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Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition)

Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition)

Titel: Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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riskieren sollte.“
    Er antwortete nichts, stellte nur betont sorgfältig die Reste unserer kaltgewordenen Pizza beiseite.
    Während ich noch darüber nachdachte, was er wohl jetzt schon wieder vorhatte, bückte er sich, packte mich am rechten Knöchel und zog mein Bein blitzschnell an. Mit einem Mal lag ich auf dem Sofa und er lag auf mir. Ich versuchte, ihn abzuwehren, doch er war schneller.
    „Wo bleiben Ihre Reflexe, Frau Stolzen?“, flüsterte er mir gepresst zu. Dann richtete er sich etwas auf, um zu sehen, wie ich auf seinen Überfall reagierte.
    Das war meine Chance. Ich zog mein linkes Bein an, kickte ihm verhalten aber doch mit genügend Nachdruck in seine Seite, verlagerte mein Gewicht und schmiss ihn um. Wir landeten auf dem weichen Orientteppich und diesmal war ich über ihm.
    „Hoppla, haben Sie sich weh getan, Herr Hohenberg?“, fragte ich, während ich mich seinen Hals entlang küsste und seine Arme über seinem Kopf auf dem Teppich festhielt. Er stöhnte kurz auf, wehrte sich aber nicht. Im Gegenteil - ich hatte den Eindruck, dass es ihm sehr gefiel.
    Ich beugte mich über seinen Mund. Dort verharrte ich, einige wenige Millimeter über seinen Lippen.
    Und wieder schlugen die Wogen über uns zusammen, diesmal noch heftiger und wir verloren völlig die Kontrolle. Johannes drückte mich zur Seite und dann lag er wieder auf mir.
    Seine Lippen, seine Hände versengten mich bei jeder Berührung.
    Wieder suchte ich seine nackte Haut. Ich bekam sein T-Shirt zu packen und hörte den Stoff reißen. Ich fuhr seinen Rücken entlang und spürte seine Muskeln. Ich drückte ihn fester an mich, fühlte sein Gewicht.
    Er küsste mich jetzt anders, drängend und fordernd. Und ich erwiderte seine Ungeduld. Er berührte meinen Bauch, seine Hand öffnete den Knopf meiner Jeans. Jetzt stöhnte ich und vergrub meine Hände in seinem Haar.
    Und dann sagte ich: „Hör auf, bitte hör auf.“
     
    16
     
    Johannes erstarrte, dann ließ er mich los. Er musterte mich, erschrocken und besorgt. „Habe ich etwas falsch gemacht, Lilith?“
    Ich schüttelte nur den Kopf. Tränen schossen mir in die Augen.
    „Lilith, was ist los? Habe ich dir weh getan?“
    Ich fuhr mir durchs Haar und atmete einmal tief durch. Dann setzte ich mich auf, um über sein Gesicht streichen zu können. „Nein, nein, du hast nichts falsch gemacht. Bestimmt nicht.“
    Sein Ausdruck sagte mir, dass er mir nicht glaubte. Ich nahm seine Hand. „Ich habe dir doch erzählt, dass ich vor kurzem Geburtstag hatte. Und ich sagte dir, dass ich achtzehn geworden bin.“
    „Ach, bist du wohl jünger?“
    „Wie man das so nimmt. Eigentlich bin ich vier Jahre alt.“
    Während ich das sagte, blickte ich ihn fest an.
    Ich hielt noch immer seine Hand. Er ballte sie zur Faust und zog sie weg.
    „Du kannst mir schon glauben, Johannes. Ich hatte vor vier Jahren einen schweren Unfall. Damals ist meine Mutter gestorben. Ich kann mich aber an die Zeit davor nicht mehr erinnern.“
    Seine Augen sagten mir, dass er langsam zu verstehen begann.
    „Gedächtnisverlust?“, fragte er.
    „Der Fachausdruck ist retrograde Amnesie. Als ich nach dem Unfall zu mir kam, musste ich ganz von vorne anfangen. Ich fand mich in einer fremden Stadt wieder, bei einer netten, mir aber völlig fremden Frau, die mir sagte, sie sei meine Oma. Ich kam in eine völlig neue Schule, ich kannte niemanden, auch nicht mich selbst.“
    Sein Gesicht zeigte mir, dass er mir glaubte. Es war voller Mitgefühl.
    Ich griff nach seiner Hand, die er immer noch geballt hatte und öffnete seine Faust mit den Fingerspitzen.
    „Das ist jetzt wirklich schwierig für mich“, sprach ich mit gesenktem Kopf, „und … ich weiß auch gar nicht, wie ich das genau ausdrücken soll. …Selbstverständlich hatte ich schon Freunde…, aber eben… zeitversetzt. Meine Freundinnen waren damals schon viel weiter. Und sie sind es jetzt auch. Verstehst du?“
    Ich schaute kurz hoch und merkte, er begriff nicht. Dann blickte ich wieder auf seine Hand.
    „Ich habe auf diesem Gebiet keine richtigen Erfahrungen und das erste Mal sollte etwas ganz Besonderes sein.“ Ich biss mir auf die Lippen. „Das soll nicht heißen, dass das mit uns nicht etwas ganz Besonderes ist, für mich jedenfalls, aber ich…“
    Er hob meinen Kopf an, drückte seine Lippen sanft auf meine um mich zum Schweigen zu bringen und zog sich dann zurück. „Lilith, bereits als ich dich das erste Mal gesehen habe, im Gang im Sportzentrum, da war mir

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