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Fuer immer 2 - die Liebe

Fuer immer 2 - die Liebe

Titel: Fuer immer 2 - die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia J. Omololu
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keine Anstalten, aufzustehen. »Ich denke, es ist alles gesagt.«
    Ich werfe einen kurzen Blick auf die Frau neben ihm, die interessiert verfolgt, was da zwischen uns beiden vorgeht. »Könnten wir uns vielleicht kurz irgendwo anders unterhalten?«
    »Das hier ist Giselle, eine meiner Kolleginnen aus dem Sekhem. Wir arbeiten zusammen an der Einrichtung des neuen Labors, von dem ich dir erzählt habe. Es gibt nichts, was du nicht auch in ihrer Gegenwart sagen könntest.«
    Giselle lächelt mich ein bisschen verlegen an und winkt kurz zur Begrüßung. Ich frage mich, in wie vielen Leben sich die beiden wohl schon begegnet sind.
    »Trotzdem würde ich lieber mit dir allein sprechen, wenn’s geht«, entgegne ich ein bisschen genervt.
    Griffon überlegt kurz. »Okay, gehen wir in die Küche«, sagt er schließlich und marschiert voran, ohne sich noch einmal nach mir umzudrehen.
    Am Tisch in der Küche sitzt ein Typ und tunkt gerade einen Teebeutel in eine riesige Tasse mit heißem Wasser. »Das ist Christophe. Er arbeitet auch mit an den Laborplänen. Und das hier ist Cole«, stellt er uns kurz vor. Er sieht Christophe an. »Wenn’s dir nichts ausmacht, wären wir gern ein paar Minuten ungestört. Wird nicht lange dauern, ich bin gleich wieder bei euch.«
    »Nett, dich kennenzulernen«, murmelt Christophe mit einem leichten französischen Akzent und verlässt beinahe fluchtartig die Küche. Ich kann es ihm nicht verdenken, denn die negative Energie, die Griffon und mich umgibt, ist beinahe mit den Händen greifbar.
    Griffon lehnt sich gegen den Spülschrank und verschränkt die Arme vor der Brust. Man braucht kein Empath zu sein, um seine abwehrende Haltung zu spüren. »Also, was gibt es noch zu bereden?«
    Frustriert werfe ich die Arme in die Luft. »Na, so ziemlich alles, würde ich sagen. Willst du wirklich das, was wir hatten, einfach wegwerfen wegen einer einzigen Situation, die du völlig falsch interpretiert hast? Es hatte nichts zu bedeuten, verstehst du? Drew ist mir gleichgültig.«
    Griffon sieht auf den Boden. »Hier geht es nicht bloß um eine einzige Situation, sondern um ein ganzes Leben. Es geht darum, dass eure gemeinsame Zeit gewaltsam beendet wurde und du dich immer fragen wirst, wie es mit euch beiden weitergegangen wäre – eine Frage, die du nie beantworten können wirst, wenn wir beide zusammenbleiben.«
    »Das ist doch Schwachsinn!« Es ist, als hätte er sich hinter einer dicken Mauer verschanzt. Nichts dringt zu ihm durch, und er redet, als wüsste er besser als ich selbst, was ich fühle. »Du tust so, als hätte ich dabei überhaupt kein Mitspracherecht.«
    »Hast du auch nicht.« Endlich hebt er den Blick und sieht mich an, und ich bemerke den angespannten Zug um seinen Mund. »Ganz gleich, was du sagst, ich werde deiner Entscheidung, ob du wieder mit Drew zusammenkommst, nicht im Wege stehen. Ich will nicht, dass du dich ständig fragst, wie es gewesen wäre, mit ihm statt mit mir zusammen zu sein.«
    »Also spielst du den großen Helden und lässt ihm gleich den Vortritt?« Er treibt mich zur Verzweiflung, alles, was ich sage, prallt einfach an ihm ab. Vielleicht habe ich eine Chance, wenn ich ihn dazu bringe, sich an das Schöne zwischen uns zu erinnern. Vorsichtig mache ich einen Schritt auf ihn zu und will nach seiner Hand greifen, doch er weicht hastig zurück. Ich erstarre und versuche, einen Rest von Würde zu bewahren. »Bedeute ich dir denn gar nichts mehr?«
    Er beißt sich auf die Lippen und lässt sich mit seiner Antwort ziemlich lange Zeit. »Doch, das tust du … und darum bleibe ich bei meiner Entscheidung.« Er kommt ein Stückchen näher, und eine Sekunde lang denke ich, gleich wird er mich doch noch in seine Arme nehmen, aber er sagt nur: »Wir haben über Vorhersehung und Schicksal gesprochen, weißt du noch? Geh und finde heraus, was es damit auf sich hat.«
    Dann verlässt er das Zimmer und ich bleibe allein zurück. Ich möchte schreien oder heulen oder sonst irgendwas tun, damit dieser seltsame Film, den er da fährt, ein Ende hat, doch tief in mir weiß ich, dass es zwecklos ist. Er hat sich für seine Version der Wahrheit entschieden, und nichts, was ich sage oder tue, wird daran etwas ändern.
    Langsam trotte ich in Richtung Eingangstür, und plötzlich kommt mir das Haus ganz leer und verlassen vor. Im Wohnzimmer gehe ich an der großen Karte von New York vorbei, die Griffon gezeichnet hat, und ich frage mich, ob ich sie heute wohl zum letzten Mal sehe, ob

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