Für Emma & ewig
zu: “Er hat sich überhaupt nicht verändert.” Dann sprang seine jüngste Tochter, die fünfjährige Briana, hinter ihm hervor. Emma lachte. “Okay, das ist neu!”
Casey grinste. “Wir haben uns gefragt, ob unsere Familie jemals weiblichen Nachwuchs sehen würde, denn bisher gab es ja nur Jungs. Doch dann hat Gabe uns alle, übrigens auch seine Frau, damit überrascht, dass er ihr gleich drei Töchter gemacht hat. Sie sind fünf, sieben und neun und haben alle blaue Augen und blonde Haare. Das ist Briana, das Nesthäkchen.”
Strahlend rannte das kleine Mädchen auf Casey zu und streckte die Arme aus, damit er sie hochhob. Er setzte sie auf seine Hüfte, küsste ihren blonden Schopf und umarmte sie fest. “Na, du Zwerg.”
“Die ist ja süß”, sagte Emma und streichelte Brianas Schulter. Die Kleine strahlte sie an.
“Das sind sie alle drei.”
Emma lachte wieder. “Sie sieht aus wie eine Mini-Version von Gabe, nur in weiblich.”
“Genau. Und sie macht ihn auch verrückt.”
Damon streckte Gabe die Hand hin. “Damon Devaughn. Vielen Dank, dass Sie am Wochenende extra für uns rausfahren.”
Gabe, jovial wie immer, zuckte nur die Schultern. “Kein Problem. Casey hat mir gesagt, Sie haben einen Mustang Boss. Ein so schönes Auto sollte man nicht alleine am Straßenrand stehen lassen, nicht einmal hier in Buckhorn.”
“Es ist nicht mein Wagen. Er gehört Emma.”
“Emma?” Caseys Onkel schien sich überhaupt nicht an sie zu erinnern. Doch als er ihr die Hand schüttelte, sah er sie genauer an. “Sie kommen mir bekannt vor.” Er sah hinüber zu Casey. “Haben wir uns schon mal gesehen?”
Casey wollte stöhnen. Er sah Gabe genervt an, aber der war viel zu sehr damit beschäftigt, zu ergründen, woher er Emma kennen könnte.
“Ich komme ursprünglich von hier”, erklärte Emma. “Und wir brauchen wirklich Ihre Hilfe, Mr. Kasper.”
“Meine Güte, keiner sagt Mr. Kasper zu mir! Ich bin Gabe, okay, oder möchten Sie, dass ich mich alt fühle?” Gabe sah sie immer noch angestrengt an. Dann plötzlich lächelte er. “Ich weiß, jetzt erinnere ich mich! Sie sind doch das Mädchen, das …”
Er unterbrach sich, als er sich seines Beinahe-Fauxpas bewusst wurde, und Casey beeilte sich, schnell etwas zu sagen. “Emma war seit acht Jahren nicht mehr hier.”
“Stimmt das?” Gabe nahm die Kappe ab, kratzte sich am rechten Ohr und setzte die Mütze wieder auf. Dabei grinste er die ganze Zeit. “Dann willkommen zu Hause, Emma.”
In vollendeter Höflichkeit erwiderte Emma: “Ich bin nur auf Besuch.”
Gabe nahm Casey seine Tochter ab. “Das geht nicht. Sein Zuhause kann man nicht besuchen, denn man verlässt es nie.” Und bevor jemand widersprechen konnte, wandte Gabe sich an Damon: “Sie kommen mit mir, oder?”
Damon wandte seinen besorgten Blick von Emma ab und antwortete: “Ja, ich habe die Schlüssel. Und während Sie den Wagen reparieren, kann ich mir ja ein bisschen die Stadt ansehen.”
“Haben Sie schon gefrühstückt?”
“Nein, noch nicht.”
“Dann setze ich Sie bei Ceilys Diner ab. Da gibt es den besten Schinken mit Ei weit und breit.”
Damon und Emma warfen sich einen wachsamen Blick zu. Casey verstand nicht und nahm Emmas Arm. “Du erinnerst dich doch noch an Ceily, oder nicht, Em?”
Sie sah einen Moment erschrocken aus, doch sofort war ihre Miene wieder ausdruckslos. Rasch nahm sie ihre Sonnenbrille aus der Handtasche und setzte sie auf. Casey bemerkte, dass ihre Hand zitterte und ihre Stimme auch, als sie jetzt sagte: “Ja. Ich erinnere mich.” Ihr Lächeln wirkte gezwungen. “Da wird es dir schmecken, Damon.”
Casey wusste nicht, worüber sie so erschrocken war, doch sie mussten jetzt auch los, sodass er nicht nachhakte. “Damon, wir sehen uns später.”
Viel, viel später.
“Gabe, vielen Dank noch mal.” Er winkte Briana zu. “Sei nett zu Damon, Schätzchen.”
Als Damon auf den Sitz neben sie glitt, strahlte Briana ihn an und sagte: “Du riechst gut.”
“Oh, danke schön”, erwiderte Damon lächelnd.
Gabe stöhnte. “Das ist die Strafe, die ich für meine ausschweifende Jugend zahle. Gleich drei flirtende Töchter! Sie sind die Nägel zu meinem Sarg.”
Emma lächelte befreit, als Casey sie zu seinem Wagen führte. Ihre Stimmungen änderten sich schneller als die Windrichtung, doch eines Tages würde er sie verstehen. Nach dem Besuch im Krankenhaus wäre er allein mit ihr auf dem See. Dann würde er einige Antworten bekommen und
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