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Fuer eine Nacht und fuer immer

Fuer eine Nacht und fuer immer

Titel: Fuer eine Nacht und fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Oliver
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Mischung von Empfindungen. Schließlich lehnte sie sich an den Beckenrand, dachte nicht weiter darüber nach und ergab sich.
    Sie hatte angenommen, dass es nach dem Fangspiel schnell und wild hätte zugehen müssen, doch das hier war gemächlich und genießerisch. Wie er langsam und genüsslich ihre Brustspitze mit dem Mund liebkoste. Wie seine Schenkel an ihren entlangstreiften. Wie das Wasser um sie herum strudelte, als er langsam und tief in sie eindrang.
    Lustvoll seufzend ließ sie ihre Hände über seinen feuchten, kühlen Rücken gleiten und genoss es, wie hart er war. Während ihre Gedanken dahintrieben wie Seidenbänder im Wind, bewegte sie sich wie in Zeitlupe.
    Er zog sich ein wenig zurück und hob den Kopf, um sie anzusehen. Dann drang er wieder tief in sie ein, langsam und unbeirrbar, und füllte sie ganz aus. Erfüllte sie.
    Mit halbgeschlossenen Augen sah sie ihn an. Die Nachmittagssonne, die durch das Blattwerk drang, verlieh seinem Gesicht einen Bronzeton. Lange schwarze Wimpern umrahmten seine dunkelbraunen Augen mit den bernsteinfarbenen Sprenkeln. Wieder hatte er sie gefangen und sie konnte nicht wegsehen. Machtvoll, eindringlich und voller Überzeugungskraft vereinnahmte er sie, bis sie außerhalb seiner Aura nicht mehr existierte. Und die verborgensten Winkel ihrer Seele flossen vor Gefühlen über – Gefühlen, von denen ihr nun klar wurde, dass nur er sie in ihr auslösen konnte.
    Die Zeit verging wie im Flug. Nic machte mit Charlotte einen Bootsausflug auf eine benachbarte Insel. An Bord tranken sie Champagner und aßen Meeresfrüchte, auf der Insel angekommen sonnten sie sich am Strand und schnorchelten im türkisblauen Wasser. Ein paar Mal hatte Charlotte das Gefühl, dass Paparazzi in der Nähe sein könnten, doch es näherte sich ihr niemand und sie kümmerte sich nicht weiter darum. Sie genossen jeden einzelnen Sonnenuntergang gemeinsam. Ob sie zusammen im Restaurant Cocktails tranken oder an dem privaten Strandabschnitt hinter seinem Haus miteinander schliefen – Nic schaffte es, jeden Moment einzigartig zu machen.
    Sie entdeckte ständig Neues an ihm. Er mochte es, wenn man seine Ohrläppchen massierte, sträubte sich aber vehement dagegen, sich von ihr die Augen verbinden zu lassen. An der rechten Hüfte hatte er eine Narbe von einem Surfunfall.
    Jeden Tag schickte er ihr frische Frangipani aufs Zimmer. Er ging nachts mit ihr picknicken und organisierte eine Massage bei Kerzenschein am Strand für sie beide. Und jedes Mal, wenn er mit ihr schlief, tat er das mit einer Zärtlichkeit und einer Inbrunst, als sei sie die einzige Frau auf der Welt.
    Daneben dürfte er kaum zum Arbeiten gekommen sein, es sei denn, er brauchte unnatürlich wenig Schlaf. Doch das wusste sie nicht, da er nie die ganze Nacht mit ihr verbrachte. Er schlief jede Nacht alleine in seinem Haus. Und sie nahm an, dass er das tat, um Abstand zu halten.
    Er hatte es ganz klar gesagt: Teilzeit-Reiseführer mit weiteren Qualitäten . Es gab also keinen Grund, von einer Zukunft mit ihm zu träumen. Doch das hinderte sie nicht daran, nachts wachzuliegen und sich alles Mögliche auszumalen.
    Sie war keine gute Muse. Nic lehnte sich in seinem Stuhl zurück und starrte seine Bildschirme an. Es war schon entsetzlich spät und nichts gelang ihm. Jedes Mal, wenn er dachte, er wüsste, wie es im Spiel weitergehen sollte, musste er feststellen, dass es nicht funktionierte. Charlotte, oder besser: Reena , die neue Heldin in seinem Spiel, hinderte Onyx One daran, weiterzukommen. Mit ihren verwunschenen Augen – Charlottes Augen – brachte sie ihn aus dem Gleichgewicht.
    Lächerlich. Er schob den Gedanken beiseite, überdachte seine Idee noch einmal und löschte sie. Ihn plagte eine Schaffenskrise, sonst nichts. Dass sein Held einmal nicht machte, was er sollte, und der Plot nicht aufging, bedeutete noch lange nicht, dass Charlotte etwas damit zu tun hatte.
    Oder doch?
    Er drehte sich mit dem Stuhl herum und starrte durch die offene Tür nach draußen, wo die Sterne die Palmen in silbernes Licht hüllten. Vielleicht sollte er aus der dunkelhaarigen Reena lieber eine Blondine machen. Oder eine rassige Rothaarige. Andererseits – nur weil er von einer Frau besessen war, würde er sich davon doch nicht ins Handwerk pfuschen lassen!
    Er würde die Geschichte mit Charlotte beenden und so seine Kreativität zurückerlangen, die ihm seltsamerweise abhandengekommen war. Verärgert fuhr er sich durchs Haar und starrte wieder auf die

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