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Fuer immer 2 - die Liebe

Fuer immer 2 - die Liebe

Titel: Fuer immer 2 - die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia J. Omololu
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letzten Mal – als ich mich daran erinnert habe, dass Griffon mein Henker war – kann ich ihr auch jetzt den Grund für die Krise nicht sagen. »Nein, ist es nicht. Es ist alles nur ein Missverständnis.«
    »Warum erzählst du mir dann nicht, worüber ihr euch gestritten habt? Vielleicht kann ich ja helfen.«
    »Bloß eine Lappalie, hab ich doch schon gesagt.« Sie würde total ausrasten, wenn sie auch nur den leisesten Schimmer hätte, dass Griffon mich verlassen hat, weil er mich mit Drew zusammen gesehen hat. Es war schon Schwerstarbeit, sie davon zu überzeugen, dass ich nicht in Drew verknallt bin. Diese Info würde endgültig ihre Festplatte sprengen.
    »Das da drüben ist es. Das mit dem braunen Dach.«
    Kat parkt am Straßenrand und begutachtet mit kritischem Blick die breite Hausfront und den großen Vorgarten. »Nicht schlecht. Ich dachte, seine Mom unterrichtet an der Uni.«
    »Tut sie auch.«
    »Na, wenn die Professoren sich solche Häuser leisten, ist es kein Wunder, dass die Studiengebühren immer weiter steigen.«
    Ich schaue hinauf zu Griffons Fenster und versuche, nicht daran zu denken, dass dahinter sein Zimmer liegt: mit dem Whiteboard, auf das er immer diese kryptischen Formeln kritzelt, und seinem großen gemütlichen Bett, in dem wir so glücklich waren, als ich das letzte Mal hier war. Niemals hätte ich mir an dem Abend träumen lassen, dass sich das so schnell ändern würde. Ich schaue hinüber auf die Einfahrt und sehe, dass sein Bike hinter Janines Pick-up geparkt ist.
    »Er ist zu Hause. Und seine Mom auch.«
    »Soll ich mitkommen?«, fragt Kat und legt den Gurt ab.
    »Nein, schon gut«, antworte ich hastig. »Da muss ich allein durch.« Nichts von dem, was ich zu sagen habe, ist für ihre Ohren bestimmt. »Aber danke, dass ihr beide mitgekommen seid. Drückt mir die Daumen.« Rayne lehnt sich nach vorn und gibt mir einen Kuss auf die Wange. »Viel Glück! Wir sind hier, falls du uns brauchst.«
    Als ich auf die Eingangstür zugehe, sehe ich, dass die Vorhänge zugezogen sind, und höre von irgendwo her leise Reggae-Musik. Ich frage mich, was Griffon Janine erzählt hat und was sie wohl dazu gesagt hat. Ich hole tief Luft und klopfe an die Tür.
    »Komme!«, erklingt Janines Stimme aus einem der hinteren Zimmer. Mein Herz pocht wie verrückt in den wenigen Sekunden, bevor sie schwungvoll die Tür öffnet. »Cole!« Sie scheint ehrlich überrascht und umarmt mich zur Begrüßung. »Wie schön, dich zu sehen!«
    Plötzlich sitzt ein dicker Kloß in meiner Kehle und ich muss kräftig schlucken, bevor ich etwas sagen kann. »Danke.« Ich beiße mir auf die Lippen, damit ich nicht heulen muss. »Du weißt, was passiert ist?«
    Sie sieht mir in die Augen. »Er will nicht darüber reden, aber ich kann’s mir schon denken.«
    »Ich hätte auf dich hören und ihm alles erzählen sollen. Drew ist in der Musikschule aufgetaucht und Griffon hat uns gesehen. Er ist völlig ausgerastet.« Verzweiflung steigt in mir auf, denn ich habe das Gefühl, dass mir nur noch diese eine Chance bleibt, alles wieder geradezubiegen. »Dabei ist gar nichts passiert, aber er hat mir keine Möglichkeit gegeben, irgendwas zu erklären.« Wir stehen immer noch im Eingang. Vorsichtig linse ich über ihre Schulter und sehe, dass das Wohnzimmer leer ist. »Ich hab versucht, ihn anzurufen, aber er geht nicht ans Telefon. Ist er da?«
    »Im Arbeitszimmer«, nickt Janine und tritt ein Stück zur Seite, um mich hereinzulassen. Dann drückt sie noch einmal kurz meine Hand.
    Ich gehe durchs Wohnzimmer in den hinteren Teil des Hauses und bleibe verdutzt im Türrahmen des Arbeitszimmers stehen. Griffon ist nicht allein.
    Er wirft mir einen überraschten Blick zu, dann verfinstert sich seine Miene. Vermutlich schießt ihm alles, was gestern passiert ist, noch einmal durch den Kopf. »Was tust du hier?«, fragt er kühl.
    Die Frau, die neben ihm auf der Couch sitzt, ist etwa zehn Jahre älter als er und sieht mit ihrem langen, dunklen Haar ein wenig fremdländisch aus. Auf dem Couchtisch liegen ein paar architektonische Zeichnungen, in die die beiden anscheinend gerade vertieft waren. So wie sie da eng nebeneinandersitzen, vermute ich, dass sie sich schon länger kennen.
    »Ich dachte, wir sollten noch mal reden … über das, was passiert ist.« Plötzlich komme ich mir vor wie ein kleines Kind, das mit hängendem Kopf dasteht. Ich straffe die Schultern, hebe das Kinn und sehe ihn an.
    Griffon lehnt sich zurück und macht

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