie sind ein Teil von dir. Wenn ich sie sehe oder sie berühre, habe ich den Eindruck, dass ich dich verstehe, wie du wirklich bist. Es ist eher so, dass ich dich wegen deiner Narben noch mehr liebe.“
    Johannes Gesicht wurde weich. „Warum hast du dann Angst, dass sich meine Gefühle dir gegenüber wandeln würden, wenn du äußerlich verändert wärst?“
    Ich sah zu Boden. „Ich habe nicht an Äußerlichkeiten gedacht.“
    „Du hast gemeint…“, Johannes versuchte, meine Gedanken zu erraten, „ob ich dich lieben würde, wenn du dich vom Wesen her verändern würdest? Geht es dir darum?“
    Ich nickte.
    „Und diese - hypothetisch mögliche - Wesensänderung jagt dir Angst ein?“
    Ich schwieg und er hielt die Stille aus. Ich befeuchtete meine Lippen mit der Zunge und sagte schließlich mit weiterhin gesenktem Blick: „Es könnte doch sein, dass ich einfach verrückt werde.“
    Johannes griff zu mir herüber, legte seine Fingerspitzen unter mein Kinn und drehte mein Gesicht zu sich. „Lilith, als ich aus Afrika zurückkam, hat es Monate gedauert, bis ich wieder mit mehreren Menschen zusammen sein konnte, ohne das Gefühl zu haben, mich in Todesgefahr zu befinden. Ich musste nur die Augen schließen und schon sah ich haargenau vor mir, was ich dort erlebt hatte. Ich konnte mich anstrengen, so viel ich wollte, die Bilder blieben in meinem Kopf.“
    „Wie hast du es dann geschafft, diese Vorstellungen loszuwerden?“
    Johannes Lächeln war voller Verständnis. „Ich habe gemalt, ich habe Taekwondo trainiert. Aber das hat alles nicht wirklich geholfen. Es braucht einfach viel Zeit…. Du brauchst Zeit, Lilith. Zeit zum Heilen.“
    Ich atmete tief durch. „Ich wäre gerne so stark wie du, Johannes.“
    „Du hältst mich für stark?“ Johannes beschäftigte sich mit dem Inhalt seines Wasserglases. „Ich kenne dich jetzt bereits eine Weile, Lilith. Und eines kann ich dir mit Gewissheit sagen. Du bist viel stärker, als ich es jemals war.“
    „Ich bin dermaßen stark , dass ich mich heute nicht allein in einem Bett schlafen traue und dich mit meinen Phobien belasten muss“, sagte ich, voller Zorn auf mich selbst.
    „Du belastest mich nicht Lilith. Ich bin immer für dich da, wenn du es willst“, gab er mir zur Antwort.
    „Was meinst du mit: wenn ich es will ? Ich brauche dich, das ist doch offensichtlich.“
    Johannes verzog sein Gesicht zu einem schmerzlichen Lächeln. „Hast du es vergessen, Lilith? Deine Entscheidung ist morgen fällig. Die Frist ist vorbei.“
    „Ach, die Frist.“ Ein bodenloser Abgrund tat sich unter mir auf und drohte, mich zu verschlingen.
    „Asmodeo wird darauf bestehen, dass du dich entscheidest.“
    „Im Moment bin ich dazu überhaupt nicht in der Lage. Ich weiß nicht einmal mehr genau, wer ich bin. Solange die Sache mit dem Angriff nicht aufgeklärt ist, brauche ich euch beide. Ich brauche euch mehr denn je. Dich und Asmodeo. Und ich hoffe nur, dass ihr das akzeptieren könnt, wenn ich euch

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