Fuer eine Million Naechte mit dir
leidend aus. „Du denkst, du kennst jemanden, und im nächsten Augenblick enttäuscht er dich.“
Plötzlich erschrak Gavin. „Du weißt doch, dass ich Elle und Bree miteinander bekannt gemacht habe. An den Wochenenden verbringen sie ziemlich viel Zeit miteinander. Jetzt mache ich mir Sorgen, dass Bree vielleicht mit hineingezogen wurde.“ Hatte sie deshalb so angespannt gewirkt?
„Ich kann noch gar nicht absehen, wie weitreichend die Folgen für Madd Comm sind. Und ich habe die ganze Zeit gedacht … Ach, ich weiß auch nicht, was ich gedacht habe. Frauen! Sei auf der Hut, Gavin. Man weiß nie, was tatsächlich in ihnen vorgeht.“
8. KAPITEL
Unruhig ging Bree in der Wohnung auf und ab, als Gavin kurz vor Mitternacht nach Hause kam.
Elle hatte versucht, sie zu trösten und davon zu überzeugen, dass er eine zweite Chance verdiente. Aber im Augenblick ging es Bree nur darum, diese Nacht hinter sich zu bringen.
„Hallo Bree“, sagte Gavin und schloss die Tür hinter sich. In seinem dunklen Anzug wirkte er groß und attraktiv. Warum sah dieser Mann immer so unverschämt gut aus?
„Hallo Gavin“, sagte sie, und es gelang ihr zu lächeln. „Wie war die Party noch?“
„Ganz interessant. Und Elle und du, worüber habt ihr euch unterhalten?“
Bree fröstelte. Hatte er vielleicht über Elle erfahren, dass sie von seiner Abmachung mit ihrem Vater wusste?
„Weißt du, warum ich frage? Weil sie es ist, die die Informationen weitergegeben hat.“ Er zog sein Jackett aus und warf es über einen Stuhl.
„Wie bitte?“ In Brees Kopf schien sich alles zu drehen.
„Brock hat einen Privatdetektiv beauftragt, der sich als neuer Kollege ausgegeben hat, als Kundenberater. Allerdings gab er einen ziemlich schlechten Kundenberater ab, wie ich hinzufügen möchte. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wieso Brock ihn nicht entlässt.“
Gavin nahm eine Flasche Mineralwasser aus dem Kühlschrank. „Möchtest du auch etwas?“, fragte er.
„Nein danke“, brachte Bree heraus. „Elle soll eine Betrügerin sein?“
„Ob sie gegen Gesetze verstoßen hat, weiß ich nicht. Aber auf jeden Fall hat sie Brocks Vertrauen missbraucht.“
„Aber sie und …“ Bree spürte, wie sie rot wurde. Vielleicht wusste Gavin ja nichts davon …
„Sie und Brock haben ein Verhältnis, ich weiß. Brock hat es mir selbst erzählt. Keine Ahnung, ob das auch zu ihrem Plan gehört.“
Bree, die mehr rückwärts getaumelt als gegangen war, ließ sich auf das Sofa sinken. Wenn die Welt ringsumher ins Wanken zu geraten schien, machten hohe Absätze das Ganze nicht eben besser.
Sie blinzelte und spürte dabei die Ränder ihrer grünen Kontaktlinsen. Es war wirklich nicht leicht, rund um die Uhr perfekt auszusehen.
Vor allem, wenn sich herausstellte, dass alle, an denen einem etwas lag, in Wahrheit ganz andere Motive hatten!
Gavin setzte sich zu ihr. „Hat sie versucht, irgendetwas aus dir herauszubekommen?“
„Elle?“ Bree hob den Kopf. „Nein, ist mir nicht aufgefallen. Was denn zum Beispiel?“
„Über Kunden von Madd Comm.“
„Aber darüber weiß ich doch gar nichts. Wie auch?“
Gavin wandte sich um und ging im Zimmer umher. „Oder vielleicht über meine neue Firma. Hat sie dich danach gefragt? Wenn ich erst selbstständig bin, hat Golden Gate einen Konkurrenten mehr.“
„Nein, hat sie nicht. Und selbst wenn, hätte ich ihr nichts sagen können.“ In ihrer Stimme schwang leise Enttäuschung mit, denn seit Gavin das Geld auf seinem Konto hatte, hatte er Bree gegenüber nicht mehr von seiner geplanten Firmengründung gesprochen.
„Stimmt auch wieder.“ Er strich sich mit der Hand durch das dunkle Haar, eine Geste, die Bree ausgesprochen erotisch fand.
„Also habt ihr gar nicht über Geschäftliches geredet?“
„Nein, nur über Themen, die für uns Frauen eben interessant sind.“ Über dich.
Beruhigt nickte Gavin und trank einen Schluck Wasser. „Weißt du was? Lassen wir diese Intrigen hinter uns, und wenden wir uns Wichtigerem zu.“
Bree setzte sich auf. Was er wohl damit meinte?
„Und am wichtigsten erscheint mir im Moment, dass wir uns küssen. Haben wir nämlich noch nicht, seit ich wieder da bin.“ Er stand auf, und bevor sie protestieren konnte, zog er sie vom Sofa hoch und wirbelte sie herum. Dann presste er die Lippen auf ihre. Ein Gefühl von Wärme und Erregung durchströmte Bree.
Nach dem Kuss lächelte Gavin sie strahlend an. Atemlos und mit klopfendem Herzen fragte sich Bree, wie es
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