Für eine Nacht
hatte. Er schloss die Augen und durchlebte noch einmal den Moment, in dem Samsons Haus in Flammen aufgegangen war. Als er sie wieder aufschlug, begegnete er Sloanes fragendem Blick.
»Als das Haus explodiert ist, dachte ich, du wärst noch drin«, gestand er mit heiserer Stimme. »Ich dachte, ich hätte dich verloren.« Er strich ihr das Haar aus dem Gesicht und sah sie so eindringlich an, als wolle er ihre Züge in sein Gedächtnis einbrennen. »Das hat mich zwanzig Jahre meines Lebens gekostet.«
»Und als ich dich vor dem Haus stehen sah, ist mir fast das Herz stehen geblieben.« Sie schmiegte sich enger an ihn.
Die Zeit für Vorspiele war vorüber. Er bedeckte ihren Mund mit heißen Küssen und stieß im selben Moment tief in sie hinein.
Sloane rang nach Atem, als sie ihn voller Wonne in sich
aufnahm. Sie war über ihre eigene Kühnheit verblüfft. Aber bei Chase fiel es ihr erstaunlich leicht, sich gehen zu lassen, zudem fühlte sie sich dabei auch sicher und geborgen. Er zog sich langsam zurück und drang dann erneut in sie ein, wieder und wieder, bis sie ihre Lust kaum noch zügeln konnte.
Von seinen keuchenden Atemzügen ermutigt, ließ sie die Hand zu der Stelle hinuntergleiten, wo ihre Körper sich trafen, und begann sein Glied sacht zu massieren.
»Himmel, was machst du bloß mit mir?«, hörte sie ihn murmeln.
Mühsam schlug sie die Augen auf. »Dasselbe, was du mit mir machst.« Wie um ihre Worte zu bestätigen, hob sie ihm ihre Hüften entgegen.
Er senkte den Kopf zu ihren Brüsten, umkreiste eine Brustwarze mit der Zungenspitze und nahm sie dann behutsam zwischen die Zähne, während er sich immer schneller in ihr bewegte. Sloane spürte, dass sie kurz davor stand, die Beherrschung zu verlieren. Das Feuer, das er in ihr entfacht hatte, loderte immer heller auf, bis es sie zu verschlingen drohte. Sie passte sich seinem Rhythmus an, ließ sich von seinen raschen, harten Stößen an den Rand der Ekstase treiben, bis die Welt um sie herum zu explodieren schien. Im selben Moment erreichte auch er den Höhepunkt und sackte stöhnend über ihr zusammen.
Als sie langsam wieder zur Besinnung kam, ging ihr Atem flach, und ihr Herz hämmerte wie wild. Seufzend kuschelte sie sich tiefer in die Kissen. »Wow.«
»Ganz deiner Meinung.« Chases Stimme klang rau und etwas zittrig.
Sloane grinste. Er war kein Mann vieler Worte; eine Eigenschaft, die sie an ihm schätzen gelernt hatte. Sie legte den Kopf auf seine Brust, lauschte seinem regelmäßigen Herzschlag
und wunderte sich einmal mehr darüber, wieso er ihr in ihrer schlimmsten Lebenskrise wie ein Fels in der Brandung vorkam.
Seine großen, kräftigen Hände strichen über ihr Haar. Und Sloane schnurrte vor Behagen. Aber sie hatte ihr Versprechen nicht vergessen. »Was Samson betrifft ...«, begann sie, wurde aber sofort unterbrochen.
»Schsch. Es ist spät, und du hast einen langen Tag hinter dir.«
Seine Worte trafen sie völlig unvorbereitet. »Aber du wolltest doch unbedingt wissen, warum ich ihn suche.«
»Gehst du heute noch irgendwo hin?«, erkundigte er sich.
»Mit Sicherheit nicht.«
»Dann schlaf jetzt. Wir können morgen über alles reden. Für heute haben wir beide genug Aufregungen hinter uns. Es sei denn, eine Fahrt nach Yorkshire Falls, ein Haus, das dir um die Ohren fliegt, und ein Machtkampf mit einer Horde Bikern entspricht deiner Vorstellung von einem normalen, ruhigen Tag«, schloss er trocken. Doch aus der sarkastischen Bemerkung hörte sie echte Besorgnis heraus. Und sie spürte, dass er fest davon überzeugt war, sie am nächsten Morgen noch in seinem Bett vorzufinden und dann Antworten auf seine Fragen zu bekommen.
»Danke«, flüsterte sie. Wahrscheinlich ahnte er gar nicht, wie dankbar sie ihm für sein Verständnis war. Zu oft hatte sie sich in den letzten Tagen im Stich gelassen gefühlt, vor allem von den Menschen, die ihr am nächsten standen.
»Keine Ursache. Und jetzt schlaf«, knurrte er, strich ihr Haar zur Seite, küsste ihren Nacken und zog sie dann eng an sich.
Die Kraft, die von ihm ausging, und sein instinktives Verständnis für ihre Bedürfnisse wirkten ungemein tröstlich.
Sloane gähnte, schmiegte sich entspannt an seinen warmen Körper und wartete darauf, dass der Schlaf sie übermannte. Er hatte Recht. Morgen war auch noch ein Tag.
Als Sloane erwachte, stellte sie fest, dass Chase sie noch immer eng umschlungen hielt. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal so tief und
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