Für Emma & ewig
ihm den Föhn aus der Hand, warf Casey noch einmal einen Blick zu und schloss die Tür. Wenige Sekunden später war ein lautes Surren zu hören. Das gab Damon und Casey die Möglichkeit, ungehört miteinander zu sprechen.
Damon nutzte die Gelegenheit sofort. Mit starrem Blick ging er auf Casey zu und blieb einen Schritt vor ihm stehen. “Ich muss äußerst selten solche testosterongeschwängerten Sprüche loslassen, aber ich hoffe, Sie nehmen sich meine Warnung zu Herzen, obwohl ich in solchen Dingen nicht viel Erfahrung habe. Aber das hier meine ich ernst.”
Casey wich nach hinten aus und begriff erst jetzt, was Damon da gerade gesagt hatte. Er schüttelte den Kopf. Dieser Typ war wirklich der seltsamste Vogel, der ihm je über den Weg gelaufen war. “Ich bin gespannt, Devaughn. Das möchte ich mir nicht entgehen lassen.”
“Ich liebe Emma wie meine Schwester. Wie eine kleine Schwester, die man beschützen muss.”
Dagegen hatte Casey nichts einzuwenden. Solange Damon nicht mit ihr ins Bett wollte, konnte er sie so sehr lieben, wie er mochte. “Freut mich, das zu hören.”
“Sie haben sie schon einmal fertiggemacht.”
Casey warf ihm einen bösen Blick zu. Wie viel hatte Emma ihm erzählt? Und was? “Falls das so sein sollte, war das nicht meine Absicht.” Meine Güte, es war doch Emma gewesen, die
ihn
verlassen hatte – und nicht umgekehrt.
“Tja, Sie waren eben noch ein Teenager.” Damons Stimme verwandelte sich in ein heiseres Flüstern, als der Föhn ausgeschaltet wurde. “Aber jetzt Sind Sie kein Teenager mehr. Also tun Sie ihr nicht weh.”
Es ärgerte Casey, dass er so eingeschätzt wurde, und er drehte sich zum Fenster. “Ich habe es nicht vor.” Nein, sein Plan war es, mit ihr zu schlafen, bis sie nicht mehr konnte.
Damon folgte ihm. “Unsinn. Sie sind hinter ihr her, und wir alle drei wissen das.”
“Wir drei?”
“Emma ist nicht dumm, und sie kennt sich aus mit blöden Anmachen. Falls es Ihnen noch nicht aufgefallen ist, sie hat eine natürliche sexuelle Ausstrahlung, die jeden Mann verrückt macht.”
Casey ballte seine Hände zu Fäusten. Bildete er sich das nur ein, oder wurde Damon mit jeder Minute seltsamer? “Doch, das ist mir aufgefallen.”
Damons Miene erhellte sich, er grinste sogar. “Das war ein Witz, Mann. Ich habe schon gemerkt, dass Sie es gemerkt haben.”
“Worauf wollen Sie eigentlich hinaus, Devaughn?”
“Wenn Sie nur halb so anständig sind, wie Emma sagt, werden Sie sie in Frieden lassen.”
Halb so anständig? Wieder fragte er sich, was Emma diesem Mann erzählt hatte. “Das geht nicht.”
Verärgert ging Damon einen Schritt auf ihn zu – doch in diesem Moment trat Emma aus dem Bad. Sie sah … wunderbar aus.
Sofort vergaß Casey seinen Ärger über Damon und dessen halb gare Drohungen. Emmas Haar fiel ihr leicht und glänzend über die Schultern. Sie war nur ganz leicht geschminkt, wodurch ihre Augen noch größer und dunkler wirkten. Doch was Casey am meisten anmachte, war ihr Lipgloss. Am liebsten hätte er ihn ihr abgeleckt, um sie zu schmecken. Ihr Mund machte ihn verrückt. Er war so sexy!
Das Etuikleid stand ihr gut und betonte ihre Kurven, ohne aufdringlich zu wirken. In einer Hand hielt sie die Jacke, in der anderen ihre Sandalen. Sie bückte sich und schlüpfte hinein. Die beiden Männer sahen ihr fasziniert zu.
“Ist Gabe schon da?”
Casey versuchte, wieder zu sich zu kommen. Er schob den Vorhang zur Seite und sah aus dem Fenster. “Da kommt er gerade. Ich habe ihm gesagt, wir kommen raus, sobald er da ist.”
Emma nickte und setzte sich neben B. B. aufs Bett. Der Hund hob den Kopf und sah sie fragend an. “Ich bin gleich wieder da, Spatz. Schlaf ruhig weiter.”
Der Schwanz des Hundes klopfte laut auf die Matratze, und Casey glaubte fast, B. B. grinsen zu sehen. Der Hund legte sich wieder hin, um weiterzuschlafen.
“Versteht er dich?”
“Er versteht vieles und ist schlauer als so einige Leute, die ich kenne.” Emma griff nach ihrer Handtasche. “Außerdem ist er es gewöhnt, tagsüber zu dösen, während ich arbeite. Er kennt das schon.”
Damon hielt ihr die Tür auf, und sie gingen alle gemeinsam zum Parkplatz. Gabe lehnte an seinem Lkw; er trug eine dunkel getönte Sonnenbrille, eine falsch herum aufgesetzte Baseballkappe, abgeschnittene Jeans und ein Hemd, das nicht zugeknöpft war und seine sonnengebräunte Brust zeigte. Es war nun mal Wochenende.
Emma lächelte, als sie ihn erkannte, und flüsterte Casey
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