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Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition)

Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition)

Titel: Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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Vanessa sogar etwas - wie drücke ich das jetzt unverfänglich aus? - … näher .“
    Vanessa trat sie unter dem Tisch ans Schienbein.
    „Aua!“ Katharina rieb sich die schmerzende Stelle.
    „Ich habe euch noch nicht von ihm erzählt“, fing ich an. „Ich kenne ihn vom Taekwondo. Er heißt Johannes.“
    „Und weiter?“
    „Johannes Hohenberg.“
    „Doch nicht einer aus der Familie Hohenberg?“ Vanessas Reaktion kam wie aus der Pistole geschossen.
    „Warum?“, Katharinas Bemerkung von eben kam mir in den Sinn. „Kennst du ihn vielleicht wirklich näher, Vanessa?“
    „Nein, nein, keine Panik!“, gluckste Vanessa und verschluckte sich fast. „Die Hohenbergs sind doch schon alle scheintot. Was denkst du von mir.“
    Ich war erleichtert. Sehr erleichtert. „Johannes ist nicht scheintot. Er ist dreiundzwanzig … und er ist aus der Familie Hohenberg.“
    „Unsere Kleine steigt gleich ganz hoch ein. Respekt, Respekt“, sinnierte Katharina.
    „Wie hast du es angestellt, mit ihm ins Gespräch zu kommen?“ wollte Vanessa wissen. „Hast du ihm deine Telefonnummer zugesteckt oder ihn zu einem Mitternachtskaffee eingeladen?“
    „Wir haben einfach zusammen trainiert.“
    „Uuh, trainiert! So nennt man das jetzt!“ Katharina grinste breit. „Da soll mal einer sagen, Sport ist Mord! - Aber jetzt mal im Ernst. Wie sieht er denn aus?“
    Ich wollte Johannes sachlich beschreiben, aber nach zwei Sätzen geriet ich ins Schwärmen. Ich erzählte beiden von seinen dunklen Haaren, seinen gefühlvollen Augen, wie er sich blitzschnell bewegen konnte und welch einzigartige Ausstrahlung ihn umgab.
    Vanessa und Katharina verstummten immer mehr und ließen mich reden. Als ich fertig war, schaute Katharina vielsagend zu Vanessa und die seufzte schließlich. „Da hat es jemanden aber gewaltig erwischt. Lilith. Du bist über beide Ohren verliebt!“
    Ich versuchte, das Offensichtliche zu leugnen, aber dann gab ich mir einen Ruck und gestand. „Ja.“
    „… und das ist ein Problem!“, vervollständigte Vanessa ihren Satz.
    „Warum ist das ein Problem, wenn man sich verliebt?“
    „Ach du dummes Ding. Wenn man mit Männern nur rummacht und seinen Spaß hat, dann ist das eine Sache. Wenn man sich aber verliebt“, Vanessa blies ihre Backen auf, „das ist etwas ganz anderes.“
    „Hoffentlich ist das etwas anderes. Du kennst mich ja, Vanessa.“
    Vanessa packte meine beiden Hände. „Eben weil ich dich kenne, Lilith, mache ich mir Sorgen um dich.“
     
    2
     
    Unsere Zeit war um. Bester Laune überquerten wir die kleine Nebenstraße zu unserem Pausenhof, die auf beiden Seiten mit blühenden Bäumen gesäumt war. Zahlreiche Blüten waren bereits zu Boden gefallen und bildeten einen filigranen weißen Teppich an beiden Rändern der Fahrbahn, der sich bei jedem Windhauch leicht bewegte und dabei einen zarten, süßlichen Geruch der Vergänglichkeit verströmte.
    Ein einzelnes schwarzes Auto näherte sich. Sein Lack glänzte in der Sonne, als es gemächlich heranfuhr und dabei die weißen Blätter links und rechts von sich aufwirbelte. Es war noch ein gutes Stück entfernt. Wir würden lässig auf die andere Seite kommen.
    Aber anstatt im gleichen Tempo weiterzufahren, heulte der Motor des Wagens auf. Wir befanden uns auf der Fahrbahn und das Auto raste auf uns zu. Es waren nur noch ein, zwei Sekunden, bis es uns erfassen würde.
    Vanessa und Katharina standen direkt vor mir, mitten auf der Straße, ihre Blicke wie erstarrt auf das Fahrzeug geheftet, welches aus einem Blütensturm herausgeschossen kam. Ich gab beiden einen heftigen Stoß in den Rücken und sie stolperten in Richtung des sicheren Gehwegs. Das Auto war jetzt sehr nahe. Ich sah meine Reflektion in der Frontscheibe.
    Mit einem verzweifelten Hechtsprung brachte ich mich selbst in Sicherheit – im allerletzten Augenblick, denn ich spürte den Aufprall des Fahrtwinds des vorbeischnellenden Wagens auf meinem Rücken. Ich rollte mich auf dem Pflaster ab und sah dem Auto, das uns beinahe getötet hätte, fassungslos hinterher, während Blütenblätter sanft auf mich herabschwebten. Durch die abgedunkelten Scheiben erkannte ich die Umrisse einer Person. Sie wandte mir ihren Kopf zu.
    Die Person schien gesichtslos zu sein. Ein rotes Glühen ging von ihr aus.
     
    3
     
    Den Rest des Schultages verbrachte ich nur körperlich anwesend. Ich konnte mich von den Bildern und Eindrücken des Beinahe-Unfalls nicht lösen. Katharina und Vanessa hatten die Person auf dem

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