Für Emma & ewig
war er es auch gewohnt, in ihrem Bett zu schlafen.
B. B. hatte es gut.
Casey hätte nichts dagegen einzuwenden gehabt, wenn sich ein bisschen von Emmas Fürsorge auch auf ihn verlagert hätte. Doch sie schien stark darauf bedacht, ihre Beziehung platonisch zu halten. Vielleicht schaffte er es heute Nachmittag, wenn sie allein waren, sie davon abzubringen.
Da Gabe bald da sein würde, stand Casey auf und sah immer wieder aus dem Fenster hinaus auf den Parkplatz. Während er durch das Zimmer ging, fiel sein Blick auf Emmas geöffneten Koffer, der mit überwiegend bequemen Klamotten gefüllt war. Über einem Stuhl hing ihr BH. Er betrachtete ihn und war beeindruckt von ihrem guten Geschmack.
Er liebte feine Unterwäsche – je verführerischer, desto besser.
Der achtlos hingeworfene BH machte ihn an. Es war ein Bügel-BH aus hauchfeiner eisblauer Spitze. Sofort stellte er sich vor, wie er ihre vollen Brüste aus dem Wäschestück befreite und sie in die Hand nahm. Casey hob den BH hoch und rieb das empfindliche Material zwischen den Fingern.
“Ist das nicht verboten?”
Peinlich berührt, weil er ertappt worden war, ließ Casey den BH fallen und drehte sich zu Damon Devaughn um. “Wie bitte?”
“Die Wäsche einer Frau zu belästigen.” Devaughn kam lässig ins Zimmer geschlendert, lehnte sich gegen die Kommode und schlug die Beine übereinander. Zu seinen Jeans und dem schwarzen Polohemd trug er bequeme Halbschuhe. “Weiß Emma, dass Sie diesen perversen Vorlieben frönen?”
Casey sah ihn misstrauisch an. Wenn Emma in der Nähe war, gab Damon sich als Beschützer aus, als Vertrauter, ganz ohne sexuelle Komponente. Daher wusste Casey nicht, wie er ihn einzuordnen hatte. Er beschloss, dass ihm das auch egal war, und schleuderte ihm die Frage hin, die ihn schon die ganze Zeit beschäftigt hatte: “Sind Sie eigentlich schwul?”
Damon blinzelte, und ein Lächeln umspielte seinen Mund. Betont zurückhaltend fragte er: “Warum fragen Sie?”
Casey wusste nicht recht, was er antworten sollte, und setzte eine mürrische Miene auf. “Es würde passen.”
“Aha. Lassen Sie mich raten. Wegen meines unfassbar guten Klamottengeschmacks?” Er strich sich mit einer Hand über sein Shirt. “Nein? Wegen meiner schicken Frisur?”
Als Casey ihm keine Antwort gab, wurde Damon misstrauisch. Er verschränkte die Arme vor der Brust, wobei Casey feststellte, dass er ziemlich beeindruckende Oberarme besaß. Er verstand diesen Devaughn nicht, aber zumindest musste er zugeben, dass der Mann kein Weichei war.
“Oder”, fragte Damon weiter und dehnte das Wort so, dass Casey ihn am liebsten erwürgt hätte, “liegt es daran, dass ich Emma mag und sie trotzdem nicht vögele?”
Casey machte einen Schritt auf ihn zu, dann gelang es ihm, sich zu fangen. Er hatte große Lust, Damon eine reinzuhauen, und wusste nicht einmal, warum. Nein, das war eine Lüge. Er mochte den Mann einfach nicht, weil er Emma viel zu nahestand. “Das war eine ziemlich einfache Frage, Devaughn.”
“Nein.”
“Nein was?”
“Nein, ich bin nicht schwul.” Damon zuckte die Achseln. “Einfache Antwort.”
Casey zwang sich, tief durchzuatmen. Beide hörten, wie die Dusche ausgestellt wurde, dann machte sich Emma im Bad zu schaffen. Nackt.
Casey musste schlucken. Er stellte sie sich beim Abtrocknen vor. Den Blick auf die Badezimmertür gerichtet, murmelte er: “Ich wollte Sie nicht beleidigen, Devaughn. Ich habe im Übrigen nichts gegen …”
“Ja, ja, ist schon okay. Ich bin nicht beleidigt.” In diesem Moment öffnete sich quietschend die Tür zum Badezimmer, und Damon richtete seinen Blick auf Emma.
Sie streckte den Kopf zur Tür heraus, ein Handtuch um den Kopf gewickelt. Es schien sie etwas zu irritieren, dass beide Männer in ihre Richtung schauten. Zuerst sah sie Casey an, dann Damon. “Ich brauche einen Föhn. Wieso gibt es in diesem Badezimmer keinen Föhn?”
Sie klang genervt und beantwortete sich die Frage dann selbst. “Offensichtlich sind Mrs. Reider die Entwicklungen der jüngsten Zeit entgangen. Ich hätte es mir denken können.”
Damon lachte. “Ich hol dir meinen. Warte.”
Casey grinste hohl, dann bemerkte er, dass Emma ihn beobachtete. “Brauchst du Hilfe?”
Erstaunt fragte Emma: “Wobei?”
“Beim Abtrocknen.”
“Nein, danke.” Sie starrte die Verbindungstür an, als ob Damon dadurch schneller zurückkäme. Da war er auch schon wieder. Verdammt.
“Bitte sehr. Aber tu dir nichts.”
Emma riss
Weitere Kostenlose Bücher