Für eine Nacht
was sie von ihm zu erwarten hatte.
Ein leises Lächeln umspielte ihre Lippen. »Ich kann mir schon denken, was du meinst. Du willst keine feste Bindung und hast Angst, ich könnte mehr von dir wollen, als du zu geben bereit bist.«
Er nickte. Sie hatte seine Gedanken gelesen. Aber selbst wenn sie nicht mehr wollte, verdiente sie mehr, als er ihr geben konnte. »Beim letzten Mal waren wir uns beide über die Spielregeln im Klaren.«
Sie streichelte seine Wange, ohne den Blick von ihm abzuwenden. »Dasselbe gilt auch für dieses Mal. Du weißt doch, dass ich nur so lange in Yorkshire Falls bleiben werde, bis ich meinen ... bis ich Samson gefunden habe.«
Sie hatte ihm soeben den ersten kleinen Hinweis gegeben. Und sie hatte genau das gesagt, was er hören wollte – die Worte, die es ihm ermöglichten, das Verlangen zu stillen, das sich den ganzen Tag über in ihm aufgestaut hatte. Ohne Angst davor haben zu müssen, Verpflichtungen auf sich zu nehmen. Aber wenn das zutraf, warum breitete sich dann bei dem Gedanken, dass sie sich ein zweites Mal aus seinem Leben stehlen würde, ein solches Gefühl der Leere in ihm aus?
»Chase?« Sie leckte sich über die Fingerspitzen und fuhr dann damit über seine Lippen. Seine Lenden begannen schmerzhaft zu pochen.
Er wäre ein Narr, wenn er nicht nahm, was sie ihm so bereitwillig anbot. Chase schlang den Arm um ihre Taille, und er drückte sie rücklings auf das Sofa.
»Ich nehme an, wir sind uns einig?« Sie lachte – ein helles, ansteckendes Lachen, das all seine Bedenken und Befürchtungen verfliegen ließ und ein übersprudelndes Glücksgefühl in ihm auslöste.
Er war glücklich. Für ihn ein seltener Zustand, wie er sich eingestand. »Ich würde sagen, da hast du Recht.« Seine Stimme klang heiser vor Erregung.
Er griff nach ihrer Hand, zog sie vom Sofa hoch und in sein Schlafzimmer; den Ort, den er immer als sein Refugium betrachtet hatte. Hierhin hatte er sich zurückgezogen, wenn er
der Gazette , seiner Familie oder einfach nur dem Alltagstrott entfliehen wollte. Sein Heiligtum, sein sicherer Hafen. Noch nie hatte eine Frau diesen Raum betreten.
»Chase?«
Er blinzelte und merkte erst jetzt, dass sie ihn zum Bett gezogen hatte und jetzt mit untergeschlagenen Beinen auf der Matratze saß. Nachdem sie seine Aufmerksamkeit wieder auf sich gelenkt hatte, griff sie nach dem Saum ihres Shirts und zog es sich über den Kopf. Er hatte Recht gehabt. Sie trug keinen BH.
Er trat einen Schritt auf sie zu, doch sie hielt ihn mit einer Handbewegung zurück. »Nicht so hastig.« Ihre Lippen verzogen sich zu einem verführerischen Grinsen, als sie an der Kordel ihrer Jogginghose herumzunesteln begann.
Dann richtete sie sich auf die Knie auf, löste den Knoten, wand sich aus der Hose und beförderte sie zu Boden. Darunter trug sie ein winziges, nahezu durchsichtiges Höschen, unter dem sich ein schwarzes Dreieck abzeichnete.
Chase stöhnte auf. Sie spielte mit ihm, hielt ihn hin, steigerte sein Verlangen ins Unerträgliche. Er wusste nicht, wie lange er es fertig bringen würde, das Spiel nach ihren Regeln zu spielen – sie nur anzusehen, ohne sie berühren und seine Begierde stillen zu dürfen. Seine Knie begannen zu zittern, und er lehnte sich gegen die Kommode, unfähig, den Blick von ihr abzuwenden.
Dann sah er ihr in die schillernden grünen Augen. »Du bringst mich um.«
»Das liegt nicht in meiner Absicht.« Sie hakte die Finger in den Bund ihres Höschens. »Dann würdest du ja das Beste verpassen.«
Lachend verschränkte er die Arme vor der Brust. »Das war rein bildlich gesprochen. Ich bin zu allen Schandtaten bereit.«
»Das sehe ich.« Ihr Blick wanderte zu der Wölbung in seinen Jeans. Mit der Zunge fuhr sie sich über die Lippen, dann streifte sie ihren Slip langsam ab und warf ihn in seine Richtung.
Jetzt lag sie nackt auf dem Bett, lehnte sich gegen die Kissen und lockte ihn mit gekrümmtem Zeigefinger zu sich. »Komm zu mir, Chase.«
Angesichts dieser unverblümten Aufforderung und des Anblicks ihres nackten Körpers schmolz sein mühsam aufrechterhaltener Widerstand dahin. Hastig streifte er seine Kleider ab, legte sich zu ihr aufs Bett und zog sie an sich. Seine Erektion presste sich heiß und fordernd gegen ihren Schoß. Er wusste nicht, wer von ihnen beiden in diesem Moment lauter stöhnte, aber das Geräusch klang in dem stillen Raum ungemein erregend.
Besonders in den Ohren eines Mannes, der den ganzen Tag unter Hochspannung gestanden
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