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Für eine Nacht

Für eine Nacht

Titel: Für eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Phillips
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schien ihr nichts passiert zu sein. Chase stieß vernehmlich den Atem aus, doch seine Erleichterung war nur von kurzer Dauer. Ein kleiner Hund, den er zuvor nicht bemerkt hatte, entwand sich ihrem Griff, sprang zu Boden und raste zu dem brennenden Gebäude zurück.
    »Bleib hier!«, schrie Sloane, dann jagte sie dem Tier hinterher.

    Da er nicht die Absicht hatte, tatenlos zuzusehen, wie sie geradewegs in ihr Unglück rannte, setzte Chase ihr nach und warf sich im selben Moment auf sie, in dem sie den Köter zu packen bekam.
     
     
    Sloane kam rascher wieder zu sich, als sie es für möglich gehalten hätte. Ein harter Männerkörper lag auf ihr und nahm ihr die Luft zum Atmen, während unter ihr ein leises Winseln ertönte. Da sie fürchtete, dass der Hund zu dem brennenden Haus zurücklaufen würde, sobald sie ihn losließ, lockerte sie ihren Griff, damit er nicht erstickte, hielt ihn aber weiterhin am Halsband fest.
    »Bist du okay?«, fragte eine Männerstimme. Eine tiefe, raue, vertraute Männerstimme.
    Ein Schauer, der nichts mit dem erlittenen Schock zu tun hatte, lief ihr über den Rücken. »Ich glaube, alles ist noch da, wo es hingehört.«
    Sie hatte sich ein paar Prellungen zugezogen, die noch eine ganze Weile schmerzen würden, aber im Moment war es das Wichtigste, dass sie lebte und atmete, während das Haus, in dem sie sich noch vor ein paar Minuten aufgehalten hatte, lichterloh brannte.
    Dann wurde sie ohne Vorwarnung in eine sitzende Position gezogen – und blickte in das Gesicht von Chase.
    Ihrem One-Night-Stand.
    Ich leide an Halluzinationen , dachte sie. »Das Haus brennt gar nicht, und du bist nur eine Fata Morgana.« Sie war benommen und vollkommen durcheinander, und das Jaulen von Sirenen in der Ferne trug nicht gerade zur Besserung dieses Zustands bei.
    »Leider ist das kein verdammter Albtraum.«

    Nein, die sinnliche Stimme und der durchdringende Blick dieser blauen Augen waren nur allzu real.
    »Lass uns abhauen, hier ist es zu gefährlich.« Chase half ihr auf.
    Beim ersten Schritt schoss ein sengender Schmerz durch ihr Bein. Offenbar hatte sie sich bei ihrer überstürzten Flucht aus dem Haus den Knöchel verstaucht. Dennoch ließ sie sich widerstandslos von dem Flammenmeer wegziehen.
    Er war ein Meister darin, immer das Richtige zu tun, ohne sie vorher um Erlaubnis zu fragen, fiel ihr ein. Trotz ihrer Schmerzen und des Adrenalins, das noch immer durch ihre Adern rann, erinnerte sie sich mit einem Mal lebhaft an seine Berührungen – so deutlich, dass sie erneut erschauerte.
    Aber zwischen dieser einen Nacht außerhalb von Zeit und Raum und den Anforderungen des wirklichen Lebens lag eine tiefe Kluft. Sie musste die Kontrolle über sich und die Situation wiedergewinnen, aber sie fühlte sich zu schwach, um ihm zu widersprechen. Stumm hinkte sie weiter, ohne auf die Stiche in ihrem Knöchel zu achten. Als sie bei einer alten Weide angelangt waren, ließ das Pochen ein wenig nach.
    Sloane lehnte sich gegen die kühle Rinde, ließ sich daran hinuntergleiten und blieb auf dem Boden sitzen. Schauer liefen durch ihren Körper, sie begann zu frösteln und dann heftig zu zittern. Sie schlang die Arme um ihren Oberkörper, konnte aber nicht verhindern, dass das Zittern immer stärker wurde. »So viel zum Thema Kontrolle«, murmelte sie.
    Chase warf ihr einen neugierigen Blick zu, doch im Moment war sie nicht gewillt, irgendwelche Erklärungen abzugeben.
    »Ich brauche deinen Gürtel.« Ohne sie um Erlaubnis zu fragen, löste er die Schnalle und zog den Ledergürtel aus den Schlaufen ihrer Jeans.

    Sie blickte auf seine kräftigen, geschickten Hände hinab. »Dies ist weder die richtige Zeit noch der richtige Ort für einen Quickie«, stellte sie mit klappernden Zähnen fest. »Außerdem wusste ich gar nicht, dass du auf Fesselspielchen stehst.«
    Er hielt inne, blickte auf und lachte. Das verführerische Licht in seinen Augen, an das sie sich so gut erinnerte, war wieder aufgeflackert.
    »Hab ich’s mir doch gedacht, dass sich dein Sinn für Humor nicht auf das Schlafzimmer beschränkt«, bemerkte er, dann konzentrierte er sich wieder auf seine Tätigkeit. Er musste verhindern, dass ihnen diese vermaledeite Töle noch einmal entwischte. »Aber glaub mir, Spielchen gleich welcher Art sind das Letzte, wonach mir im Augenblick der Sinn steht.«
    Was eine glatte Lüge war, dachte er bei sich. Nichts hätte er lieber getan als Sloane hier und jetzt im Schatten der alten Weide zu lieben und die

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