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Fuer eine Nacht und fuer immer

Fuer eine Nacht und fuer immer

Titel: Fuer eine Nacht und fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Oliver
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Bildschirme. Seit Jahren war er mit Frauen immer auf dieselbe Weise verfahren. Er hatte den Spaß und die Romantik genossen, sie nie zu nah an sich herankommen lassen. Nie hatte er es sich erlaubt, Angelica zu vergessen – und die Lektion, die sie ihm erteilt hatte. Die Arbeit war sein Leben, daneben brauchte er nichts und niemanden.
    Doch zum allerersten Mal reichte ihm seine Cyberwelt nicht mehr. Er wollte die kurze Zeit, die Charlotte noch hier sein würde, mit ihr verbringen. Und zwar am liebsten im Bett.
    Sobald sie abgereist wäre und sie sich endgültig voneinander verabschiedet hätten, könnte er das Ganze hinter sich lassen und mit dem fortfahren, was ihm wichtig war.
    Aber was war es denn eigentlich, was ihm in seinem voraussehbaren Leben so verdammt wichtig war? Fluchend schaltete er den Computer aus und ging zum Fenster, um zu den Bungalows hinüberzusehen. Das unablässige Rauschen des dunklen, von weißen Streifen durchzogenen Meeres beruhigte ihn.
    Nicht nur Charlottes Sinnlichkeit hatte es ihm angetan. Ihre verborgene Verletzlichkeit ging ihm ans Herz und weckte seinen Beschützerinstinkt.
    Charlottes Mitgefühl für ihn und andere sprach aus ihren Worten und Handlungen. Sie hatte viel Humor, auch wenn Nic glaubte, dass sie ihn meistens vor anderen Menschen verbarg.
    An ihr hatte er gesehen, dass nicht alle Frauen wie Angelica waren. In ihr hatte er eine Frau gefunden, die ihm nicht nur körperlich und im Umgang gefiel, sondern der er obendrein genug vertraute, um ihr Einblicke in sein Leben zu gewähren. Und heute Abend wäre die letzte Gelegenheit gekommen, sie zu sich nach Hause einzuladen.
    Am nächsten Morgen erhielt Charlotte anstatt der gewohnten Frangipani eine einzelne weiße Orchidee in einer Vase, zusammen mit einem Umschlag mit Goldrand.
    Sie erstarrte. Am Morgen nach ihrer Trennung hatte Flynn ihr eine einzelne weiße Rose geschickt. In dem kleinen Umschlag, der dabeigewesen war, hatte eine Karte mir dem Satz ‚Danke für die schöne Zeit‘ gesteckt.
    Mit zitternden Händen trug sie die Vase auf den Balkon und stellte sie auf den Tisch. Ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Ganz egal, was auf der Karte stand – es erinnerte sie daran, dass ihre Ferienromanze mit Nic fast vorbei war.
    Während sie den Umschlag noch immer anstarrte, hörte sie Nics Klopfzeichen. Nachdem sie tief durchgeatmet hatte, ging sie zur Tür und öffnete ihm.
    Er sah ebenso frisch aus wie die Orchidee, die er ihr geschickt hatte, und ebenso sexy wie eine auf schwarzen Seidenlaken verbrachte Nacht. „Hallo“, sagte sie, bemüht, so unbefangen wie möglich zu klingen, während sich ihr Herz noch immer zusammenkrampfte. „Komm rein. Ich bin fast fertig.“
    Nachdem sie die Tür geschlossen hatte, küsste er sie innig. Sie schmiegte sich an ihn, bis ihr wieder einfiel, dass sie morgen schon weg sein würde, weshalb sie sich mit Bedacht von ihm löste.
    Sie riss ihren Blick von seinem durchtrainierten Körper los und ging auf den Balkon. „Danke für die Orchidee, sie ist sehr schön.“
    „Ich habe sie hinten im Garten entdeckt und musste an dich denken.“
    „Du züchtest Orchideen?“
    „Na ja, die Hauptarbeit macht eigentlich Malakai“, gab er zu. „Möchtest du nicht vorbeikommen und dir meine Sammlung ansehen?“
    Sie musste schmunzeln. „Du meinst wohl: Malakais Sammlung.“
    „Egal. Hauptsache, du kommst.“
    „Zu dir nach Hause?“, fragte sie überrascht.
    Lächelnd kam er auf sie zu. „Das heißt, du hast die Karte noch nicht gelesen?“
    „Ich bin noch nicht dazu gekommen“, sagte sie und verschränkte die Arme vor der Brust, bis sie merkte, dass das verraten könnte, wie verunsichert sie war. Rasch griff sie nach dem Umschlag auf dem Tisch. „Ich habe überlegt, den Marktbesuch heute Morgen sausen zu lassen. Ich brauche Zeit … um zu packen.“ Sie starrte auf den Tisch – sie wollte lieber die Orchidee sehen als diesen Blick in seinen Augen. Diesen Blick, der ihr das Gefühl gab, so hilflos zu sein wie ein Schmetterling unter Glas.
    „Okay.“ Auf einmal stand er neben ihr und duftete wie immer nach seinem würzigen Parfum. Er berührte ihre Wange. „Wenn das so ist, okay. Aber ich kenne dich besser als du denkst. Irgendetwas ist anders.“
    „Nichts ist anders.“
    „Wir waren immer ehrlich zueinander, Charlotte. Ich zumindest.“
    Sie biss sich auf die Lippe und beschloss dann, zu sagen, was war – zumindest ansatzweise. Was machte das jetzt noch aus? „Es war nur so

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